Kolumne: Kein Champagner, dafür trinkbarer Sekt!
Ein roter Teppich am Eingang, einige Damen in langen Kleidern oder zumindest im kurzen Schwarzen, Herren im Anzug und das alles in der Wertinger „Stadt-Sport-Halle“. So richtig glauben, dass ein Schwarz-Weiß-Ball in Wertingen funktioniert, konnte ich es nicht. Aber tatsächlich die Benefiz-Veranstaltung lockte die Tanzwütigen in den ansprechend gestalteten Ballsaal. Nun muss man natürlich ganz klar sehen, wenn die örtliche Tageszeitung der Veranstalter ist, dann hat diese alle Möglichkeiten, lange genug im Vorfeld die Werbetrommel zu rühren. Ein anderer müsste hier schon eine große Summe für Werbung investieren, damit genügend Besucher angelockt werden. Aber wer die Medien hat, ist klar im Vorteil. Sei's wie's ist, ein Lob ist angebracht. Die Mini-Ausgabe des Augsburger Presseballs im Zusamstädtchen hatte eine ganz ordentliche Premiere mit kleinen Schönheitsfehlern: eine zu langatmige Verlosung, eine flottere Moderation hätte auch nicht geschadet und auch ein paar mehr Wertinger hätten sich trauen dürfen, den Ball zu besuchen. Der Holzwinkel und Gäste aus der Umgebung wie Meitingen dominierten beinahe die Gästeschar. Die beidenTanzeinlagen des Standard Paares und der Salsa-Gruppe waren passabel und die Musik bewegte die Besucher kontinuierlich auf die Tanzfläche. Etwas zu laut sei es allerdings gewesen, hörte man munkeln. Zudem hatten ein paar wenige Gäste wohl auch nicht wirklich das Wort Ball verstanden und vergriffen sich mit Jeans und Karohemd im Kleiderschrank. Dafür waren die Barkeeper der Handballer-Bar perfekt gestylt. Alles in allem, ein hübscher Start.
Resümee: Es war zwar kein Champagner, dafür trinkbarer Sekt!
Danke für das Lob. Wir haben sogar einen von uns nochmal nach Hause geschickt, weil er im Polo-Shirt der Handballer gekommen ist. Das war für den Rahmen einfach nicht passend.