Sie lächelt...
Sie lächelt...
Wenn sich die Nacht dem Ende zuneigt und der Mond sich in sein Bett aus dunkelblauem Samt zurückzieht, erwacht sie auf ihrem goldenen Divan.
Noch schläfrig schlägt sie zögernd die Augen auf, räkelt sich gemütlich und lächelt.
Das tut sie immer. Sie lächelt. Egal, was kommt – sie lächelt. Lächelt sanft auf die Welt mit ihren kleinen und großen Sorgen herab.
Mich nervt dieses Lächeln, das ich, wenn ich schlecht aufgelegt bin, nur als höhnisches Grinsen bezeichnen kann.
Krankheit, Tod, Liebeskummer? Mit einem Lächeln wird alles weggewischt. Als ob man Probleme einfach so weggrinsen könnte.
Und dann diese Hitze. Kommt dieser Stern erst einmal in Wallung, meist so gegen Mittag, dann bringt sie einen richtig ins Schwitzen. Kleidung nass. Sonnenbrand. Hitzepickel. Keine Lust zum arbeiten mehr. Selbst der Mittagsschlaf wird schweißtriefend und ungemütlich.
Und was tut SIE? Sie lächelt.
Wenn man dann endlich Feierabend hat und die milde Abendluft genießen möchte, wird sie müde und legt sich nieder. Legt sich auf ihren dummen Divan und schläft einfach ein.
Natürlich nicht ohne ein spöttisches Lächeln auf ihrem runden Gesicht...
Bürgerreporter:in:Christina Hahn aus Weingarten (BW) |
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