Manchmal lohnt sich Quälen
Gestern (ist ja schon nach Mitternacht) habe ich nun die letzte größere Vorbereitung vor dem Stoneman gefahren, den wir auch an einem Tag bewältigen wollen.
Dazu muss man erst einmal mindestens die Zeit im Radsattel aushalten. Für den Stoneman haben wir 16 Stunden (05:00 bis 21:00 Uhr geplant).
Nun muss man ja nicht gleich von heut auf morgen solche Strecken angehen, von daher habe ich mich so langsam ran getastet. Zwar war die Strecke heute vom Schwierigkeitsgrad her nicht so wie der Stoneman, aber immerhin kamen letztlich 188 Kilometer in etwas mehr wie 12 Stunden zusammen. Dabei ließ ich es mir nicht nehmen, nach ca. 9 Stunden und bis dahin gefahrenen 160 Kilometern in Jachymov auf die Stoneman-Strecke einzuschwenken und den Keilberg (Klinovec) hoch zu fahren. Das Wetter der letzten Tage hat die Piste dort auch nicht einfacher gemacht. Jetzt kann ich mir ungefähr ausmalen, was demnächst auf mich zukommt. :-)
Zurück aber erst einmal ins Egertal. Der Radweg 6 ist einfach grandios. Heute bin ich den erst von Karlsbad (Karlovy Vary) nach Loket und dann wieder zurück gefahren. Allein die Landschaft zwischen Doubí und Loket ist genial. Erst recht die Hängebrücke ca. drei Kilometer nach Doubí, die ziemlich eng ist und zudem schwankt.
Mehr als sehenswert auch die Stadt und Burg Loket. Wer dann auch noch Kinder mit dabei hat, kann denen mal die Ziegen im Burggarten zeigen. Unglaublich, wie die sich da auf den Felsen bewegen.
Aber auch Loket selbst ist ein herrlicher Ort. Den kann man gar nicht so einfach beschreiben, den muss man gesehen und erlebt haben.
Auf dem Rückweg kam ich dann auch nach Radošov, Kyselka. Dort gibt es eine sehr alte Holzbrücke.
Hier ein Text von Neudert Lexer, veröffentlich auf Facebook am 09.11.2014. Zitat:
"Zu den ältesten Siedlungen des Mittleren Egertales zählt auch Rodisfort (mundartlich Roßfurt) b. Karlsbad, das seine Entstehung einer uralten Furt durch die Eger verdankt. Hier überquerte der uralte Salzweg (a. Frankensteig) die Eger, um Innerböhmen mit dem lebenswichtigen Salz zu versorgen. Es ist historisch bezeugt, das König Johann von Luxemburg am 1.11.1310 diese Furt benutzte, als er von Eger kommend, nach Kuttenberg zog. Kaiser Karl IV. war es, der am 16.5.1364 den Bau der Brücke gestattete. So entstand im Jahr 1364 die gedeckte Holzbrücke, die fortan eine Sehenswürdigkeit von Rodisfort bildete. Als König Wenzel IV. im Jahr 1399 dieses Recht bestätigte, gestattete er die Erhebung eines Brückenzolls. Auch die alte Rodisfurter Brücke erlebte ihre mannigfachen Schicksale. Sie brannte am 26.5.1576 zum ersten Male ab, wurde im Jahre 1742 von Franzosen in Brand gesteckt, bestand dann längere Zeit als Notbrücke und wurde 1783 in ihrer heutigen Gestalt wiedererrichtet. Am 18. Juli 1986 fiel die histor. Holzbrücke erneut den Flammen zum Opfer, nachdem ein Jugendlicher ein Lagerfeuer in ihr entzündete ... Sie wurde anschliessend ein viertes Mal aufgebaut."
Zum Video: leider war mir vor einiger Zeit die Halterung der Kamera gebrochen. Obwohl bereits vor vier Wochen bestellt, lässt die Lieferung noch auf sich warten. Von daher nicht meckern, das es etwas verwackelt ist.
Bürgerreporter:in:Thomas Jacobi aus Annaberg-Buchholz |
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