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Kunsthistorisches Kleinod besichtigt

Kunsthistorisches Kleinod besichtigt
Alois Sailer führte Kolpingsmitglieder im Vorderrieder Johanniskirchlein

Wertingen/Dillingen Erstmals wurden die sechs Kolpingsfamilien aus Wertingen, Dillingen, Lauingen ,Gundelfingen, Syrgenstein und Höchstädt aus dem Bezirk Mitteldonau ins kunsthistorische kleine Johanniskirchlein von Vorderried, Gemeinde Buttenwiesen eingeladen. Sie erhielten durch den Kreisheimatpfleger Alois Sailer, eine dementsprechende Kirchenführung.
Sailer stellte den Kolpingsmitgliedern die zur Pfarrei Buttenwiesen gehörende Filialkirche, die um 1680 auf alten Mauern dem barocken Zeitgeschmack angeglichen wurde vor. Der Stuck und die Altäre wurden 1720/30 geschaffen.
Das Deckenfresko entstand 1909 nach einem älteren Vorbild und zeigt das Wappen des Hoch- und Deutschmeisters Klemens August, Herzog von Bayern. Der Deutsche Orden war Orts- und Patronatsherr von Vorderried.
Wie der Kreisheimatpfleger Alois Sailer ausführte, verfügen nur wenige Gotteshäsuer über eine derart hervorragende Figurenausstattung, wie die Vorderrieder Kirche. Aus spätgotischer Zeit sind die heilige Selbdritt (1520), Heilige Elisabeth von Thüringen mit Bettler(1500),Heilige Barbara(1510/20),das Halbrelief der Beweinung Christi(1510) und die Johannesschüssel(1530) zu bewundern. Als bedeutenstes Kunstwerk stellt die gefasste Tonmadonna auf dem nördlichen Seitenaltar dar.Sie wurde um 1410/20 im Stil der Schönen Madonnen vermutlich von einem Augsburger Künstler geschaffen, so Sailer. Sie war übrigens die einzige „Olympiateilnehmerin“ aus der Region, denn diese Tonmadonna wurde 1972 auf einer Kunstausstellung im Rahmen der Olympischen Spiele in München der Welt gezeigt. (fk)

  • Bild:
    Kreisheimatpfleger Alois Sailer zeigte in einer eindrucksvollen Kirchenführung das wertvollste Kunstwerk die Tonmadonna von Voderried, die es nur dreimal auf der ganzen Welt gibt, den Kolpimngsmitgliedern aus dem Bezirk Mitteldonau vor. Foto: Konrad Friedrich
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