Musikschule Wertingen: Alles egal? – Oder hast du noch Träume?
Mit diesen Worten, bewusst provozierenden Fragen und Empfehlungen für Alternativen, begann die Pfarrerin der evangelischen Bethlehem Gemeinde Wertingen Ingrid Rehner den Gottesdienst zum Buß- und Bettag.
Den zahlreichen Besuchern aus unterschiedlichen Religionsgemeinschaften stand der Sinn im Zeichen der Ökumene keineswegs nach dem Egal und dem wachsendem Egoismus vieler Menschen in unserer Gesellschaft, sondern nach Antworten für gutes Zusammenleben und harmonisches Miteinander im Gottesdienst. Dieser Gottesdienst am Buß- und Bettag 2019, bereichert mit musikalischer Umrahmung durch Ensembles der Musikschule Wertingen, war dann etwas Besonderes. Pfarrerin Ingrid Rehner löste in ihrer Begrüßung, bei Gebeten, Lesung, Meditation, Abendmahl, Fürbitten und Segen die Frage über Egal, Wurstigkeit, Gleichgültigkeit und Träumerei in schlüssigen, alternativen Angeboten, die für gläubige Menschen selbstverständlich sein sollten, auf.
Feine Klangfarbe und gelungene Interpretation
Karolina Wörle, als Leiterin von „Flauti concertanti“ und Magdalena Polzer in gleicher Funktion vom Blockflöten-Ensemble Bissingen, hatten ihre Ensembles zu einem vielstimmigen Flötenchor vereinigt und bestens vorbereitet. So wurden Altdeutscher Tanz, Menuett und Marsch als Suite von Johann Sebastian Bach, Kanon von Johann Pachelbel und Präludium, Choral und Fuge von Robert Maximilian Miller in beglückender, feiner Klangfarbe und gelungener Interpretation in den Gottesdienst integriert. Die Sopran-, Alt-, Tenor- und Bassflöten mischten sind in der außergewöhnlichen, guten Akustik dieses Kirchenraumes zu einem filigranen und wohlklingenden Flötenchor. Manfred-Andreas Lipp musizierte mit Sabrina Steinle, Chiara Bunk und Lea Lernhard im Saxofon Quartett der Musikschule Wertingen anspruchsvolle, polyphone Werke von Gabrieli (Canzoni per Sonare) und Johann Sebastian Bach (aus Kantate 140 und Kantate 80) in dynamischer Klangbalance und präzisem Zusammenspiel vom Alt- bis zum Baritonsaxofon. Pfarrerin Ingrid Rehner dankte allen engagierten Musikern und den vielen Besuchern für diesen gemeinsamen und schönen Gottesdienst: „Sag nicht egal!“