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Rroma Flüchtlings-Kinder legen Traumata ab und Defizite offen!

Rromanó Xóro Ćhavorréngo – Rroma Kinderchor der Bad Aiblinger Flüchtlings-Unterkunft mit Ludmila Babenko als Solistin
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  • hochgeladen von Erich Neumann

So geschichtsvergessen und verantwortungslos, wie Milliarden zum irrsinnigen Befeuern der Kriegsgräuel in die Rüstungsindustrie gepumpt werden, so unsäglich ist der behördliche und politische Umgang mit den Leidtragenden daraus.

Die Weihnachtsgeschichte ist geprägt von Ausgrenzung, Flucht und Verfolgung, ganz wie in Nahost und der Ukraine, sowie weltweit weiteren Stätten unmenschlichen Gemetzel die brandaktuellen Gegenwarts-Tragödien.

Gaza demaskiert in brutalster Form nicht nur die seit Jahrzehnen verfehlte Nahost-Politik, sondern zeigt auch schonungslos auf, dass erlebter Holocaust keine Gewähr dafür ist, ihn nicht auch selbst zu verüben.
Flüchtlings-Belange drehen sich nahezu ausnahmslos um Afrika und die Ukraine: das Schicksal einer, seit Jahrhunderten schon geschundenen Ethnie hingegen bleibt weiter außen vor.

Rroma-Flüchtlinge aus der Ukraine sind in der Bad Aiblinger Flüchtlings-Unterkunft gestrandet und dort geradezu gefangen, keinesfalls gefördert und von Mängeln bei Security, Politik und Behörden belastet.

Gaspar GdbR Social Consulting & Alternative Education setzt hier an, um aus der Ethnie heraus kompetent pragmatische Abhilfen zu schaffen.
Personifiziert in Iovanca (1967) Autorin, Regisseurin, Soziologin und Vorsitzende Academia Rromaï – Verein für Rroma zu Rroma e. V., ihrem Ehemann Iosif (1969) Sprachmittler und Sohn Adrian (1987), rumänisch-österreichischer Pianist, Komponist und Arrangeur, sowie einer der hoffnungsvoller Vertreter der jungen europäischen Jazz-Szene agieren sie nicht als die 3 Musketiere, sondern in ihr verwurzelte, profunde Kenner der Ethnie.

Mit einem vorweihnachtlichen Konzert des Rromanó Xóro Ćhavorréngo – Rroma Kinderchor am 18. Dezember 2023, 18.00, im Gymnasium Bad Aibling, Max-Mannheimer Straße 2, wurde ein erstes Zeichen gesetzt und Ergebnis pragmatisch erfolgreicher Flüchtlingsarbeit vorgestellt.

Das Gymnasium Bad Aibling als Schule ohne Rassismus – mit Courage und obendrein in der Max-Mannheimer-Straße beheimatet, war mit seiner Aula ein bedeutungsstarker Austragungsort – lautet doch eines der Zitate dieses bis ins hohe Alter stark engagierten Zeitzeugen: Es liegt nun in der Hand der Politik, dafür zu sorgen, dass die Geschichte des Holocaust nicht vergessen wird, weil es leicht zu Wiederholungen kommen kann!

Hausherr, OStD Michael Beer, zeigte – obwohl absoluter Ausnahme-Pädagoge – die Demut, sich Glückspilz zu nennen, dass er die charmante Ukrainerin Nelia Morozova, als Lehrerin gewinnen konnte, nachdem sie mit ihrem kleinen Kind geflüchtet war, während ihr Mann als Soldat dient, sowie der aus Kasachstan stammende und zum Lehramt befähigte Hausmeister in der Flüchtlingsklasse für Mathematik zur Verfügung steht. So kann eine optimale Betreuung der ukrainischen Flüchtlingskinder gewährleistet und so manchem Behörden-Wahnsinn Paroli geboten werden. Unverblümt berichtete er, dass bsw. die Kinder ohne jede Leistungseinstufung im quasi Gießkannen-Prinzip über die Schulen verteilt wurden, womit auch Analphabeten, die noch niemals eine Schule von innen gesehen haben, am Gymnasium strandeten.

