Neue CD präsentiert Querschnitt durch die deutsche Skiffle-Szene

Ein 1a Cover aus der künstlerischen Feder des Timmendorfer Skiffle-Musikers Jürgen Koerner.
  • Ein 1a Cover aus der künstlerischen Feder des Timmendorfer Skiffle-Musikers Jürgen Koerner.
  • hochgeladen von Matthias Blazek

Skiffle? Jazz, oder? War das nicht das mit dem Waschbrett? Überall ist der Musikstil gewiss nicht oder nicht mehr bekannt. Dabei hat er bereits große Zeiten hinter sich. Als Elvis Presley in Amerika den Musikmarkt eroberte, war Lonnie Donegan mit eben dieser Musik der große Star in Großbritannien. Mit Freude, Witz und Tempo in der Musik kämpfte er sich an die Spitze der Charts und gab ein Vorbild für zahllose Bands auch in Deutschland. Leinemann erlangten mit dieser Musik einen Namen in den siebziger Jahren, die Lords gewannen in Berlin als „Skiffle Lords“ zu Beginn ihrer Karriere das „goldene Waschbrett“, die Bourbon Skiffle Company ist seit jeher einer der Top-Acts beim gerade angelaufenen Maschseefest, und Norbert Rodenwaldt holt immer wieder aufs Neue Skifflebands ins Bootshaus nach Oppershausen.

Die deutsche Skiffle-Szene ist ausgesprochen lebendig. Nun ist eine neue, limitierte Zusammenstellung erschienen, die einen Querschnitt durch die deutsche Skiffle-Landschaft liefert. Die Anforderungen für den eigenartigen Musikstil: Musik mit einfachen und mitunter selbst umgestalteten Instrumenten, wie dem Teekistenbass und einem Waschbrett für den Rhythmus, dazu ein Banjo, Gesang, eine akustische Gitarre und möglichst noch ein Kazoo, im Repertoire den einen oder anderen Klassiker des Genres, wie „Michael row the Boat ashore“, „Midnight Special“ oder „Pick a Bale of Cotton“.
Die auf 300 Exemplare limitierte Kompilations-CD „50 Jahre Skiffle in Deutschland 1968-2018“ präsentiert auch einige Raritäten, die anderswo nicht zu finden sind, und auch Songs, die eigens für die Zusammenstellung eingespielt worden sind, wie „Michael row the Boat ashore“ aus den Händen von der aus Wathlingen stammenden Anna Ratsch-Heitmann (Anna Singt), „Midnight Special“ von Walter „Bodo“ Lenk aus Adelheidsdorf und „When the Saints go marching in“ von Detlef Damaske (Wathlinger) aus Wathlingen.
Professionelle Studioarbeit und professionelles Booklet 
Professionell wurde das Werk durch die Mastering-Arbeit des hannoverschen Toningenieurs Jens Bernewitz (Noah Studios), die Gestaltung des 16-seitigen Booklets durch Klaus Harenberg aus Salzgitter und die Coverzeichnung von Jürgen Koerner, der selbst in Timmendorf Skifflemusik macht. Hergestellt wurde der Silberling von Hofa GmbH in Karlsdorf. Die insgesamt 26 Stücke werden von diesen Bands präsentiert: Addi‘s Skiffle Company (Salzgitter), Black Bottom Skiffle Group (München), Caddy Skiffle Group (Hannover), Dickie Bishop & Lutz Eikelmann Skiffle Group (Hagen und Ulm), German Skiffle Company (Fontainebleau), Liebfrauenmilch-Orchestra (Salzgitter), Lose Skiffle-Gemeinschaft Leipzig-Mitte (Leipzig), Madison Skiffle Company (Hildesheim), Rainy Skifflemen (Bünde und Celle), Skiffle Track (Hamburg), Timmendorfer Skiffle Group (Timmendorf), DDJ-Hitmix (Wathlingen), two 5 on (Adelheidsdorf) und Anna Ratsch-Heitmann (Hannover). 
Erhältlich ist die CD ausschließlich bei den am Projekt beteiligten Bands.

Bürgerreporter:in:

Matthias Blazek aus Adelheidsdorf

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