HR4-Tour 2012 - Tag 1: Von Bad Homburg nach Offenbach
Am 3. August 2012 startete die hr4-Radtour 2012 im Kurpark von Bad Homburg und führte über Bad Vilbel und Hanau nach Offenbach, was 2010 bereits Ziel der hr4-Tour gewesen ist.
Quer durch den Regionalpark Rhein-Main
Die hr-Radtor diente im Jahr 2012 dazu, für den Regionalpark Rhein-Main zu werben. Die Strecke führte in verschiedene Teile der Region, in der gut vernetzte Wege Radfahrern und Wanderern Möglichkeiten zum Erholen und Erleben der Natur schaffen sollen. Die Wege sind nicht nur gut ausgeschildert, sondern auch meist durch Renaturierungsmaßnahmen oder Anlage von Erlebnisstationen aufgewertet worden. Dazu gehören einerseits Infotafeln, die über die Natur oder am Wege gelegene Besonderheiten informieren. Andererseits gibt es auch Kunstwerke oder schön gestaltete Aussichtpunkte und Rastmöglichkeiten. In einer Sammlung von verschiedenen Themenkarten kann man sich passende Touren durch den Regionalpark zusammenstellen. Die waren an einem Infostand erhältlich, der bei den Veranstaltungen in Bad Homburg, Offenbach und Wiesbaden aufgebaut wurde.
Drei Mitarbeiter des Regionalparks warteten an verschiedenen Stellen an der Radtourstrecke, um auf Besonderheiten am Wegesrand aufmerksam zu machen. Zwei Mitarbeiter hielten ein Banner mit einem Hinweis, während der dritte mit der Kamera Aufnahmen davon machte. Außerdem markierte ein gelber Ballon die Stelle, auf die der Hinweis verwies. Da jedoch keine Pausen an den angezeigten Sehenswürdigkeiten vorgesehen waren, blieb den meisten Radfahrern nur ein kurzer Blick darauf.
Im Regionalpark Rhein-Main liegen übrigens auch viele der vom RMV ausgeschilderten Strecken für familiengerechte Tagestouren. Zu diesen Strecken sind passende Tourenkarten beim RMV erhältlich.
Die Radtourstrecken von 2012 führte übrigens durch viele Orte, durch die die hr4-Radtour zwei Jahre vorher geführt hatte.
Von Bad Homburg nach Bad Vilbel
Vor dem Kaiser-Wilhelms-Bad startete die Tour nach einem Startschuss durch Bad Homburgs Oberbürgermeister Michael Korwisi um 9:15 Uhr. Die Strecke führte zunächst auf der Straße nach Gonzenheim, von wo es aus auf lokalen Radwegen Richtung Ober-Erlenach ging, wo die Autobahn gequert werten konnte. Vor dem Friedrichsdorfer Stadtteil Burgholzhausen gab es den ersten Hinweis vom Regionalpark Rhein-Main: Über 60 Sitzkiesel laden an der Regionalpark-Rundroute zum Verweilen ein. Dabei handelt es sich um Sitzgruppen künstlicher Steine von weißer Farbe. Die Exemplare nahe Burgholzhausen waren jedoch schon fleißig mit schwarzen Stiften bemalt worden.
Von Burgholzhausen aus ging es über Petterweil und sogar ein Stück der B3 nach Okarben, wo die Main-Weser-Bahn über die Omega-Unterführung an der S-Bahn-Station gequert wurde. Am Rand des Ortes fließt die Nidda vorbei, an welcher es auch einen Radweg gibt. In der Nähe der Nidda wartete der nächste Hinweis vom Regionalpark: Am Aussichtspunkt "Gronauer Hof" kann man in ein riesiges Vogelnest steigen oder von den Ruhebänken aus die Aussicht genießen.
Gegen 11:30 Uhr war die Ankunft an der Burg in Bad Vilbel vorgesehen, wo die Radtour wie geplant ankam. Kurz vorher führte die Strecke zwischen den Hassia-Werken hindurch, wo Mitarbeiter des Getränkeherstellers, welcher die Radfahrer am Start und unterwegs mit Getränken versorgt, zur Begrüßung winkten.
In der Burg von Bad Vilbel warb die Stadt für ihre Burgfestspiele, indem sie ein unterhaltsames Kurzprogramm aus drei Aufführungen zusammengestellt hatte. Singende Beamten aus "Sehnsucht nach St. Pauli", eine Szene von "Des Teufels General" und ein Auftritt aus "Kiss me, Kate" sollten Lust auf den Besuch einer der Aufführungen machen. Alternativ dazu konnte man auch das Brunnenmuseum besuchen.
