HARZ - WANDERUNG
STERNWANDERUNG des HARZKLUB e.V.
Die diesjährige Sternwanderung des Harzklub e. V. stand unter der Thema: Wasser- ist unser kostbarstes Gut. Der Harzklub Zweigverein Blankenburg hatte die Aufgabe übernommen eine Sternwanderung der einzelnen Zweigvereine zu organisieren und durchzuführen. Bereits an dieser Stelle möchte ich feststellen, dass sie diese gewaltige Aufgabe, in Zusammenarbeit mit dem Hauptverein, mit Bravour gelöst haben. 2 Shuttlebusse standen bereit um die Wanderer von Blankenburg nach der Rappbodetalsperre bzw. nach dem Trinkwasserwerk Wienrode zu befördern. Bei der Rappbodetalsperre ergab sich für die Wanderer die Möglichkeit die 450 m lange und 98 m hohe Staumauer einmal von innen zu besichtigen. Die Rappbodetalsperre mit der höchsten Staumauer Deutschlands zählt mit seinen ca. 110 Millionen m³ Stauvermögen zu den größten Talsperren Deutschlands. In dem Bauwerk, das am 3. Oktober 1959 eingeweiht wurde befinden sich mehrere Kontrollgänge im Innern der Staumauer. Und diese konnte im Rahmen der Sternwanderung besichtigt werden. Das Einzugsgebiet der Trinkwassertalsperre war zum Zeitpunkt des Entstehens mit 80 % Wald umgeben, heute sind es durch den Klimawandel nur noch 10 % Wald. Dies stellt an die Betreiber der Talsperre und des Wasserwerkes neue große Aufgaben. Denn durch die Talsperre werden Millionen von Menschen in Mitteldeutschland mit Trinkwasser versorgt. Das Wasser aus der Rappbodetalsperre wird in dem nahe liegenden Wasserwerk Wienrode aufbereitet. Bis zu 180.000m³ Trinkwasser verlassen, aufbereitet, das seit 1965 bestehenden Wasserwerk. Über 800 km Fernwasserleitungen und 11 Hochbehälter wird der Raum Halle, Leipzig, Bitterfeld/Wolfen, Sangerhausen und auch meine Heimatstadt Aschersleben mit hochwertigen Trinkwasser versorgt. Das aus der Talsperre ankommende Rohwasser wird in 48 Sandfilterbecken gereinigt. Da das Wasser der Talsperre sehr weich ist, wird nach der Filterung Kalkwasser zugegeben. Als Flockungsmittel wird Aluminiumsulfat dem Wasser beigegeben Auch eine Chlorbehandlung zur Desinfizierung muss das Wasser durchlaufen. Eine rund um die Uhr besetzte Schaltwarte überwacht sämtliche Prozesse im Wasserwerk. Auch die Fernwasserleitungen mit ihren Hochbehältern, Schiebern usw. werden von der Schaltwarte aus überwacht. Die gewaltigen Abmaße des Wasserwerkes sind schon beeindruckend. Vom Wasserwerk aus wanderten unsere Wandergruppe unter der Leitung des Wanderführes, Manfred Böhm, über Wienrode und Cattenstedt zum Großen Schloss in Blankenburg.
Festveranstaltung im Hof des ehemaligen Welfenschlosses in Blankenburg
Hier fand die Festveranstaltung der Sternwanderung statt. Andere Zweigvereine führten eigenständige Wanderungen rund um Blankenburg durch. So wanderte z.B. der Zweigverein Ballenstedt auf dem Höhenweg der Teufelsmauer vom Großvater(Sandsteinfelsformation) aus in Richtung Timmenrode und wieder zurück. Nach und nach füllte sich der Schlosshof mit den Teilnehmern der Sternwanderung. Tische und Sitzbänke waren ausreichend auf dem Schlosshof vorhanden. Für das leibliche Wohl waren entsprechende Verkaufsstände vorhanden. Für die Unterhaltung der vielen angereisten Wanderern aus allen Himmelsrichtungen sorgte sich eine Band. Gegen 13.00 Uhr übernahm die Bühne der Gospelchor des Gymnasium Blankenburg. Mit dabei war der Hauptwanderwart des Harzklub e.V. Karl Leyer. Nicht in dieser Funktion, sondern in seiner Eigenschaft als Pfarrer. Im Wechsel mit dem Gospelchor hielt er einen Andachtsgottesdienst. Auch er ging u.a. auf das Thema der Sternwanderung, dem Wasser, ein. Er betonte in seiner Predigt, dass es nicht selbstverständlich ist, dass zu jeder Zeit hochwertiges Trinkwasser aus unseren Wasserhähnen kommt. Nach der Andacht erfolgte die Begrüßung der reichlich erschienen Ehrengäste durch den Vorstand des Harzklub e.V. . Der Höhepunkt der Veranstaltung war die feierliche Übergabe der Wimpel - von dieser Sternwanderung - an die teilnehmenden Zweigvereine. Im Abstand von 30 Minuten wurden sogar kostenlose Schlossführungen angeboten. Nachdem es gelungen war, die desolaten Dächer des Schlosses neu mit Schiefer einzudecken, ist der Förderverein bemüht das ganze Schloss zu renovieren. Durch die defekten Dächer, Vandalismus und Plünderungen sind riesige Schäden an dem einstigen Welfenschloss entstanden. Da auch der Wettergott ein Einsehen mit uns hatte und uns das optimale Wetter für diese Veranstaltung bescherte, konnte diese wunderschöne Sternwanderung so erfolgreich durchgeführt werden. Dafür gebührt allen Mitwirkenden mein Dank.
Bürgerreporter:in:Gerd Horenburg aus Aschersleben |
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