IHK Hannover: Preise steigen auf breiter Front im April 2021
IHK Hannover: Preise steigen auf breiter Front im April 2021
Hannover/Bad Grund (ein/kip) Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hannover teilt mit: Die Inflationsrate in Deutschland lag im April 2021 bei 2,0 Prozent. Damit erhöhte sich die Inflationsrate nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nach dem Ende der temporären Senkung der Mehrwertsteuersätze den vierten Monat in Folge. Steigende Preise melden Unternehmen zunehmend auch bei Rohstoffen und Vorprodukten wie Holz oder Stahl.
Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich von April 2020 bis April 2021 um 2,6 Prozent. Die Preise für Energieprodukte lagen dabei 7,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Hier wirkte sich neben der zu Jahresbeginn eingeführten CO2-Abgabe zudem der Preisrückgang bei Energieprodukten vor einem Jahr aus (Basiseffekt). Teurer binnen Jahresfrist wurden vor allem Kraftstoffe (+23,3 %) und Heizöl (+21,1 %). Die Preise für Nahrungsmittel erhöhten sich um 1,9 Prozent. Teurer als ein Jahr zuvor waren dabei unter anderem Süßwaren (+3,1 %) sowie Molkereiprodukte und Butter (+2,5 %). Merklich teurer wurden Pflanzen und Blumen (+7,5 %), Kaffeeprodukte (+5,1 %) sowie Tabakwaren (+4,5 %). Deutlich günstiger hingegen waren Mobiltelefone (-8,3 %).
Die Preiserhöhungen bei den Energieprodukten wirkten sich deutlich erhöhend auf die Inflationsrate aus: Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Inflationsrate im April 2021 bei plus 1,4 Prozent gelegen. Die höheren Energiepreise wurden auch durch die CO2-Bepreisung (zur Zeit 25 Euro/Tonne) beeinflusst.
Die Preise für Dienstleistungen lagen im April 2021 um 1,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die aufgrund des großen Anteils an den Konsumausgaben der privaten Haushalte bedeutsamen Nettokaltmieten verteuerten sich um 1,3 Prozent. Deutlicher erhöhten sich die Preise unter anderem für Leistungen beim Friseur und für die Körperpflege (+6,1 %), für Leistungen sozialer Einrichtungen (+5,9 %) sowie für Finanzdienstleistungen (+5,6 %). Günstiger waren hingegen zum Beispiel Telekommunikationsdienstleistungen (-1,0 %).
Steigende Preise werden auch für Unternehmen zunehmend zum Problem. Sowohl Baumaterialien wie Holz als auch die Preise von Rohstoffen wie Kupfer und Aluminium oder verarbeitete Produkte wie Stahl und Bleche haben sich im Jahresverlauf zum Teil verdoppelt.
Bürgerreporter:in:Winfried Kippenberg aus Bad Grund (Harz) |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.