VORHARZ: SPÄTHERBST IM HAKEL

Domburg im Hakel
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Das Natur- Vogelschutzgebiet Hakel, war das Ziel einer Wanderung des Harzklubs Ballenstedt. Der Ort Schadeleben war der Treffpunkt für diese Wanderung. Der, in Sachsen - Anhalt, zum Salzlandkreis  gehörende Ort Schadeleben liegt seit 1996 wieder an einem See. Schon vor 2.000 Jahren bestand dort eine, von  Aschersleben  bis nach Gatersleben, reichende ca. 14 km lange Seefläche. Auf Geheiß des preußischen Königs Friedrich I. wurde dieser Ascherslebener See nach 1703 trocken gelegt. Es entstanden die sogenannten Seeländereien mit den Orten Königsaue und Friedrichsaue. Der Ort Schadeleben lag unmittelbar am Ascherslebener See. Anfangs des 19. Jahrhunderts wurden im Raum  Aschersleben große Braunkohlevorkommen entdeckt. Zuerst im Tiefbau, später in Tagebauen wurde bis zur endgültigen Stilllegung  im Jahre 1995 Kohle gefördert. Zwei Orte(Nachterstedt, Königsaue) wurden in dieser Zeit umgesiedelt.1996 begann man mit der Flutung, des durch den Tagebau entstandenen riesigen Restloches. Von Schadeleben bis nach Nachterstedt entsteht so der größte künstlich angelegte See in Sachsen Anhalt, der Concordiasee. Am 18.Juli 2009 geschah das große Unglück. Plötzlich stürzten ca. 4,5 Millionen m³ Erdmassen in den ehemaligen Tagebau, den jetzigen Concordiasee. Ein, in den 1930 er Jahren, auf einer Abraumhalde in Nachterstedt errichtetes Doppelhaus und eine weitere Doppelhaushälfte stürzten dabei in den Tagebau. Drei Personen verloren hierbei ihr Leben. Die Seelandperle, ein Ausflugsschiff, wurde durch die, beim Abbruch entstandene, Riesenwelle auf das Ufer des Concordiasees bei Schadeleben  geschleudert und dies bei einer Entfernung von über 3 km zur  Abbruchstelle. Erst 10 Jahren nach dem Unglück konnte der See, zur Teilnutzung für den Tourismus, wieder freigeben werden. Als Anlage füge ich Bilder aus meinem Archiv hinzu.

Hakel - Domburg  

Von Schadeleben wanderten wir in nordwestlicher Richtung  zum Hakel. Hierbei handelt es sich um einen  Höhenzug im nordöstlichen Harzvorland. Er besteht aus Muschelkalk und ist vorwiegend mit Eichen- und Hainbuchenwäldern bewachsen. Der Salzlandkreis und der Harzkreis teilen sich den Hakel. So wanderten wir außerhalb des Hakels im Salzlandkreis. Im Hakel dagegen in dem zum Harzkreis gehörenden Teil des Hakels.  Auf dem höchsten Punkt des Hakels, mit gerade 244,5 m ü. NN,  befindet sich die Domburg. Sie wurde erstmals 1310 urkundlich erwähnt. Bereits Anfang des 15. Jahrhundert wurde die Domburg aufgegeben, sie wurde zu einer Ruine. Es ist erstaunlich, dass nach über 500 Jahren die noch vorhandenen Burgmauern - einige fehlen gänzlich, sie wurden wahrscheinlich als Baumaterial in den umliegenden Dörfern wiederverwendet - so gut erhalten sind. Der Hakel hat nur eine Gesamtfläche von knapp 14 ha. Viele Wege führen durch die sehr unregelmäßige Fläche des Hakels. Unser erstes Ziel, nach dem Erreichen des Hakelrandes, war die Domburg. Nach gut 3 km ab Hakelrand erreichten wir, auf gepflegten Wald- und Forstwegen, die Domburg. Dort legten wir auch unsere Mittagspause ein. Vor der Domburg befindet sich neben einer Informationstafel eine Sonderstempelstelle der Harzer Wandernadel. Nach der Besichtigung der Burgruine besuchten wir die ehemaligen Flakstellung aus dem 2. Weltkrieg.  Anschließend ging es auf den, von Cochstedt nach Heteborn führenden, Hauptweg, zurück. Leider gibt es im Hakel keine gastronomische Versorgung mehr. Bis 1939 bzw. 1990 gab es gleich zwei  große Gastwirtschaften im Hakel. Vom Hauptweg gelangten wir über einen Waldweg ab zum Hakelrand zurück. Auf den gleichen Feldwegen, wie auf den Hinweg, wanderten wir nun wieder zurück nach Schadeleben. Dabei hatten wir fast immer die Harzberge und auch den Concordiasee vor Augen.  Ein Dankeschön geht an die Wanderleiterin, Birgitt Kittel, für die 16,5 km lange interessante Wanderung.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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