Statt Gesprächsabend bei Jannis künftig „KRETA-tiver Stammtisch“
Bad Grund (kip) Eingangs des Gesprächsabends bei Jannis im Restaurant „Kreta“ informierte Jannis Aidonis die Gesprächsteilnehmer über das Schreiben des Bürgermeisters Manfred von Daak vom 11. März. Das Schreiben wurde von den Gesprächsteilnehmern zur Kenntnis genommen. In einzelnen Stellungnahmen der Gesprächsteilnehmer kam deutlich zum Ausdruck, dass es dem jeweiligen Bürger überlassen werden muss, ob er seine Anregungen oder seine Meinung beispielsweise in der JHV des KTV, in der Bürgerfragestunde der SPD-Stadtratsfraktion oder anderer Orts vorträgt.
Verdreckte oder nicht lesbare Straßennamenschilder
Nach wie vor wurde an diesem Gesprächsabend wieder vorgetragen, dass sich am Zustand der teilweise nicht mehr lesbaren Straßennamenschilder oder Verkehrsschilder nichts getan habe. Dies dürfte beispielsweise eine Maßnahme für einen vorankommenden Fremdenverkehrsort sein. Gäste finden nur anhand lesbarer Straßennamenschilder schnell ihre Unterkunft war die Meinung der Gesprächsteilnehmer. Verdreckte und schlecht lesbare Straßenverkehrsschilder tragen nicht zu einem gepflegten Ortsbild und nicht zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bei.
HöhlenErlebnisZentrum
Erfreut waren die Gesprächsteilnehmer, dass das HöhlenErlebnisZentrum (HEZ) so gut angenommen worden ist. Von der Außenwerbung des HEZ dürfte auch Bad Grund profitieren. Allerdings fehlt bis heute nach wie vor eine Hinweisschilderung in der Innenstadt auf das HEZ und andererseits eine Beschilderung am HEZ, dass es im Tal den Fremdenverkehrsort Bad Grund gibt. Außerdem ist das HEZ noch nicht ausreichend in das Veranstaltungsprogramm in der Bergstadt aufgenommen worden. Seit Juli 2008 ist das HEZ in Betrieb. In dieser Zeit hätten die für den Fremdenverkehr Verantwortlichen für eine ausreichende Beschilderung u.a. sorgen müssen.
Walpurgis
Weiter wurde das bislang bekannte Veranstaltungsprogramm zu Walpurgis erörtert. Zwar sollen auf der JHV des KTV Werbefaltblätter „Walpurgis“ verteilt worden sein, doch sechs Wochen vor Walpurgis hätte die Außenwerbung im weitaus größerem Umfang anlaufen müssen. Andere Orte des Harzes geben positive Beispiele. Wenn man nicht hinten an sein will, dann muss frühzeitig auf das hoffentlich große Spektakel in Bad Grund hingewiesen werden. Angeregt wird, dass die in den Bierbuden etc. tätigen Helferinnen und Helfer sowie Mitarbeiter der Schausteller dem Fest entsprechend kostümiert sein sollten. Dies würde dem Fest ein anderes Flair vermitteln.
In diesem Zusammenhang mit der Großveranstaltung am 30. April wurden die unzureichend vorhandenen öffentlichen Toilettenanlagen angesprochen.
Umbenennung touristischer Einrichtungen
Immer häufiger liest man oder nimmt man wahr, dass altbekannte Namen touristischer Einrichtungen vom KTV umbenannt werden. Neue Namen bringen noch keine Verbesserung und können Irritationen beim Gast hervorrufen, weil in den überregionalen Werbebroschüren noch die alten Bezeichnungen enthalten sind.
Der Standort des auf dem Marktplatz aufgestellte Stadtplanes wird nicht als idealer Standplatz angesehen; abgesehen davon, dass die freie Rückwand des Schildes nicht für Werbezwecke (Veranstaltungshinweise) genutzt wird.
In Zusammenhang mit dem Angebot des Bergbaumuseums „Schacht Knesebeck“ wurde die Frage aufgeworfen, warum nicht mehr mit der Möglichkeit der Eheschließungen auf diesem Gelände geworben wird.
