Dietesheimer Auflageschützen wieder auf dem Weg nach Hannover
Der Deutsche Schützenbund hat im Sportjahr 2011 den Wettbewerb Luftpistole Auflage eingeführt. Während in vielen Sportarten die Aktivenzahlen zurückgehen, haben die Schützenvereine durch die Disziplin Luftgewehr Auflage viele ältere Vereinsmitglieder reaktivieren können.
Startberechtigt sind bei der Luftpistole Auflage alle Schießsportler ab der Altersklasse Senioren A, das heißt 56 Jahre und älter.
Geschossen wird mit handelsüblichen Luftdruckpistolen. An den Pistolen dürfen nur geringfügige Veränderungen vorgenommen werden, wie die Montage eines Auflagekeils unter dem Griff und die Anbringung von Zusatzgewichten, welche die Luftdruckpistole bis an das erlaubte Maximalgewicht von 1.500 Gramm bringen können. Mit diesen leichten Modifikationen wird erreicht, dass das Sportgerät auf der Auflage besser und ruhiger liegt.
Die Schützengemeinschaft Mühlheim - Dietesheim hat im Sommer 2013 regelkonforme Auflagenständer angeschafft und mittlerweile hat sich eine feste Gruppe von Auflagenschützen gefunden, welche sich fast jeden Freitag zum gemeinsamen Training trifft. Neulinge und auch alte Hasen, die das Auflageschießen mal ausprobieren wollen, sind herzlich willkommen.
Nachdem riesen Erfolg auf der deutschen Meisterschaft 2015 in Hannover stand nun für die Sportschützen aus der Mühlenstadt die nächste Hürde auf dem Weg der Wiederholung an, die Bezirksmeisterschaft im Bezirk Maingau des hessischen Schützenverbandes. Der Wettbewerb wurde auf der Schießsportanlage in Bad Homburg, auf elektronische Scheiben ausgetragen.
In der Seniorenklasse A männlich waren insgesamt 35 Schützen am Start, darunter auch der Dietesheimer Referent Frank Ständer sowie Hans – Dieter Streitenberger.
Frank Ständer absolvierte einen sehr guten Wettkampf und traf in den ersten beiden Serien 99 und 98 von 100 möglichen Ringen. Er war auf dem Weg zu einem Topergebnis und dem sicheren Meistertitel, bis bei Wettkampfschuss 27 keine Wertung angezeigt wurde. Die Regeln sehen nun vor, dass er auf einen Ersatzstand wechselt, dort neue Probeschüsse erhält und anschließend die restlichen Wettkampfschüsse absolviert. So ein Stand – und Positionswechsel verursacht natürlich Unruhe beim Schützen und so traf Ständer bei den verbleibenden drei Schüssen nur dreimal die 9. In der Summe waren dies 96 Ringe in der letzten Serie. Mit seinen immer noch sehr guten 293 Ringe wurde er zweiter, einen Ring hinter dem Bezirksmeister.
Hans – Dieter Streitenberger begann gewohnt solide und traf zunächst Serien von 96 und 96 Ringe, ehe er sich in der letzten Serie auf 98 Ringe steigern konnte. Mit 290 Ringen wurde er Vierter, ebenfalls nur einen Ring Rückstand zur Bronzemedaille.
Bei den Senioreninnen A waren zwei Damen am Start, eine davon aus Mühlheim. Angelika Neudert, die letztjährige deutsche Vizemeisterin, begann mit 98 Ringen stark in den Wettkampf. Es folgten Serien von 95 und 96 Ringen. Mit ihren sehr guten 289 Ringen musste auch sie sich mit einem Ring geschlagen geben und erlangte die Silbermedaille.
In der Mannschaftswertung Senioren A dürfen Männer und Frauen gemeinsam eingesetzt werden. Auch hier setzte sich das Dietesheimer Schicksal bei dieser Meisterschaft fort. Die Mannschaft Angelika Neudert, Hans – Dieter Streitenberger und Frank Ständer erzielten 872 Ringe. Sie hatten damit 5 Ringe mehr als bei der letztjährigen Silbermedaille bei den deutschen Meisterschaften. Sie mussten sich trotzdem ringgleich dem Bezirksmeister aus Okriftel ergeben. Die Regeln des deutschen Schützenbundes sehen hier einen direkten Vergleich der letzten 10er Serien aller Schützen vor und hier hatte Okriftel die Nase vorn.
Die Aktiven der Schützengemeinschaft planen natürlich für die hessischen Titelkämpfe, die am 09. und 10. Juli in Frankfurt ausgetragen werden, eine Revanche.
In der Seniorenklasse B (66 – 70 Jahre) siegte der Dietesheimer sportliche Leiter Jochen Zindel. Er traf Serien von 97, 96 und 99 Ringe. Mit seinen guten 292 Ringen hatte er zwei Ringe Vorsprung und gewann die Goldmedaille.
Zweiter Dietesheimer Starter in dieser Klasse war Heinz Keller. Er absolvierte einen soliden Wettkampf und hatte Serien von 90, 95 und 95 Ringe aufzuweisen. Mit 280 Ringen kam er auf den 13. Platz.
Auf Platz 23 kam Jürgen Cramer. Er hatte 255 Ringe, erzielt durch Serien von 88, 80 und 87 Ringen. Insgesamt gingen 27 Schützen an den Start.
Jochen Zindel und Heinz Keller können sich den Termin der hessischen Meisterschaft im Kalender eintragen, sie werden startberechtigt sein.
In der Seniorenklasse C (> 71 Jahre) gingen insgesamt 33 Schützen an den Start, darunter auch drei Dietesheimer Sportler.
Richard Beetz erzielte durch Serien von 95, 92 und 93, zusammen 280 Ringe und belegte damit den 11. Platz.
Christoph Schmidt konnte bei seiner ersten Bezirksmeisterschaft Serien von 84, 83 und 86 Ringe erzielen. Mit 253 Ringen belegte er den 28. Platz.
Kurt Jürgen Dauth konnte bedingt durch die Kommunion seiner Enkelin nicht am Wettkampf teilnehmen. Die Regeln des Schießsportes erlauben bei solchen Anlässen, dass das Ergebnis der vorgeschalteten Meisterschaft als Qualifikationsergebnis gewertet wird, hier hatte er 290 Ringe.
Durch ihr Ergebnis sind Richard Beetz und Kurt Jürgen Dauth für die hessischen Meisterschaften qualifiziert.
In der Mannschaftswertung Seniorenklasse B dürfen B und C Klassenschützen gemischt eingesetzt werden. Dadurch kam die Dietesheimer Mannschaft mit Richard Beetz, Heinz Keller und Jochen Zindel auf 852 Ringe und holte sich mit einem Vorsprung von 4 Ringen den Bezirksmeistertitel. Die zweite Mannschaft wurde bedingt durch Dauths AK Ergebnis selbst natürlich auch AK gewertet. Die Schützen Dauth, Cramer und Schmidt hatte 798 Ringe aufzuweisen.
Leider ist nur die erste Mannschaft für die hessischen Titelkämpfe qualifiziert.
Bürgerreporter:in:Thomas Baier aus Mühlheim |
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