myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Über 400 Jahre alte Wallfahrtsstätte Neuschenau

Bau der Wallfahrtskapelle vor 100 Jahren- Familie Probst als Wohltäter der Marienwallfahrt

Neuschenau Im Jahre 1910 ließ die damalige Gutsbesitzerin Anna Probst aus Neuschenau Pfarrei Prettelshofen für dieses Gnadenbild St.Maria in Re eine Kapelle unmittelbar an den Probst- Gutshof erbauen. Hierin findet sich dieses wundertätige Gnadenbild Maria vom Blute. Über das Gnadenbild in Neuschenau hat Reinhold Schönwetter und Peter Schiffmann folgendes niedergeschrieben.
Das in der Kapelle befindliche Gnadenbild ist auch unter dem Namen “Unsere liebe Frau vom Blute in Re“ bekannt. Das Bild ist eine Kopie des Urgnadenbildes im italienischen Ort Re bei Locarno, an dem am 29.April 1494 das dortige Blutwunder entstand, als nach einem Steinwurf eines betrunkenen auf dieses Bild, von der dadurch entstandenen Stirnwunde Mariens vom 30.April bis 17.mai 1494 mehrmals am tage Blut floss und dieses Ereignis durch eine kirchliche und weltliche Prüfungskommission urkundlich als echt anerkannt wurde. Dieses Blutwunder wiederholte sich nochmals an einem von Re nach Klattau verbrachten Kopiebild.
Die Kapelle in Neuschenau gehört zum Probst- Gut. Anna Probst stiftete im Gedenken an ihren 1906 verstorbenen gatten Bartholomäus Probst, im Jahre 1919 diese Kapelle, auch um das Gnadenbild nicht mehr wie früher im Freien der Witterung auszusetzen.
Neuschenau war zeitweise ein Adelssitz, auf dem 1397 ein Zweig der Herren von Hohenreichen und 1492 die Witwe des Vogtes zu Wertingen saßen .Später kam dieser sitz an die Pappenheimer Herrschaft Wertingen - Hohenreichen. Letztere unterhielten auf dem Platz des heutigen Probstgutes ein Jagdhaus. Die damaligen „edlen Ritter“ widemeten sich dem Waidwerk. Während der Jagden gaben sich Gattinen und Töchter dieser Ritter frommen Werken hin. So besorgten sie auch direkt aus Re eine Kopie des Wundertätigen Gnadenbildes und ließen auf dem Platz bei der heutigen erbauten Kapelle eine Bildsäule mit diesem Gnadenbild ,da auf der Rückseite die Jahreszahl 1598 trägt, errichten und pflanzten zum Schutz daneben eine Linde. Als im Sommer 1646 die schwedischen Soldaten Wertingen besetzten und am 14.Oktober 1646 bei ihrem Abzug die Stadt anzündeten, hatte man das Gnadenbild aus Angst vor Zerstörung auf einem Dachboden in Prettelshofen versteckt.
Werst 1907 wurde das Bild durch einen Zufall im früheren Mesnerhaus in Prettelshofen, dem Haus des Schäfflermeister Bestle, wieder entdeckt und nach Neuschenau gebracht.
Nun beschloss der damalige Hofgutbesitzer Anton Probst und vor allem die als Stifterin benannte Witwe Anna Probst, den Bau einer Kapelle, wie die Stifter- und Familiengedenktafel in der Kapelle berichtet. Nachdem das alte Wallfahrtsbild schon sehr beschädigt war, ließ man nach diesem als Vorlage für den Altar ein neues Bild genau nach malen. es trägt den Zusatz: “Wahre Abbildung des wunderbaren Gnadenbildes Maria in Re/Italien. Das Originalbild wurde 1988 von Kirchenmaler Anton Eggert in Reistingen konserviert und wird heute zusammen mit dem
Schlüssel der Kapelle im Haus der Familie Probst aufbewahrt. Der Plan für die Kapelle wurde vom Kunstverein München angefertigt. Die Bauarbeiten ließ man von Ludwig Wenninger aus führen. Am 16.Mai 1910 weihte ein Pater aus Dillingen die Kapelle ein.
Die Neuschenauer Kapelle ist im Neubarockstil als oktogonaler Zentralbau mit Vorbau errichtet. Der Hauptaltar mit dem Gnadenbild zeigt reiches Neurokoko mit vergoldeter Ornamentik. Die Kapelle wurde in den Jahren 1990 und 1993 vom Besitzer Leonhard Probst renoviert.(fk)

Weitere Kopien „Maria vom Blute“ befinden sich in der Kapuzinerkirche in Dillingen/Donau und in der Pfarrkirche Emersacker. In einer großen Ausstellung im Bauernhofmuseum in Illerbeuren sind Bilder von "Maria vom Blute" aus Emersacker und Dillingen ausgestellt. Diese Ausstellung ist bis Januar 2011 geöffnet . (fk)

  • 100 Jahre alt ist die Kapelle in Neuschenau
  • hochgeladen von Konrad Friedrich
  • Bild 3 / 7
  • Die Entstehungsgeschichte von Re ist an einem Deckengemälde in Emersacker dargestellt
  • hochgeladen von Konrad Friedrich
  • Bild 7 / 7

Weitere Beiträge zu den Themen

NeuschenauWallfahrtWallfahrtsstätteWallfahrtsstätte Neuschenau

Kommentare

Beteiligen Sie sich!

Es gibt noch keine Kommentare. Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

SpendenUrkundenTobias GröblAllgäu-Schwäbischer-MusikbundWettbewerbHochwasserMusikschule WertingenStadtkapelle WertingenStadt WertingenLG ZusamSpendenaktionKaffeekonzert

Meistgelesene Beiträge