Das Gautor
Das Gautor in Mainz ist aus rotem Sandstein gebaut und war mal ein Teil einer Festungsanlage die 1650 um die Stadt herum angelegt wurde. Im Mittelalter war es einer der wichtigsten Zugänge zum Umland(dem Gau) und erlaubte den Juden, durch die Judenordnung von 1671, nur durch dieses Tor, in die Stadt zu kommen oder sie zu verlassen. Französische Revolutionstruppen zogen 1792 und 1797 durch das Tor nach Mainz ein. Um die Stadt zu erweitern wurde 1896 die Befestigungen und das Gautor abgebrochen und der Graben der davor lag zugeschüttet. Mainzer Bürgerproteste verhinderten die Zerstörung des Gautors und es wurde zunächst im Frauenlobgymnasium im Hof aufgestellt. Von 1962 bis 1998 stand es dann in der Grünanlage vom Fichtenplatz, schließlich wurde es in die Nähe seines ursprünglichen Standorts, der Gaustraße, wieder aufgestellt. Das Gautor ist ein Festungstor aus dem 17.Jahrhundert und hat im Giebel eine Nachbildung einer Skulpturengruppe die den heiligen Martin mit zwei Bettlern zeigt. Die Originalgruppe ist im Mainzer Landesmuseum zu bewundern. Ein leeres Wappenschild befindet sich in der Mitte des Torbogens. Die Jahreszahl 1670 kann man darunter noch gut lesen.
Bürgerreporter:in:Gisela Diehl aus Alzey |
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