Sentimental journey
https://www.youtube.com/watch?v=PUw125JMVFI
Der kleine Wortwechsel mit Ralf Springer in Eugens Beitrag
https://www.myheimat.de/bochum/gedanken/gleich-und...
hat mich mal wieder etwas mehr an meine Oma erinnern lassen. Das war ein Puzzleteil. Das zweite ist, daß wir ja schon Mitte Oktober haben, da liegen ja auch schon seit geraumer Zeit Weihnachtsleckereien in den Supermarktregalen. Okay, dazu kann man meinen, was man will. Aber für mich hat es zumindest EINEN positiven Aspekt, nämlich daß ich so rechtzeitig mein alljährliches Weihnachtspaket nach Rußland fertig bekomme ( zur Erklärung: ich war vor etlichen Jahren bei einer Freundin in Rußland zu Besuch und sie und ihre Freundinnen haben mich bzw. uns so lieb und gastfreundlich aufgenommen, daß sie nun zusätzlich zu den „normalen“ Lebensmittelpaketen auch noch ein spezielles Weihnachtspaket bekommen, in dem alles 3 mal vorhanden ist, jeweils einmal für meine Freundin und ihre beiden Freundinnen – eine dritte ist leider verstorben ). Und darin enthalten sind auch Marzipankartoffeln.
Nun bin ich ja überhaupt kein Freund von Marzipan, aber mir fallen dann grundsätzlich die selbstgemachten „Marzipan“kartoffeln ( naja, bei uns waren es dann doch wohl eher „Persipan“kartoffeln :-)))))) https://de.wikipedia.org/wiki/Persipan ) von meiner Oma ein. DIE waren lecker!
Und wie das so ist, kommt man ja in Gedanken manchmal „vom Papst auf den Eierkuchen“! Da dreht sich das Gedankenkarussel in Geschwindigkeiten, die einen selber nur noch dumm aus der Wäsche schauen lassen und man sich am Ende fragt „Wie bist Du denn jetzt DARAUF gekommen?“!
Also, wo war ich? Ach ja, Marzipankartoffeln.............
Und jedesmal, wenn ich also die Süßigkeiten für mein „Rußland-Paket“ einkaufe, fällt mir regelmäßig meine Oma ein ( natürlich nicht NUR dann, aber dann eben besonders ).
Meine schönsten Erinnerungen an sie sind – nicht lachen – mit Essen verbunden! Sie konnte einen Milchreis kochen, der war schon eine Sünde wert; mit Apfelstücken, Zucker und Zimt und brauner Butter! Wenn er gekocht war, wurde er erstmal „warmgestellt“, da kam dann der Topf in die dicke Bettdecke eingepackt! Und Eierkuchen mit Speck, einfach nur lecker!
Ein zweites meiner „Oma-Bilder“ ist, wie sie Taschentücher mit farbiger Spitze umhäkelt. Das war so ein Hobby von ihr! So sehe ich sie immer wieder mal vor mir. Und Socken hat sie gestrickt, mit 4 Nadeln. Heißt „Rundstricken“ oder so, gelle?
Naja, dafür hat sie mir meine farbigen Lieblingskniestrümpfe, die ich als Kind hatte, grundsätzlich mit weißem Garn gestopft, wenn Löcher drin waren! :-(((((((
Eines der schönsten Dinge für mich war es auch, wenn meine Oma mit uns auf eine bestimmte Wiese im Stadtgebiet ging! Die war immer zugewachsen mit Klee! Dann hat sie uns Kleekränze geflochten und wir sind gaaaanz stolz mit den Blümchen auf dem Kopf nach Hause gegangen!
Und dann habe ich auch noch ein musikalisches „Oma-Bild“! Meine Oma hatte nämlich eine Zither! Und Notenblätter zum Unter-die-Seiten-legen! Das hat echt Spaß gemacht, da mußte man eben nicht unbedingt Noten lesen können.
Tja, meine Oma war vielleicht nicht die allertollste Oma der Welt ( und wir waren vielleicht auch nicht die perfekten Enkelkinder ), schließlich war auch sie nur ein Mensch mit Eigenarten und Macken und Fehlern, aber es wäre ihr NIEMALS in den Sinn gekommen, ihren Enkelkindern absichtlich weh zu tun, egal in welchem geringen Ausmaß ( ja, sorry, das konnte ich mir jetzt beim besten Willen NICHT verkneifen! )!
Und dann fällt mir auch immer wieder mein Vater ein! Ich wünsche mir oft, er hätte noch erleben dürfen, Opa geworden zu sein!!!!
Bürgerreporter:in:Constanze Seemann aus Bad Münder am Deister |
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