Nach ca. 12 – 15 Probe-Sessionen unter keineswegs Ideal-Bedingungen hatte Adrian Gaspar Angelina, Diana, Esmeralda, Fiona, Izabela, Jeka, Liza, Marsela, Nazar, Pasha, Samira, Solomon, Süleyman, Valia, Vania, Zina, sowie den Sicherheit gebenden, dem Kindesalter schon entwachsenen Geschwistern Ludmila und Ramir Babenko über Musik dazu verholfen, ihren Traumata zu begegnen und Bühnenbereitschaft für dieses Konzert – einen ersten Schritt an die Öffentlichkeit und deren Wahrnehmung – zu schaffen.

Nach Begrüßung der Gäste, unter ihnen Dipl.-Sozialpädagogin (FH) Andrea Serwuschok, pädagogische Leiterin des Kreisjugendamtes beim Landratsamt Rosenheim und etliche ehemalige Lehrkräfte, durch OStD Michael Beer, startete ein bunter Melodien-Reigen:

Viuga, mit Liza & Zina als Solistinnen
Ederlezi mit Ludmila Babenko als Solistin
Gelem, Gelem mit Jeka, anfänglich am Piano, sowie nach Übergang an Adrian Gaspar, vokal mit Ludmila Babenko als Solistin
Me chi sïm chorro Ćhavo und
Kolecko mit jeweils Ramir Babenko als Solist
Sunó – Traum, das 2013 im Rahmen des gleichnamigen Musik-Theater Projektes mit Sinti-Jugendlichen in München von Adrian Gaspar komponierte Lied, dessen Text Puppa Meinhardt schrieb und dann adaptiert wurde, mit Ludmila Babenko als Solistin
Smile – music by Charly Chaplin mit Ludmila Babenko als Solistin. Einige Sinti und Rroma wollen aus verschiedenen Quellen herausgefunden haben, dass Charly Chaplin den Travellers, also Schausteller, etc. angehört haben soll. Auch wenn dies noch nicht als gesichert angesehen werden kann, spielt Adrian Gaspar dieses sehr schöne Lied sehr gerne und passt es zu der zauberhaften Interpretin hervorragend, unterstreicht der Vorschlag des künstlerischen Leiters es ihrerseits einzustudieren, dessen Qualifikation einmal mehr.
Lovely – music by Billie Eilish mit Ludmila Babenko als Solistin
Die befreiende Kraft der Veranstaltung spiegelte sich in der Tanzeinlage von Zina, Marsela, Diana und Angelina, sowie der Schlusszugabe Rromale, Rromale, dziven von Izabela, Fiona und Esmeralda, die sich zuvor nicht vor Publikum getraut hatten.

Für März/April ist der nächste Auftritt geplant, dem dann hoffentlich ein größeres Auditorium der örtlichen Bevölkerung zu Teil wird, welches sich den Genuss einer kulturell wertvollen Auszeit gönnt, sowie gleichzeitig den Rroma Kindern sowohl Bestätigung des dabei zu Grunde liegenden Engagements gibt, als mit diesem kleinen, konkreten und doch so entscheidenden aktiven Schritt Beitrag zu einem gelingenden Miteinander leistet, das damit spürbare Früchte trägt – ganz im Gegensatz zu bsw. oberflächlichen Pseudo-Aspekten, wie bsw. das Zigeunerschnitzel umzubenennen!

Wünschenswert vor Allem, dass bei Behörden und Politik ein Umdenken einsetzt, die Verantwortlichen erkennen, was diese gut situierten Flüchtlinge aus größtenteils Odessa zurückgelassen haben und weit mehr, als die Gettoisierung verdienen: letztlich auch Deutschland von konformer Förderung profitiert!

Erich Neumann, freier investigativer Journalist www.cmp-medien.de
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© Bild: www.cmp-medien.de CC – ... Ludmila Babenko & Jeka als Vokal Solisten, Adrian Gaspar am Piano
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© Bild: www.cmp-medien.de CC – Rromanó Xóro Ćhavorréngo – Rroma Kinderchor der Bad Aiblinger Flüchtlings-Unterkunft und Adrian Gaspar am Piano
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© Bild: www.cmp-medien.de CC – Adrian, Iovanca und Iosif Gaspar

Zum Nachspüren: https://www.youtube.com/watch?v=ph71cciSpcw - die Begeisterung führt von Musik zu Tanz!

Bürgerreporter:in:

Erich Neumann aus Kempten

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