So nicht?
Am 17. April 2012 wurde auf dem Online-Blatt annaberger.info ein Artikel veröffentlicht mit der Überschrift "So nicht!!".
Witzigerweise erschien ein Tag später in der Freien Presse dann dieser Artikel.
Man kann ja nun kontrovers zu bestimmten Methoden der hiesigen Polizei und Ordnungskräfte gegenüber stehen, wobei es in genannten Artikeln um lächerliche 15,00 Euro für Verkehrssünder ging (was ich für viel zu wenig halte). Aber:
Heute früh erlebte ich Folgendes:
Unterhalb des Bergamtes parkte gegen 08:20 Uhr ein alter VW Golf. Ich ging einige Wege erledigen und kam etwa gegen 08:40 Uhr wieder. Da stand dieses Fahrzeug immer noch und hinter ihm bereits der erste Bus des Stadtverkehr. Weitere Fahrzeuge, darunter zwei weitere Busse der Stadtverkehrlinien, folgten.
Mehrere Personen, u.a. die der RVE, riefen bei der Polizei an, um dafür zu sorgen, dass die Straße wieder passierbar würde. Immerhin traf gegen 09:00 Uhr tatsächlich die Polizei ein. Eine schwer gehbehinderte Passantin, welche auf den Stadtverkehr angewiesen ist, fragte, wie lange dies noch dauern würde, sie müsste zu einem wichtigen Arzttermin.
Nicht gerade freundlich die Auskunft des Polizisten, er könne das Auto auch nicht weg schieben.
Es wurden Fotos von dem PKW gemacht und gewartet. Man habe den Abschleppdienst gerufen. Bis der käme, könnte es aber noch mindestens eine halbe Stunde dauern.
Es kam, wie es kommen musste. Eine junge Dame wollte in dieses Fahrzeug steigen, da war es bereits 09:20 Uhr. Sie hatte es zumindest geschafft, dass sie vor dem Abschleppdienst da war, obwohl ihr Fahrzeug eine satte Stunde den gesamten Verkehr blockierte. Und es war keine Auswärtige, wobei das ja keine Rolle spielt, weil Verkehrsschilder wohl für alle gelten sollten.
Bei all dem ganzen Geschehen fragte ich mich da schon, wo denn die Vertreter der Presse und des Rathauses blieben, welche so sehr so viel Rücksicht forderten?
Kein Rettungsfahrzeug hätte dort durchfahren können. Nichts ging mehr. Und wenn ich daran denke, wie am Freitag ein älterer Herr sein Auto vor der Ausfahrt der Tiefgarage abstellte (er kam über die Wolkensteiner Straße!) und erst einmal zur Sparkasse ging, während mehrere Autofahrer nun nicht mehr aus der Tiefgarage heraus kamen, dann sage ich nur: Danke für die Artikel.
Ich möchte mal die Verfasser erleben, wenn vor deren Garage ein Auto abgestellt wird. Von vielen Passanten, darunter jede Menge Autofahrer, hörte ich nur: Das musst du mal in Chemnitz oder Düsseldorf machen. Da dauert das nicht mal 10 Minuten, da ist dein Auto weg. Abgeschleppt.
Und da sage mal einer, in Annaberg wären die Ordnungshüter streng. Ich würde mich glatt weg lachen, wenn das nicht so ernst wäre. Wie wäre es, wenn wir alle Läden in Drive-in wandeln. Dann muss keiner mehr auch nur einen Meter laufen... :-)
Bürgerreporter:in:Thomas Jacobi aus Annaberg-Buchholz |
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