Von Bad Vilbel nach Hanau
Der folgende Streckenabschnitt war wahrscheinlich der steigungsreicheste der ganzen Tour, zu der übrigens keine Höhenprofile in den Karten eingefügt waren - was sich bei der meist steigungsarmen Strecke nicht lohnte. Am Rande von Bad Vilbel ging es erst einmal ein ganzes Stück bergauf. In Niederdorffelden gab es für viele Radfahrer erst einmal eine Zwangspause am Bahnhofsgelände. Die Radfahrer fuhren nämlich ungefähr zur gleichen Zeit in den Ort wie zwei Züge aus Stockheim und Bad Vilbel. Der Bahnübergang schloss sich zunächst für den Zug aus Stockheim, ging dann kurz auf und schloss sich wieder, da nun der Zug aus der Gegenrichtung einfuhr.
Nach dem Überqueren des Bahnübergangs gab es "keine Gnade für die Wade". Eine kräftige Steigung führte zur Hohen Straße, zu der auch Freizeitkarten vom RegionalPark und vom RMV erhältlich sind. Am Berg begrüßte ein roter Teufel die Radfahrer, bevor diese an einem Banner "keine GNADE für die WADE!" vorbeifuhren.
Nach einem Stück Abwärtsfahrt wurde der historische Rastplatz "Lausbaum" vom Regionalpark erreicht. Dort gab es tatsächlich eine kleine Pause zur Getränkeversorgung am Hassia-Laster.
Nach der Pause konnte man zunächst einmal den Blick auf etwas Technik werfen. Ein großes Windkraftrad stand am Wege, und eine von Baggern freigelegte Fläche ließ erkennen, dass es bald noch Gesellschaft bekommen sollte.
In Hanau konnten die Radfahrer im Vorbeifahren einen Blick auf den Park Wilhelmsbad werfen. Viel mehr war aber nicht möglich, da als Rastplatz die Wiese zwischen Schloss Philippsruhe und Main vorgesehen war. Außerdem erfolgte die Ankunft am Pausenort etwa 30 Minuten später als geplant, so dass es sich auch nicht unbedingt lohnte, während der Pause noch einmal Richtung Wilhelmsbad zu fahren.
Von Hanau nach Offenbach
Eine Stunde Fahrtzeit war für den letzten Streckenabschnitt vorgesehen. Der Start erfolgte mit über 15 Minuten Verspätung in Richtung Osten, wo der Main auf einer großen Brücke überquert wurde. Nach einem Stück Fahrt ergab sich später noch einmal die Gelegenheit zu einem Blick auf Schloss Philippsruhe, allerdings von der anderen Mainseite aus.
Am Radweg gab es leider einige Engstellen, die zu Rückstaus führten.
Der Regionalpark wies an der Strecke auf die Renaturierung der Rodaumündung hin. Einen Getränkestop gab es hingegen nicht mehr.
Die Einfahrt in Offenbach erfolgte auf einer abweichenden Streckenführung, worauf die Radfahrer schon vor dem Start hingewiesen worden waren, und erfolgte mit etwa einer Stunde Verspätung. An der war sicherlich nicht der Radfahrer mit dem Trikot vom Team GDL schuld. Bei der GDL handelt es sich um eine Geschwerkschaft für Lokführer, die nach dem Motto "Wir lassen keinen mehr fahren" zeitweise bei Pendlern für viele Verspätungen auf dem Arbeitsweg sorgte.
Ziel der Tagesetappe war die Fußgängerzone, wo das Offenbacher Bierfest stattfand. Dort gab es auch einen unschönen Programmpunkt, nämlich den "Talkblock mit Lotto-Bezirksstellenleiter Klaus Valentin". Es lässt sich nichts dagegen einwenden, dass man Hessen-Lotto als Tour-Sponsor auftreten und fürs Lotto-Spiel werben lässt. Dass aber auch Moderator Carsten Gohlke eifrig die Werbetrommel rührt und davon erzählt, wie toll Lotto ist, geht dann doch zu weit. Für ein seriöses Programm sollten die Moderatoren doch einen neutralen Standpunkt einnehmen und Abstand davon nehmen, selbst Werbung zu machen, zumal zum Lotteriespiel neben den für gute Zwecke abgegebenen Spieleinnahmen auch die negativen Seiten wie Spielsucht gehören.
In Offenbach gab es außerdem ein deutlich spritzigeres Musikprogramm als in Bad Homburg, etwa durch die toptime Band.
geplantes Programm
km 0: Start am Wilhelmsbad in Bad Homburg um 9:15 Uhr
km 29.3: Durchfahrt bei Hassia Mineralquellen mit Begrüßung zwischen 11.15 und 11:25 Uhr
km 30.7: Mittagspause in der Bad Vilbeler Burg von 11:30 - 13 Uhr
km 51.4: Nachmittagspause auf der Mainwiese bei Schloss Philippsruhe in Hanau von 14:30 - 16 Uhr
km 66: Ankunft in der Innenstadt von Offenbach gegen 17 Uhr
Links
Alle Beiträge zur hr4-Tour
Auftaktkonzert in Bad Homburg
HR4-Tour 2012 Tag 2
HR4-Tour 2012 Tag 3
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
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