WANDERUNG im EINZUGSGEBIET der RAPPBODETALSPERRE

die beiden Röhren des Pumpspeicherwerks Wendefurt (Archivbild)
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Der Harzklub Ballenstedt hatte zu einer Wanderung in den Oberharz eingeladen. Die Leitung der Wanderung hatte Dr. W. Pohler übernommen. Der Treffpunkt war der Parkplatz am ehemaligen Waldbad Trautenstein. Der Luftkurort Trautenstein ist Bestandteil der Stadt Oberharz am Brocken. Unser Wandergebiet lag im Einzugsbereich der Rappbodetalsperre.

Die Rappbodetalsperre ist die größte Trinkwassertalsperre im Harz und besitzt mit 106 m die höchste Staumauer in Deutschland. In früheren Jahrhunderten kam es öfter, durch die Bode verursachten,  großen Hochwasserschäden. Letztmalig  führte die Bode am 30.12.1925  ein verheerendes Hochwasser. Besonders davon betroffen waren der Luftkurort Thale und die Welterbestadt Quedlinburg .  Schon im 19. Jahrhundert entstanden Pläne um die, bis dahin, unberechenbare Bode durch eine Talsperre zu zähmen. 1938 konnte die Planung der Talsperre abgeschlossen werden. Schon während des 2. Weltkrieges erfolgten  die ersten Arbeiten zum Bau der Talsperre.  Am 3.10.1959 konnte nach einer Unterbrechung der Arbeiten von 1945 -1952, das Bauwerk seiner Bestimmung übergeben werden. Um seine Aufgaben zum Hochwasserschutz, der Trinkwassergewinnung und der Stromgewinnung  erfüllen zu können,  wurde ein ganzes Talsperrensystem notwendig. Unterhalb des Brockengipfels haben die Kalte - und die Warme Bode ihr Quellgebiet. Bei Mandelholz wurde für die Kalte Bode  ein Hochwasserrückhaltebecken angelegt. Mit der Warmen Bode vereinigt sich die Kalte Bode bei Königshütte zur Bode. Gleich hinter Königshütte wurde eine  weitere Talsperre, die Überleitungssperre errichtet. Oberhalb von  dem Erholungs - u. Wintersportort Beneckenstein, im Dreiländerdreieck (Niedersachsen, Thüringen, Sachsen. Anhalt) gelegen, befinden sich das Quellgebiet der Rappbode. Nachdem sie sich mit beiden  Bächen ( Krugbergwasser, Dammbach) vereinigt hat, fließt die Rappbode bei Trautenstein in die Rappbode - Vorsperre.  In der Nähe des Luftkurort Hasselfelde mündet die Hassel, nach der Vereinigung mit dem Hagenbach, in die Hassel - Vorsperre. Aus der Überleitungssperre Königshütte fließt zusätzlich über einen 1,2 km langen Wasserstollen  Wasser in die Rappbodetalsperre. Die Rappbodetalsperre selbst hat ein Fassungsvermögen von etwa 110 Millionen m³ Wasser bei einer Fläche von 3,9 km². Die Rappbodetalsperre dient neben dem Hochwasserschutz und der Stromerzeugung überwiegend der Trinkwasserversorgung. Unterhalb der Talsperre befindet sich als Ausgleichbecken die Wendefurter  Talsperre. Von der Überleitungssperre Königshütte fließt die Bode in die Wendefurter Talsperre. Bei Wasserüberschuss wird zusätzlich Wasser aus der Rappbodetalsperre in die Wendefurter Talsperre abgeleitet. Hier erfolgt über die Staumauer ein regulierter Abfluss der Bode. 
Vom Parkplatz am Waldbad wanderten wir, bei herbstlichem Wetter,  zum Möserteich. In diesem Teich wird das Wasser des Krugbergwassers angestaut. Kurz nach dem Abfluss aus dem Möserteich  mündet der Krugbergwasserbach in die Rappbode. Nachdem wir den idyllisch gelegenen Möserteich erreicht hatten, legten wir eine erste Pause ein. Anschließend wanderten wir weiter in Richtung Beneckenstein. Kurz bevor wir den Erholungsort erreichten, kamen wir an den fünf kaskadenförmig angelegten Klärteichen vorbei. Auf dem Wiesen -Lehrpfad ging es, an großen Wiesenflächen vorbei, hinauf zum Grauberg. Dort hatten wir die höchste Stelle unserer Wanderung erreicht. Bei leichtem Regen ging es über die Stollbornkreuzung in Richtung des Dreiherrnsteins. Kurz vor dem Dreiherrnstein wanderten wir in nördlicher Richtung auf dem Parallelweg zur Harzer Schmalspurbahn  bis zur Walzenhütte, einer Schutzhütte und  Stempelstelle der Harzer Wandernadel, weiter. An der Walzenhütte  legten wir eine kurze Pause ein. Über das Dammbachtal wanderten wir nun zurück zum Parkplatz. Mein Dank, für die ca. 15 km lange Wanderung, geht an den Wanderleiter. Ohne die ehrenamtlicher Tätigkeit der vielen Wanderleiter wären solche schönen Wanderungen nicht möglich. Meinem Bericht habe ich, zum besseren Verständnis, einige Archivbilder zugefügt.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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