TC Wittelsbach sieht sich auch ungewohnten Herausforderungen zu Corona-Krise gestellt
Ende Februar / Anfang März 2020, alles ist bereit! Die Mitglieder sind über die anstehende Mitgliederversammlung Ende März mit der Agenda versorgt und mit der Bitte bestückt ihre Wünsche zum Jahr 2020 einzukippen. Der Vorstand hat das Jahresprogramm längst fertig und dies auch an die TCWler verteilt. Alles ist fertig, damit auch Ende März der Arbeitsdienst zur Instandsetzung des Platzes starten kann. Gewöhnlich beteiligen sich hier Jahr für Jahr um die 30 Mitglieder, damit die Tennisbedingungen fürs Jahr optimal vorbereitet werden können. Natürlich freut sich jeder "Arbeiter" auch auf eine ordentliche Brotzeit im Anschluss mit viel Geselligkeit und Austausch.
Doch dann kam die Corona Krise...!
Da es im Verein schon seit Jahren üblich - DSGVO-konform bearbeitet - ist Mailings zu verteilen, zeigte sich jetzt der Vorteil der digitalen Information. Mehr denn je war der Vorstand gefordert regelmäßig über eMail zu informieren.
Die erste Amtshandlung war leider die Absage der Frühjahrsversammlung, die aufgrund der Ausgangsbeschränkung in Bayern gar nicht stattfinden durfte. Aber auch Kassenprüfung und das berühmte gemeinsame Schafkopfn an Ostern musste erstmal ausfallen. Hatte 1. Vorstand Norbert Holzmann anfangs noch gesagt "das müssen wir halt jetzt so tun, mehr Kopfzerbrechen bereitet mir die Platzinstandsetzung und bis dahin wird es schon wieder gehen", so musste der gesamte Verein bald realisieren das dies leider auch erst einmal "flach fallen" muss. Der Bayerische Tennisverband hatte bis dato dann auch längst den Start der Punktspielrunde auf Anfang Juni verschoben. Der gesamte Veranstaltungskalender des ersten halben Jahres wurde seitens des TCW jetzt ebenso "auf Eis gelegt". Abwarten war angesagt!
Als sich die ersten Lockerungsrufe nach Ostern breit machten, keimte auch Hoffnung im TCW Vorstand auf. Ist es vielleicht doch möglich im Mai wieder Tennis zu spielen? Selbst der Deutsche Tennis Bund und der Bayerische Tennisverband machten sich dafür stark, das Tennis als Individualsport unter Einhaltung der Hygienevorschriften möglich sei. Die Spieler treiben Sport an der frischen Luft und stehen dazu noch gut 20 Meter voneinander getrennt.
Aber was ist mit dem Platz? Um die notwendigen Instandhaltungsarbeiten durchzuführen hielt man jetzt Rücksprache mit dem Landratsamt. Nach ein paar Tagen dann die erlösende Aussage, man könne den Arbeitsdienst durchführen. Wichtig dabei die Einhaltung der geforderten Hygienevorschriften und nicht mehr als 3 Personen gleichzeitig auf der Anlage. Schleunigst waren wieder die Mitglieder informiert und ein Einsatzplan 3 Schichten à 3 Personen pro Tag erstellt. In der Woche nach den Osterferien war es dann soweit. Der TCW Spirit war geweckt und in jeder Schicht zu spüren! Platzwart Hubert Kreutmayr hatte zudem perfekte Bedingungen im Voraus für die Arbeit der 3er Teams geschaffen. So war es nicht verwunderlich, das nach 3 Tagen die Instandsetzungsarbeiten am Platz fertig gestellt waren. Die 4 Plätze sind in einem bespielbaren Zustand!
Restarbeiten am Heim und Platz folgen dann nach Freigabe des Tennissport!
Die Mitglieder sind froh das es zumindest in der Art und Weise weitergeht und drücken fortan die Daumen das auch bald wieder gespielt werden darf. Alles notwendige ist vorbereitet und wer den Vorstand kennt weiß wie aktiv und schnell agiert werden kann. Der TCW ist bereit für die Saison und auch finanzielle Verluste scheinen - aktuell - glimpflich abzulaufen.
Nichts desto trotz bleiben Sorgenfalten bestehen. Der TCW feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen. Bis dato war mindestens eine Feier mit den Mitgliedern im September geplant. Wie es weitergeht, aktuelle Planungen und Co.... das ist derzeit leider nicht möglich. Auch wie evtl. die Punktspielsaison ablaufen wird steht noch seitens des Verbandes aus. Sind Geisterspiele wie im Fußball möglich?
Bekanntermaßen stirbt die Hoffnung zuletzt!
Bürgerreporter:in:Michael Kreutmayr aus Aichach |
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