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Atomkraft ? Unter anderem von Gwyneth Cravens

Dieses soll absolut kein "Pro" für die Atomkraft sein, jedoch sollte man lieber viele Meinungen anhören, bevor man evtl. vorschnell handelt!

...Im Ausland wird Atomenergie immer beliebter. Italiens Regierung revidierte den alten Ausstiegsbeschluss und will wieder Atomkraftwerke bauen. Im Schweizer Kanton Solothurn, nur 20 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, soll neben dem bestehenden Reaktor ein weiterer errichtet werden. Auch Tschechien plant einen nuklearen Neubau. Die finnischen Sozialdemokraten setzen erneut auf Atom, und die Schweden rücken vom Ausstiegbeschluss ab. Es sei wegen des Klimawandels "zwingend", sagte der britische Wirtschaftsminister John Hutton, eine neue Generation von Atomkraftwerken zu bauen. Das Parlament des Vereinigten Königreichs gestattete AKW-Betreibern Neubauten. In Frankreich kommt ohnehin über drei Viertel des Stroms aus Kernkraftwerken, und noch keine Regierung wollte das ändern. EU-Kommissionschef Barroso erklärte kürzlich, Kernkraft sei eine billige Energiequelle mit niedrigen Emissionen.

...In "Power to Save the World" beschreibt die New Yorker Journalistin Gwyneth Cravens ihre Gespräche mit Physikern und Ingenieuren, die sie vom Pfad der antinuklearen Tugend abbrachten. "Immer mehr Umweltschützer melden sich bei mir", sagt sie, "die den Widerstand gegen Atomkraft aufgeben." Einer davon ist der Mitbegründer und langjährige Vorsitzende von Greenpeace, Patrick Moore. Er tritt seit einiger Zeit offen für Atomkraft ein. "Fossile Brennstoffe", argumentiert er, "sind wertvolle, nicht erneuerbare Ressourcen, die wir auch für die Herstellung von Plastik oder Chemikalien brauchen können. Und wir verschmutzen damit die Luft."

...Überall werden Windräder und Solardächer gebaut, doch die Stromrechnungen steigen. Die Öl- und Gaspreise klettern. Kohle gilt als schlimmer Klimakiller. Energiesorgen sind kein Expertenthema mehr, sondern werden am Küchentisch diskutiert. Nur eine Energieform galt bisher als absolutes Tabu, mit ihr hatte Deutschland ein für alle Mal abgeschlossen: die Atomkraft.

...Weltweit sind derzeit 210 Kernkraftwerke mit 439 Reaktorblöcken am Netz und 34 weitere in Bau. Die Aussteigerländer Deutschland und Österreich werden immer einsamer. Warum fürchten sich gerade diese beiden so sehr vor der Atomenergie? Der Protest dagegen war im deutschen Sprachraum massenhafter und verbissener als irgendwo sonst auf der Welt. Für die Grünen war die Atomkraft-nein-danke-Gesinnung konstituierend und für lange Zeit das Einzige, worauf sich konservative und linke Strömungen einigen konnten. Die SPD zog nach, weil das Atom-Thema massenhaft Wähler ins grüne Lager lockte. Der in Nürnberg gefasste Ausstiegsbeschluss war eine dramatische Wende, denn zuvor gehörten SPD-Politiker zu den vehementesten Verfechtern der "friedlichen Nutzung der Kernenergie", wie das damals genannt wurde. Die Hälfte der westdeutschen Reaktoren ging unter sozialdemokratischen Kanzlern ans Netz.

An dem Erdbeben in Japan und seinen Folgen sind mittlerweile 28000 Menschen gestorben. An den Reaktorunfällen von Fukushima ist niemand gestorben, und wahrscheinlich wird auch niemand daran sterben. Trotzdem konzentriert sich aller Aufmerksamkeit auf sie.

Manchmal kommt es mir so vor, als würde jemand in einem brennenden Haus stehen und sagen:" Diese Glühbirne dort hinten - die muss dringend ausgewechselt werden!

Atomkraftwerke sind so gebaut, dass Unfälle sich langsam ereignen, wenn sie denn passieren. Das macht es möglich, das Geschehene zu beeinflussen und in die richtigen Bahnen zu lenken.

Wenn man die Tschernobyl-Opfer einbezieht, ist die Todesrate in der Atomindustrie immer noch die niedrigste pro Kilowattstunde Energie. Im vergangenen Jahr sind 14 Amerikaner auf Grund von Explosionen gestorben, die mit Gaswerken zu tun hatten. Brechende Staudämme haben im 20. Jahrhundert Hunderttausende Menschen getötet, vor allem in China. Die Verbrennung von fossiler Energie tötet jedes Jahr ungefähr drei Millionen Menschen. Ich bin absolut für Wind und Sonnenenergie. Aber sie reichen nicht aus, wie Sie wohl wissen. Deutschland plant gerade mehr Kohlekraftwerke. Atomkraft ist die einzig realistische Alternative zu den fossilen Brennstoffen
(Gwyneth Cravens - Umweltschützerin und Autorin - Power to Safe the World. Die Wahrheit über Nuclear Energie)

... Das Wort "Tschernobyl" oder Fukushima genügt nach wie vor, um jeden Hinweis auf mögliche Vorteile der Atomkraft sofort zu unterbinden. Um Tschernobyl und andere verstrahlte Reizworte rankt sich ein Mythenreich. Atomkraft erscheint darin als der apokalyptische Schrecken schlechthin, die extremste Form großtechnologischen Wahnsinns. Die mit einem Stichwort in vielen Köpfen abrufbaren Bilder sind das Haupthindernis für eine rationale Debatte, die das Für und Wider dieser Energieform erneut abwägt.

........ eine Medaille hat immer zwei Seiten....Platz für Diskussion.....

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5 Kommentare

Tod und Krankheit gibt es aber auch durch die anderen Energieträger.

Für die angeblich sauberen Arten Solar und Wind leiden und sterben Mensch und Umwelt eben im Ausland durch Rohstoffgewinnung und Produktion.
Und wenn wir den ersten Solarmüllberg haben, wird die Entsorgung und da noch sehr belasten (besonders bei den Anlagen, in denen man sogar Cadmium verarbeiten durfte und darf).
Ob meine Lieben nun Krebs von AKWs oder Umweltgiften bekommen, ist mir schnuppe...

Biospritproduktion aus Algen ist um ein Hundertfaches effektiver als aus Raps etc und beansprucht um ein vielfaches weniger Anbaufläche - Erdöllobby dagegen?!

> "Biospritproduktion aus Algen ist um ein Hundertfaches effektiver als aus Raps etc"

Soweit ich weiß, 30-fach - was aber immer noch gut wäre.

> "und beansprucht um ein vielfaches weniger Anbaufläche"

Naja, auch als Massenindustrie beanspruchen dei Anlagen Platz.

> "Erdöllobby dagegen?!"

Warum sollten die dagegen sein? An den Tankstellen gibt es doch seit Jahren Sprit mit Biospritanteil (5% generell, 10% seit einiger Zeit) und ausserdem investieren die doch selbst auch in dem Bereich. Ökoindustrie besteht ja nicht aus netten Menschen in Strickpullis, sondern aus marktwirtschaftlichen Konzernen.

Und nicht zuletzt: Die chemische Industrie wird weiterhin Erdöl brauchen. Wird das knapp, steigen die Preise auch in dem Bereich und die Erdölkonzerne verdienen auch ohne Autos ihre Kohle.

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