Naturdenkmal "Wilhelmsteine" im Schelderwald
Eines der schönsten zumindest aber interessantesten Naturdenkmäler Hessens ist auch im Winter zu besichtigen - die "Wilhelmsteine".
Der Parkplatz neben dem Sternhäuschen - für die Einheimischen der "Bahnhof Wallenfels" - ist Ausgangspunkt für eine winterliche Wanderung zu Fuß über einen getrampelten Pfad zum Ziel oder auch per Ski, denn auch mit Langlaufskiern kann man wandern und eine Spur ist dort immer vorhanden.
Das Sternhäuschen ist auch leicht zu finden, wenn man von Angelburg-Lixfeld aus der Schelde-Lahn-Straße weiter folgt und kurz vor dem Scheitelpunkt nach links die Abfahrt in Richtung Tringenstein einschlägt sieht man nach etwa 1 km
auf der linken Straßenseite das Häuschen und den Parkplatz.
Von dort geht es in nordöstlicher Richtung einem Waldweg folgend zunächst leicht bergauf bis zur "Hohen Straße" - ein uralter anno dazumal angelegter geschichtsträchtiger Handelsweg von Westen nach Osten.
Bei der Kreuzung mit diesem geht es dann auf der Hohen Straße weiter nach links der Beschilderung folgend und dann sieht man nach kurzer Zeit auf der rechten Seite mitten im Buchenhochwald einige mächtige Eisenkieselfelsen, die bis 15 m hoch in die Baumspitzen hinein ragen.
Wir sind hier bei den Wilhelmsteinen angekommen und können das Phänomen der Natur bewundern.
Bei diesem Naturdenkmal wurden die in der Urzeit viel höher liegenden umgebenen Gesteine im Laufe der Jahrmillionen abgetragen und nur die harten Eisenkieselfelsen widerstanden der gewaltigen Erosion.
Man betritt hier eine alte Kultstätte, welche sicher schon zur Zeit der Kelten angelegt wurde, denn Funde in der Nähe bezeugen eine solche Möglichkeit.
Der Name "Wilhelmsteine" kam erst viel später in der Neuzeit und wurde nach einem Besuch des Herzogs Wilhelm von Nassau vergeben.
Viele Wanderwege der umliegenden Orschaften führen mit entsprechenden Hinweisen zu dem Ziel Wilhelmsteine.
Besonders am 1. Mai und zum Waldgottesdienst an Christi Himmelfahrt treffen sich viele Wanderer aus allen Himmelsrichtungen an dieser alten Kultstätte.
Leider wurde schon vor Jahrzehnten eine Blockhütte - ein Ruheplatz für die Wanderer und Unterstand bei Regen - von der Forstbehörde wieder abgerissen,
aber auch die Wandervereine haben sich hier nicht genügend eingeschaltet!
So bleibt heute dieser Ort ein Ort der Stille, des Verweilens und Nachdenkens
über die Natur und im Sommer zeugen einige fest angelegte Grillplätze von dem Leben an diesem bekannten Wanderziel.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist ganz in der Nähe.
Hier steht der weithin sichtbare und der Orientierung dienende 170 m hohe Fernsehturm auf dem 609 m hohen Berg Angelburg in einer Entfernung von etwa 500 m von den Wilhelmsteinen.
Von der Umgebung des Turmes kann man weite Blicke in`s Hinterland geniesen.
Der Schnee beginnt nun langsam zu schmelzen und bald werden wir auch die vielen sehenswerten Felsen auch im Frühjahr wieder bewundern können.
Gruß Harry
Bürgerreporter:in:Harry Clemens aus Breidenbach |
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