Zitate aus dem Armuts- Reichtumsbericht 2013 der Bundesregierung
Nun wollen wir einmal den Armuts- und Reichtumsbericht „unserer“ Bundesregierung etwas näher betrachten.
Dies hat vieleicht nur am Rande etwas mit Wertingen zu tun, und doch, gehört es auch dazu!
Unsere Bundesregierung hatte ja gelobt, dass sich im Grund genommen alles verbessert hat – nach dem Motto, traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.
Wir wollen dies hier keinem unterstellen, aber die ganze Wahrheit werden Sie uns nicht auf die „Nase“ gebunden haben.
Den Bericht von ca. 549 Seiten wird ja sowieso keiner lesen. Wer macht sich schon die Arbeit. Und wenn, wer soll das schon verstehen.
Na ich hab mir mal die Mühe gemacht, in diesem Wälzer zu lesen.
Mal sehen, was da alles zum Vorschein kommt.
Ich werde jede relevante Stelle mit „Zitat“ kennzeichnen. Unter „Erklärung“ weiche ich ab und veranschauliche es.
Viel Spass!
Zitat: S. 20
Die wichtigste Einkommensquelle privater Haushalte ist Erwerbstätigkeit. Knapp ein Viertel der abhängig Beschäftigten beziehen dabei einen relativ niedrigen Bruttostundenlohn, der unterhalb von zwei Dritteln des mittleren Stundenlohnes liegt. Dieser Anteil ist nach Berechnungen des Instituts Arbeit und Qualifikation seit 2000 bis 2007 von gut 20 Prozent auf rund 24 Prozent angestiegen und schwankt seit dem um einen Wert von rund 23 Prozent.
Erklärung:
Im Jahr 2000 verdienten 20 Prozent der Einkommensnehmer (Arbeiter,Angestellte…) unter 65% des Bruttolohnes eines mittleren Einkommens.
Das durchschnittliche Nettoeinkommen lag 2000 bei 1324 Euro im Monat.
Somit haben 20 Prozent der Verdiener 860 Euro im Monat verdient! Das ist eigentlich schon ein Grund zum Jammern!
Aber es kommt noch besser!
Momentan sieht es so aus:
Im Jahr 2010 lag das mittlere Nettoeinkommen pro abhängig Beschäftigtem bei 1234 Euro im Monat. (90 Euro unter dem von 10 Jahren!)
D.h. 23 Prozent der Einkommensnehmer (3 Prozent Mehr als vor 10 Jahren!) verdienen 802 Euro im Monat!
Es gibt also mehr Menschen, die weniger verdienen!
Das Resümee dieser Bundesregierung und dabei wurden nicht einmal die normale Preissteigerungen mit eingerechnet!
In diesem Punkt haben sie also nicht geglänzt.
Aus diesem Grund weiß ich nicht, warum unsere Arbeitsministerin (ehemals Familienministerin) Frau Von der Leyen so nett lächelnd vor den Kameras posierte und meinte, dass sich einiges getan hat in unserem Land!
Außer, dass sie damit meinte, dass sich einiges verschlechtert hat!
Jetzt habe ich gerade eine Statistik auf einer Seite von 500 Seiten durchleuchtet und mir ist schon schlecht, was passiert erst nach den 500 Seiten?
Nun einen Punkt werde ich - im Moment - noch genauer betrachten, den der Privatvermögen.
Zitat S. 21
Zur Verteilung der Privatvermögen in Deutschland liegen für den Berichtszeitraum Daten aus dem Jahr 2008 vor.
Danach verfügen die Haushalte in der unteren Hälft der Verteilung nur über gut ein Prozent des gesamten Nettovermögens, während die vermögensstärksten zehn Prozent der Haushalte über die Hälfte des gesamten Nettovermögens auf sich vereinen.
Der Vermögensanteil des obersten Dezils ist dabei im Zeitverlauf immer weiter angestiegen.
Erklärung:
Die Vermögensstärksten 10 Prozent der Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland haben ca. 53 Prozent (gegenüber 45% - 1998) des gesamten Nettovermögens auf sich vereint,
ca. 40 Prozent haben 46 % des gesamten Nettovermögens
und
man halte sich fest, ca. 50 Prozent der Haushalte haben sage und schreibe 1 (EIN) Prozent (gegenüber 3% von 1998) des gesamten Nettovermögens der BRD!
Ein fiktives Zahlenbeispiel zur Veranschaulichung:
Bei einem fiktiven Nettovermögen von 10.000 (Zehntausend) Euro bei einer Einwohnerzahl von 100 Personen besitzen
10 Personen 5300 Euro – also jeder dieser Personen 530 Euro
40 Personen 4600 Euro - also jeder besitzt 115 Euro
50 Personen 100 Euro – also jeder von Ihnen 2 (ZWEI) Euro
Das ist doch mal ein Wohlstandsbericht und wie man sieht, da gibt es kaum oder nur unbedeutende Unterschiede zwischen der Bevölkerung.
Darum also dieses Lächeln unserer Ministerin Frau von der Leyen.
Na wenn das auch kein Grund zur Freude ist!
Auf jeden Fall - bis zur nächsten erfreulichen Berichtserstattung
unserer Bundesregierung