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Gymnasium Wertingen ist stolz auf die ersten beiden Stammzellspender

Daniel Neff und Philipp Anderer schenkten Patienten die Chance auf ein neues Leben.
Daniel Neff und Philipp Anderer (Mitte v. l.) sind die ersten beiden Stammzellspender aus den Typisierungsaktionen am Gymnasium Wertingen. Mit ihnen freuen sich von rechts: Brigitte Lehenberger (ehrenamtliche Initiatorin für die DKMS gGmbH), Eva Focht-Schmidt (Schulleitung), Harald Glaser (betreuender Lehrer), Bürgermeister Willy Lehmeier, Josef Reitmayer (Inhaber Le Bistro Meitingen), Sonja Schmid (Freie Wähler Wertingen)

Schon vor den Sommerferien sprach sich in Affaltern herum, dass einer ihrer jungen Mitbürger Stammzellen für einen Patienten gespendet hat. Es ist Philipp Ande-rer. Die tolle Neuigkeit macht schnell die Runde. Ein Treffen mit der Schulleitung am Gymnasium Wertingen wurde nach den Sommerferien vereinbart. Kurz vor dem vereinbarten Treffen erhält Philipp Anderer eine Nachricht von seinem ehemaligen Mitschüler Daniel Neff aus Zusmarshausen: „Ich war am Montag auch bei der Stammzellspende!“ So trafen sich jetzt am Gymnasium Wertingen zwei junge Lebensspender mit der Schulleiterin Eva Focht-Schmidt, Chemielehrer Harald Glaser und weiteren Gästen.

Interessiert lauschen die Gäste den Schilderungen der beiden jungen Männer, die inzwischen ein Studium an der Universität Augsburg begonnen haben. Bei beiden kam die periphere Stammzellspende zum Tragen, bei welcher die nötigen Stammzellen nach einer Stimulierung aus dem Blut gefiltert werden. Die angekündigten Grippesymptome haben beide ein bisschen anders gespürt, waren aber bei beiden erträglich. Jeweils 5 ½ Stunden dauerte es, bis die nötigen Stammzellen für ihre Patienten ambulant aus dem Blut gefiltert waren. „Anstrengend war eigentlich nur das lange Stillsitzen im Entnahmesessel“, ziehen beide Bilanz. „Die Stammzellspende ist für jede/n machbar, davor braucht niemand Angst haben!“ Zudem seien sie durch das Personal in ihrer jeweiligen Entnahmeklinik und das DKMS-Team ‚total gut‘ umsorgt und betreut worden.

Philipp Anderer war zur Spende im Juli 2012 in Klinikum in Tübingen. Er erhielt bereits die Nachricht, dass ‚sein‘ 62jähriger deutscher Patient – er ist jetzt sein genetischer Zwilling – aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte. Daniel Neff aus Zusmarshausen spendete am 24.10.2012 seine lebensrettenden Stammzellen in Ulm und hofft ebenfalls bald auf gute Nachrichten von seiner 38jährigen Patientin aus Griechenland, der er die Chance auf ein neues Leben schenkte.

Der Wertinger Bürgermeister Willy Lehmeier freut sich mit der Schulleiterin Eva Focht-Schmidt sehr über die lebensrettende Initiative an der Wertinger Schule. Ha-rald Glaser ist als Organisator an der Schule stolz auf seine SchülerInnen. „Unter den jungen Leuten kommen mindestens 2 von 100 Typisierten zur Stammzellspen-de!“ weiß Brigitte Lehenberger als ehrenamtliche Unterstützerin der DKMS, „deshalb sind die Schulaktionen so unheimlich wichtig und wertvoll!“

Jeder Euro zählt
Jede Typisierung (teure Laboruntersuchung auf Gewebemerkmale im Blut) kostet die DKMS 50 Euro – leider. Hier ist sie auf Spenden angewiesen. „Es wäre schön, wenn diese positive Rückmeldung weitere hilfsbereite Menschen ohne Altersgrenze dazu animiert, bei der Finanzierung der Schulaktionen zu helfen!“ hofft sie und wünscht sich viele Weihnachtsspenden auf das DKMS-Spendenkonto.

Für die Typisierung der diesjährigen 163 Typisierungen am Gymnasium Wertingen fallen bei der DKMS Unkosten in Höhe von 8.150 Euro an. Die jungen Leute aus den vielen teilnehmenden Schulen kommen aus allen Ortschaften der benachbarten Landkreise. Jede Patenschaft von Vereinen, Firmen, Eltern, Lesern, Senioren, … ist herzlich willkommen.

‚Herzlichen Dank‘ sagt Brigitte Lehenberger den bisherigen Geldspendern. Es sind dies u. a. Josef Reithmayer aus Binswangen. Er ließ die jährliche Spende seines Bistros in Meitingen in Höhe von 300 Euro der Wertinger Typisierungsaktion zugutekommen. Ebenso haben die Freien Wähler aus Wertingen spontan 200 Euro gespendet und Franz Gump aus Herbertshofen ließ anlässlich seines 80. Geburtstages 250 Euro der Aktion zugutekommen. Ein Dankeschön gilt auch den anderen Spendern für diese Aktion.

Interesantes
Aus den Schulaktionen an den Berufsschulen Lauingen und Höchstädt sowie den Gymnasien Dillingen und Wertingen wurden unter 1.689 Typisierten bereits 25 genetische Zwillinge für Patienten gefunden. An der Berufsschule Donauwörth, die auch von vielen SchülerInnen aus dem Landkreis Dillingen besucht wird, konnte unter 2.225 typisierten Schülerinnen bereits jetzt der 50. davon einem Patienten die Chance auf ein neues Leben schenken. Das zeigt, wie wichtig jede/r Einzelne ist! Landrat Leo Schrell ist als Schirmherr der Schulaktionen beeindruckt von diesen Rückmeldungen.

Jeden Tag spenden 12 Typisierte über die DKMS Stammzellen für dringend darauf wartende Patienten. Insgesamt sind es inzwischen über 31.000 Stammzellspender.
Beide Spendearten – peripher aus dem Blut oder die Knochenmarkspende aus dem Beckenknochen (nicht Rückenmark!) - sind absolut machbar. Auch Sie möchten sich als potentieller Lebensretter zur Verfügung stellen? Die Aufnahme ist ganz einfach auch auf dem Postweg mit zwei Wattestäbchen und einem Wangenabstrichset möglich – siehe www.dkms.de

Helfen Sie uns durch Ihre Geldspende, die lebensrettenden Schulaktionen noch lange zu erhalten. Für jede Typisierung fallen bei der DKMS 50 Euro an Unkosten an. Jeder Euro ist herzlich willkommen auf dem schwäbischen DKMS-Spendenkonto bei der Raiffeisenbank Rain, BLZ 722 617 54, Nr. 627 569, Vermerk: für die Jugend aus (Ihrem Ort).

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