HARZ - WANDERUNG
SELKETAL - DRAHTZUG - KREBSBACHTAL - BREMER TEICH - LANGE ALLEE - STERNHAUS
Der mittlere Teil des Harzflusses Selke im war der Ausgangspunkt einer Wanderung des Harzklubs Zweigverein Quedlinburg. Mit dem Bus war es kein Problem von Quedlinburg nach dem Haltepunkt Drahtzug der Selketalbahn zu gelangen.
Drahtzug - Hüttenzentrum Mägdesprung
Der Name Drahtzug verrät uns, dass wir uns in Gebietim Unterharz befinden, in dem sich noch vor gut 100 Jahren ein Hüttenzentrum befunden hatte. Das Eisenerz aus der näheren Umgebung wurde in Mägdesprung verhüttet. In dieser Zeit war man auf die Wasserkraft der Selke angewiesen. Deshalb entstanden in dem Bereich von Mägdesprung, der heute ein Ortsteil von Harzgerode ist, viele metallverarbeitende Betriebe. So gab es neben Hüttenzentrum in Mägdesprung den Drahtzug, den Stahlhammer und 4 Hammerwerke an der Selke.
Vom Drahtzug aus, an der sich neben der Haltestelle der Selkebahn auch eine Omnibushaltestelle befindet, wanderten das Krebsbachtal in Richtung Bremer Teich hinauf. Im Krebsbachtal befindet sich auch der Krebsbachteich.
Krebsbachteich - Bergwerksteiche
Er wurde - wie fast alle Harzteiche - angelegt um die Bergwerksindustrie, d.h. Bergwerke und Hüttenbetriebe mit Wasserkraft zu versorgen. Über den in sogenannten Radkästen wurde durch die Wasserräder eine rotierende Kraft erzeugt. Um die Kräfte zu übertragen - manchmal waren die Bergwerke kilometerweit von Wasserrädern entfernt - wurde die Drehbewegung, durch die exzentrische Anbringung eines Gestänges an dem Wasserrad, in eine lineare Kraft umgewandelt. Dadurch war die Übertragung über größere Strecken problemlos möglich. Diese Wasserräder und die Anlagen der Kraftübertragungsgestänge haben als Wasserkunst den Status als Weltkulturerbe erhalten. Heute dient der Krebsbachteich neben den Hochwasserschutz den Angelfreunden als Aufzuchtgewässer.
Krebsbachtal - Bremer Teich - Sternhaus
Im Krebsbachtal wanderten wir weiter bis zu einer Schutzhütte mit dem Namen "An der Langen Holzspitze". Dort legten wir eine kurze Trinkpause ein. Weiter ging es im Krebsbachtal leicht, aber beständig bergauf. Nach knapp 500 m erreichten wir eine Kreuzung. Bisher waren wir hauptsächlich in nordwestliche Richtung gewandert. An dieser Kreuzung verließen wir das Krebsbachtal und wanderten in nordöstlicher Richtung weiter bergauf. Unmittelbar vor dem Bremer Teich gelangten wir auf Bärweg. Dieser Weg führt vom Bärendenkmal, am Bremer Teich vorbei, bis zum Waldgaststätte Sternhaus. Wir verließen aber bereits am Bremer Teich diesen Bärweg um nach einer Pause am Campingplatz Bremer Teich über die Lange Allee zum Sternhaus zu gelangen. Am Bremer Teich befand sich bereits zu DDR -Zeiten ein beliebter Campingplatz. Auch dieser Harzteich wurde für den Bergwerksbetrieb angelegt. Alle Forstwege, auf denen wir wanderten, befanden sich durchweg in einem guten bis sehr guten Zustand. Am Sternhaus endete die etwa 7 km lange Wanderung. Vom Sternhaus hatten wir die Möglichkeit mit dem Bus oder der Selketalbahn wieder zurück zur Welterbestadt Quedlinburg zu kommen. Die Leitung dieser Wanderung lag in den Händen des Vorsitzenden des Harzklubs Quedlinburg Olaf Eiding. Ein Dankeschön für die schöne Wanderung geht an unseren Wanderleiter. Für diese Wanderung bietet sich an, die leichte Wanderung mit einer Selketalbahnfahrt zu verbinden. Nach einer Streckenverlängerung kann man, vom Touristenmagnet Quedlinburg aus, mit der Selketalbahn anreisen.
Bürgerreporter:in:Gerd Horenburg aus Aschersleben |
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