Musikschule Wertingen
Erfolg ruht auf vielen Schultern
Jahreshauptversammlung der Musikschule: Jeder Cent sinnvoll investiert
„Das Jahr 2022 war ein Jahr zum Durchatmen und zum positiv nach vorne Schauen“, so die Schulleiterin Heike Mayr-Hof in ihrem Bericht zur Jahreshauptversammlung. Genauso war der Grundtenor der gesamten Rechenschaftsberichte, die sowohl die Schulleitung, als auch der Vorstand vorgetragen haben. Nach Corona durfte ab April 2022 wieder ohne Einschränkungen geplant werden. Als deutliches Feedback für das unablässige Engagement der Lehrerinnen und Lehrer der Musikschule während der Pandemie, dient die Erkenntnis, dass sich Corona nicht in den Schülerzahlen bemerkbar gemacht hat. Die Zahl der angemeldeten Schülerinnen und Schüler ist sogar auf 593 angestiegen. Sie werden von 28 Lehrkräften unterrichtet und beteiligten sich an mehr als 60 Veranstaltungen, wie Konzerte, Wettbewerbe, Vorspiele, Umrahmungen von Veranstaltungen im Landkreis Dillingen und Prüfungen. Es gibt so viele Ensembles, wie noch nie. Die Lust am gemeinsamen Musizieren gibt Anlass zur Freude. Das Einzugsgebiet erstreckt sich auf Schüler*innen aus Wertingen, Buttenwiesen, Bissingen, Laugna, Villenbach und 39 weitere Gemeinden. Die meisten Schüler sind in der Altersgruppe von 6 bis 9 Jahren angemeldet, gefolgt von der Altersgruppe der 10- bis 14- jährigen. Insgesamt 27 Schüler*innen haben die Altersgrenze von 60 überschritten und bestätigen so die generationenübergreifende Verbindung und das Potential von Musizieren.
Laut Schulleiterin Heike Mayr-Hof macht sich jedoch der Fachkräftemangel auch an der Schule speziell im Bereich der musikalischen Früherziehung bemerkbar. Aufgrund von fehlenden Lehrkräften können nicht alle Kurse angeboten werden. Dennoch werden alle Kräfte mobilisiert, damit auch die Jüngsten in den Genuss von Musik kommen können.
Kassierer Stefan Schweitzer legte dar, wohin die Fördergelder, die auch die Musikschule als anerkannte Bildungseinrichtung mit kommunalem Auftrag bekommt, fließen. Nämlich allesamt in die Rahmenbedingungen und das Lehrerpersonal für gelingenden Musikunterricht. Das Haushaltsvolumen der Musikschule Wertingen gleicht mittlerweile dem einer mittelständischen Firma.
Der erste Vorsitzende Roman Bauer konnte Vertreter der kooperierenden Gemeinden, 1. Bürgermeister Hans Kaltner und 3. Bürgermeisterin Lydia Edin, begrüßen. Er freute sich, dass auch heuer wieder ehemalige Vorstandkollegen und mittlerweile Ehrenmitglieder zur Mitgliederversammlung gekommen sind. Rudolf Heinle, Josef Wörle, Josef Baumer und Wendelin Reißner konnten sich in der Aufstellung der Zahlen von der positiven Entwicklung überzeugen. „Schön, dass hier trotz der allgemeinen Herausforderungen nicht lamentiert, sondern gehandelt wird.“, so Heinle und Wörle. Das wurde auch im Inventarbericht über Investitionen der Geschäftsführerin Karolina Wörle deutlich. Roman Bauer übt sein Amt mit Überzeugung aus und bekräftigt seine Entscheidung: „Es hat mich nicht gereut, es macht mich sogar stolz!“, so Bauer nach seiner einjährigen Amtszeit. Besonders freut er sich als passionierter Sänger über die Chorneugründung und damit Nachwuchs für die regionale Chorszene.
Verantwortlich für Erfolg
Der Erfolg der Schule ruht auf mehreren Schultern. Engagierte Lehrerinnen und Lehrer, die enge Zusammenarbeit zwischen Schulleitungs- und Vorstandsteam, die Wertschätzung durch kommunale Förderung, Kooperationen mit umliegenden Gemeinden, Sponsoren und die Unterstützung durch Landtagsabgeordneten ergeben eine Basis, auf der Erfolg gelingen kann.
Grußworte der Gäste
Bürgermeister Willy Lehmeier freute sich, dass sich auch in Wertingen in Sachen kulturelle Veranstaltungen der allgemeine Trend abzeichnet und dass alle mehr als je zuvor Angebote machen. Die Landesförderung jedoch stagniert. Erst in den jüngsten Haushaltsdebatten haben sich die beiden Landtagsabgeordneten Dr. Fabian Mehring und Georg Winter für die bayerischen Musikschulen eingesetzt. Vom selbst definierten Ziel der Landesförderung sei der bayerische Staat weit entfernt, so Lehmeier. Voller Überzeugung hält Lehmeier jedoch an seiner Unterstützung fest, denn die Arbeit lohnt sich für die Kinder, auch im Sinne von Berufsorientierung.
Der Präsident der Stadtkapelle Wertingen, Hubertus von Zastrow, gratulierte zum erfolgreichen Geschäftsjahr und betonte, wie wichtig die enge Zusammenarbeit der beiden Vereine sei. Alfred Schneid überbrachte Grüße von Landrat Markus Müller und seinen persönlichen Eindruck über die Wertschätzung bei den Bürgern. Hermann Buhl bedankte sich für das Engagement zur Chorgründung und sagte weiter seine Unterstützung zu.