HARZ - WANDERUNG
LANGENSTEIN - GLOCKENTURM - HÖHLENWOHNUNGEN - ALTENBURG - SCHLOSS LANGENSTEIN
Am östlichem Harzrand befindet sich südlich von der, durch den Domschatz und auch durch das John- Cage- Orgel- Kunst-Projekt bekannten Kreisstadt Halberstadt, der Ort Langenstein. Langenstein ist bekannt durch seine historischen Höhlenwohnungen - aber leider auch für das, am Ortsrand gelegene, KZ Langenstein- Zwieberge.
Der Parkplatz am Hotel Schäferhof in Langenstein war der Treffpunkt des Harzklub Zweigverbandes Ballenstedt. Die Wanderführung übernahm die Wanderfreundin Christel Marscheider. Nach der Begrüßung durch die Wanderleiterin besuchten wir zuerst den nahe gelegenen Glockenturm. Im August des Jahres 1977 wurde die marode St. Nicolaus Kirche in Langenstein gesprengt. Zu dieser Zeit waren weder die finanziellen Mittel noch das Material zur Sanierung der Kirche vorhanden. Am 12.12.2003 wurde vor der damaligen katholischen Kapelle ein evangelischer Glockenturm eingeweiht. Inzwischen hat die evangelische Gemeinde die katholische Kapelle übernommen. Von dem Glockenturm aus wählten wir den Weg am Goldbach um zu den ehemaligen Höhlenwohnungen zu gelangen. Diese Höhlenwohnungen wurden nach dem Vorbild, einer Höhlenwohnung auf der Altenburg, in den weichen Sandstein getrieben. Für 10 junge Familien, die auf dem Gut Arbeit gefunden hatten, wurden im Jahre 1855 diese ca. 30 m² großen Wohnungen errichtet. Diese Wohnungen wurden bis zum Jahre 1900 genutzt. Anschließend wurden sie als Viehställe oder auch als Vorratskammern genutzt. Seit 1990 wurden die Höhlen wieder hergerichtet. Ab 2009 wurden die Höhlenwohnungen mit entsprechenden Möbeln ausgestattet. Die ehemaligen Höhlenwohnungen sind zur kostenlosen Besichtigung freigegeben. Von den Höhlenwohnungen am Schäferberg wanderten wir hinauf zur ehemaligen Altenburg. Von der eigentlichen Burg selbst ist nicht mehr viel zu erkennen. Aber dafür hat man von dem Aussichtspunkt einen wunderschönen 360° Panaromablick auf die Umgebung. So ist u.a. auch das Langensteiner Schloss gut sichtbar. Dieses Schloss war das nächste Ziel unserer Wanderung. Nach der Besichtigung der Wasserhöhle wanderten wir zunächst in südöstlichen Richtung den Berghang hinunter. Unten angekommen, wanderten wir jetzt in nordwestlicher Richtung - immer am Goldbach entlang - auf der Dorfstraße zurück nach Langenstein. Von dort waren es vielleicht 250 m, bis wir den Schlosspark erreichten. Nach dem Bau des Schlosses im Jahre 1777 durch die italienische Marie Antonia von Branconi wurde dieser schöne Schlosspark geschaffen. Im Jahre 1783 besuchte Johann Wolfgang von Goethe seine Freundin und das Schloss anlässlich einer Harzreise. In dem Schloss werden heute autistische Kinder und Jugendliche behandelt. Nach einem Rundgang durch den, mit alten prächtigen Bäumen versehenen, Schlosspark wanderten wir zurück zum Parkplatz. Da auch das Wetter mitspielte, wurde es eine wunderschöne Wanderung. Dafür geht mein Dankeschön an unsere Wanderleiterin Christel Marscheider.
Bürgerreporter:in:Gerd Horenburg aus Aschersleben |
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