Buchtipp: Mein letztes schwarzes Haar
Ich habe ein paarmal ansetzen müssen, um die sechzig Kerzen auszublasen. Mit diesem Satz beginnt Jean-Louis Fournier auf Seite 7 mit seinem Buch. Da auch ich nicht mehr soweit von dieser Zahl entfernt bin, habe ich mir das Buch zugelegt um auch schmunzeln zu können. Fournier nimmt mit viel Humor das Thema Älterwerden in Angriff. Der Beginn von Seite 19 gefällt mir. „ Die jungen Äpfel sind hart und sauer, die alten schrumpeligen Äpfel dagegen süß“. Wenn dies mal keine Feststellung ist.
Gänseleberpastete, Fritten mit Mayonaise und vieles mehr werden nun vom „Leibarzt“ gnadenlos von der Speisekarte gestrichen. Abends nicht mehr so üppig speisen. Mein Auto ist alt, so wie ich. Es fährt noch 100 und hat eine neue Radaufhängung und ich ein neues Hüftgelenk aus Edelstahl. Eine eiserne Gesundheit hindert nicht am rosten.
In seinem Buch „ Mein letztes schwarzes Haar“ zieht der Autor auf lustige und treffende Weise Bilanz mit dem Älterwerden. Über die Tücken des Alters lachen soll die Botschaft sein.
Jean-Louis Fournier ist ein französischer Schriftsteller. Das Leben genießen, über die Schwächen im Alter lachen, dieses Denken vermittelt Fournier. Negative Gedanken über das Alter kommen beim Lesen nicht auf.
Das Buch liest sich sehr gut und ich denke hin und wieder findet man sich selber in Zeilen wieder.
Mein letztes schwarzes Haar. „Ich oute mich, denn meine dunklen Haare habe ich dem Inhalt einer Tube zu verdanken“.
Bürgerreporter:in:CHRISTINE Stapf aus Amöneburg |
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