HARZ - WANDERUNG
GÜNTERSBERGE- ALTE SCHANZENANLAGE - SELKENFELDE - SELKETALSTIEG - ELLERTEICH - GÜNTERSBERGE
Der Harklub Zweigverein Quedlinburg mit seinem Wanderleiter Manfred Böhm hatte zu einer Wanderung um Güntersberge eingeladen. Der Erholungsort Güntersberge liegt im oberen Selketal und ist ein Ortsteil der Stadt Harzgerode. Vom Parkplatz am Bäckerplatz erreichten wir über den Limbachweg die Hohe Strasse. Diese Straße führt zu dem Ort Stiege. Stiege ist ein Ortsteil der Stadt Oberharz am Brocken. In letzter Zeit wurde Stiege bekannt durch den aufwendigen Umzug der, durch Vandalismus gefährdeten, Selketaler Stabskirche zum neuen Standort in Stiege. Wir wanderten auf der Hohen Straße bis zur Alten Schanze. Bedingt durch das Waldsterben sind entlang der Hohen Straße große freie Flächen entstanden. So ist es derzeit problemlos möglich einen Blick auf den ca. 8 km weiten entfernten Auerberg ,mit seinem weltweit bekannten Josephskreuz, zu werfen.
ALTE SCHANZENANLAGE - SELKEFELDER SCHANZE - SCHWEDENSCHANZE
Nach etwa 3 km erreichten wir die Alte Schanzenanlage auch als Selkenfelder Schanze oder Schwedenschanze bekannt. Diese Schanze befindet sich oberhalb der Harzhochstraße(B242) zwischen Güntersberge und Stiege - etwa auf Höhe des wüsten Dorfes Selkenfelde. Die Anlage wurde wahrscheinlich im 17. Jahrhundert geschaffen und wurde im 7- jährigen Krieg (1756 - 1763) reaktiviert. Von der Schanze - damals Redoute genannt - konnte die, etwas tiefer gelegene ehemalige Heerstraße (B242), unter Beschuß genommen werden. Von 2010 bis 2013 wurde die Schanzenanlage rekonstruiert. Auf dem eingeebneten Platz, dem Kanonenplatz, befindet sich heute der Nachbau einer Kanone aus Holz, mehreren Spanische Reiter und einer Schutzhütte. Neben einer Informationsstafel, einer Sonderstempelstelle der Harzer Wandernadel sind auch Rastplätze vorhanden. Auf YouTube kann man sich unter "KoBa restauriert Schwedenschanze bei Stiege" ein Video von der Übergabe der restaurierten Schanze ansehen. Durch den etwa 300 m langen Schanzengraben gelangten wir hinunter zur Harzhochstraße früher auch Klausstraße genannt.
SELKENFELDE
Nach dem Überqueren dieser Straße erreichten wir den wüsten Ort Selkenfelde. Dort befindet sich neben einen Rastplatz eine Informatationstafel auch eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel. In der Nähe befinden sich noch Überreste der damaligen Selkefelder- Kirche. In westlicher Richtung befindet sich in etwa 500 m Entfernung eine Wasserscheide. Westlich dieser Wasserscheide enspringt die Hassel, die bei Hasselfelde über eine Vorsperre in die Rappbodetalsperre einfließt. Östlich dieser Wasserscheide entspringt die Selke. Nach ca. 65 km mündet die Selke, im Harzvorland bei Rodersdorf, in die Bode. Nach der Mittagspause, die wir am Rastplatz Selkefelde einlegten, wanderten wir in südöstlicherr Richtung weiter. Nach Überquerung der Gleisbettes der Selketalbahn erreichten wir schon bald den Selketal Stieg.
SELKETAL STIEG
Der Selketal Stieg ist ein 74 km langer Wanderweg, der am Stieger Bahnhof beginnt und in der Welterbestadt Quedlinburg endet. Auf ihm kamen wir auch in der Nähe des ehemaligen Standort der Stabskirche vorbei. Bald danach erreichten wir auf dem Selketal Szieg den zu Güntersberge gehörenden Ortsteil Friedrichshöhe. Der Selketal Stieg führte uns anschließend zu den ehemaligen Bergbauteich, den Ellerteich. Er wurde als Kunstteich zum Antrieb eines Wasserrades vermutlich im Jahre 1752 angelegt. Etwas unterhalb des Ellerteiches überquerten wir wieder die Gleise der Selkebahn. Der Selketal Stieg verläuft über einer längeren Strecke nun parallel zur Gleisstrecke der Selketalbahn. Bald erreichten wir den Güntersberger Bergsee. Da der Zugang zum Wanderweg nördlich des Bergsees nicht möglich war, mussten wir über den Katzsolteich ausweichen. Der Katzsolteich wurde als Stauteich künstlich angelegt und diente als Energiequelle zum Betrieb einer Marmormühle. Am Katzsolteich befindet sich ebenfalls eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel. Nach Überquerung des Katzsoltales ereichten wir den südlich des Bergsees gelegenen Rundwanderweg. Auf ihm hatten wir schöne Ausblicke auf den Bergsee und auf Güntersberge. Nach insgesamt knapp 12 km erreichten wir wieder unseren Parkplatz in Güntersberge. Für die schöne Wanderung möchte ich mich beim Wanderleiter Manfred Böhm recht herzlich bedanken.
Bürgerreporter:in:Gerd Horenburg aus Aschersleben |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.