bisserl spät, aber nicht zu spät -> Au Weh: Eintracht Pokal-Aus in Aue - das schmerzt!
Die Reise ins Auenland hatten sich die Frankurter Gefährten auf dem Weg zum goldenen DFB-Pokal ganz anders vorgestellt. Sang und klanglos verliert Eintracht Frankfurt beim FC Erzgebirge mit 0:3. Seit zwölf Jahren ist die Eintracht gleich in Runde Eins des DFB-Pokal ausgeschieden.
Bei 37 Grad im Schatten stehen die Eintracht-Anhänger beim Pokalspiel Erzgebige-Stadion zu Aue in der prallen Sonne. Ein Johlen geht durch die Reihen der Fans als die örtliche Feuerwehr mit zwei mächtigen Wasserspitzen den Gästeblock wässert.
Auch Neuzugang Torwart Trapp bekommt eine kalte Dusche. Allerdings nicht von oben und mit Wasser sondern von Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) in Form einer roten Karte. Was war passiert?
Die Eintracht legt in der ersten Viertelstunde los wie die Feuerwehr. Rund ein halbes Duzend Mal ballern Eintracht Spieler auf den Kasten von Männel, Torhüter von Aue. Doch etwas Zählbares springt bei den Schüssen von Rode und Co. nicht heraus.
Kalte Dusche
Dann die verhängnisvolle 19. Minute: Einen langen Ball vom Gegner bringt Verteidiger Butscher nicht unter Kontrolle. Aue-Stürmer Sylvestr schnappt sich die Kugel und zieht von halblinks in den Strafraum. Der Keeper Trapp wirft sich in den Lauf von Sylvestr und bringt den Aue-Angreifer zu Fall. Schiedsrichter Daniel Siebert (Berlin) pfeift sofort Elfmeter, greift in seine Gesäßtasche und zeigt Trapp die rote Karte.
So hat sich der Neuzugang sein Debüt für die Eintracht in einem Pflichtspiel nicht vorstellt. Betröppelt kann Trapp jetzt zum Duschen gehen. Auch für einen anderen Neuzugang ist die Partie nach 20. Minuten zu Ende. Der Japaner Inui wird ausgewechelt für Torwart Nikolov.
Seine erste Ballberührung im Spiel hat der Stammkeeper der letzten Saison als er hinter sich greift und den Ball aus dem Netz fischt. Kurz zuvor hat FC Erzgebirge Aue Stürmer Paulus den Routinier Nikolov in die rechte Ecke verladen und den Ball flach, hart und plaziert in linke Eck gezimmert.
37 Grad im Schatten und 50 Minuten in Unterzahl
Mit zehn Mann und gegen die große Hitze rennt die Eintracht dem Rückstand hinterher. Die Hessen erarbeiten sich eine Vielzahl an Ecken. Die Lufthocheit im Strafraum liegt aber bei den hochgewachsenen Abwehrspielern der Gastgeber. Mit 1:0 geht es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel versucht die Eintracht mit hohen Bällen in den 16er, den Abwehrriegel von Aue zu knacken. Doch vergeblich. Die Gastgeber - die Führung in Rücken und einen Mann mehr auf dem Platz - stossen mit Kontern tief in die Hälfte der Eintracht vor.
Einer dieser Angriffe führt zum 2:0. Männel schlägt ab, Kocer leitet direkt auf Sylvestr weiter. Der Slowake umkurft Demidov und läßt Nikolov mit einem präzisen Linksschuss keine Abwehrchance.
Aufkeimende Hoffnung und K.O. Schlag
Ein Hoffnungsschimmer für die Eintracht in der 71. Minute. Aue Spieler Schröder bekommt wegen Meckerns die Ampelkarte. Die Hessen wittern ihre Chance. Noch 20 Minuten Zeit das Spiel zu drehen.
Meier setzt sich gut durch und paßt im Strafraum quer zu Aigner. Der Ex-Löwe von 1860 kommt einen Schritt zu spät und rutscht freistehend vor dem leeren Tor am Ball vorbei. Dann hat Meier selbst die Möglichkeit zum Anschlußtreffer auf dem Fuß. Aber Männel parriert bravourös.
Den K.O. versetzt Sylvestr den Frankfurtern und netzt in der letzten Spielminute zum 3:0 ein. Schlusspfiff. Pokal-Aus in der ersten Runde. Die Eintracht am Boden.
Ein Fazit und ein Ausblick auf den Bundesliga Auftakt gegen Leverkusen folgt in Kürze als Hörbeitrag.
Was haltet Ihr vom überraschende Pokal-Aus? Was muss die Eintracht ändern? Wir freuen und auf Eure Kommentare!
Der Ort der Frankfurter Niederlage: Das Erzgebirgs-Stadion zu Aue. Foto: DorNilo / wikipedia
Bürgerreporter:in:Claus Eutin aus München |
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