Altes Rathaus – Haus der Vereine
Unter Hinweis auf einen Zeitungsbericht über den Umbau des ehemaligen Rathauses in Badenhausen zu größeren Räumlichkeiten wurden Fragen aufgeworfen, warum das „Alte Rathaus“ in Bad Grund nicht zu einem Haus der Vereine umgestaltet wird (evtl. Förderung aus dem Konjunkturprogramm) und warum leerstehende Räumlichkeiten ständig beheizt werden. Ein nutzbares Fernsprechgerät soll auch vorhanden sein. Hier könnten Kosten eingespart werden.
Kurtaxeinnahmen
Zentrales Thema waren die Aufwendungen der Bergstadt zur Kurtaxe. 35.000 Euro stellt die Bergstadt jährlich zu den von Gästen eingenommenen Kurtaxeinnahmen zur Verfügung. Die Interessenquote und die Kurtaxeinnahmen werden für das Solehallenbad verwandt. Für die Wegeunterhaltung, für die Pflege und Unterhaltung der Wanderwegebeschilderung und der aufgestellten Bänke beispielsweise stehen aus diesen Einnahmen keine Mittel zur Verfügung. Früher erhielt der Harzklub für diese Zwecke Mittel aus den Kurtaxeinnahmen. Inzwischen ist das Solehallenbad ein Teil einer Alten- und Pflegeheimanlage bzw. eines Fitnessstudios geworden, so dass es fraglich ist, ob die Weiterleitung der Kurtaxe und der Interessenquote an den privaten Betreiber noch gerechtfertigt erscheint.
Gäste- und Übernachtungszahlen
In diesem Zusammenhang wurde immer wieder von den Gesprächsteilnehmern die Frage der Kontrolle der ordnungsgemäßen Verwendung der eingenommenen Kurtaxe und der Interessenquote aufgeworfen. Zahlen über die Zahl der Gäste und Übernachtungen werden nicht mehr veröffentlicht. Der Bürger hat jedoch nach Meinung der teilnehmenden Gesprächsteilnehmer ein Anspruch darauf, diese Zahlen zu erfahren, um zu überlegen, in welchem Umfange Zahlungen für den Fremdenverkehr gerechtfertigt sind.
Welche Entwicklung soll Bad Grund gehen?
Außerdem müsse der Rat der Bergstadt eindeutig Stellung beziehen, welche Entwicklung soll Bad Grund nehmen soll. Fremdenverkehrsort oder Wohn- und „Schlafort“ mit vielen Altenheimen und sozial-gesellschaftspolitischen Unterbringungseinrichtungen. Eindeutig war die Meinung, dass letztere Einrichtungen schon zuviel am Ort sind und dass der Ort ein „Mehr“ auch nicht mehr verkraften könne.
In diesem Zusammenhang wurde die ärztliche Versorgung und der ärztliche Notdienst nach der Umstellung ab Jahresbeginn erörtert. Dabei wurde die Frage aufgeworfen, was die Kommunalpolitik unternehmen will, um zu einer Verbesserung der Situation zu kommen.
Einheitsgemeinde
Mit einer Diskussion über die Bildung einer Einheitsgemeinde endete ein interessanter Gesprächsabend. Im Rahmen dieser Diskussion wurde die Frage aufgeworfen, ob die Bildung einer Einheitsgemeinde nur eine Angelegenheit einer Fraktion sei und die Einwohner an der Diskussion über diese angedachte gravierende Änderung auf kommunaler Ebene ausgeschlossen werden.
Künftig Stammtisch
Schließlich diskutierten die Gesprächsteilnehmer über die weitere Form der Gesprächsabende, die als sinnvoll angesehen werden. Schnell bestand Einigkeit, dass künftig auf Einladungen verzichtet werden soll und künftig die Gesprächsabende in Form eines Stammtisches fortgesetzt werden sollen. Der Stammtisch soll einmal monatlich an jedem ersten Donnerstag eines Monats stattfinden. Der erste Stammtisch ist für Donnerstag, 2. April, 19 Uhr, im Restaurant „Kreta“ vorgesehen. Weitere Teilnehmer und Gäste sind willkommen.
Bürgerreporter:in:Winfried Kippenberg aus Bad Grund (Harz) |
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