Fastenzeit – Zeit um Ballast ab zu werfen!
Im Film „Up in the air“ mit George Clooney wirbt der in der Rolle des Vielfliegers Ryan Bingham für wenig Gepäck im Leben. Den Rucksack des Lebens entrümpeln, so seine Devise. Das klingt gut, ist natürlich etwas übertrieben, denn ein wenig Besitz und Freunde sollte man schon haben. Trotzdem bietet gerade die Fastenzeit, Gelegenheit sich von unnötigem Ballast zu befreien. Physische und psychische Müllbeseitigung nennt das der Zusamzeller Unternehmer Armin Loder. Der Experte u.a. für Waschmaschinen schwört sinnigerweise auf den Frühjahrsputz: „Es tut gut, sich immer wieder von angestautem Müll zu befreien. Bei mir ist das die berühmte Zettelwirtschaft, die sich immer wieder anhäuft. Wenn ich es allerdings schaffe, die kleinen Papierchen zu verringern oder gar ganz los zu werden, dann fühle ich mich richtig befreit!“
Jeder Zweite in Bayern ist laut einer aktuellen Umfrage der DAK (Deutschen Angestellten Krankenkasse) übrigens Fasten-Fan. Doch längst geht es eben nicht mehr nur ums Essen. Mann und Frau verzichten freiwillig auf lieb gewordene Gewohnheiten. Da wird z.B. versucht ohne Handy, Internet oder Fernsehen auszukommen. Doch natürlich gibt es nach wie vor auch den klassischen „Faster“, der mit Hilfe von weniger Nahrungsaufnahme, seinen Pfunden zu Leibe rücken will.
Gerhard „Hacky“ Hackenbuchner, Reisebüro-Inhaber aus Wertingen will die Fastenzeit nutzen, um von seinen 97 Kilo Startgewicht herunter zu kommen. Denn seit Faschingsdienstag ist für den Präsidenten der Augsburger Faschingsvereinigung „Under oiner Kapp“ Schluss mit lustig. Jedes Jahr nimmt er sich mehr Bewegung vor „Aber es gelingt mir leider oftmals nicht.“ Doch dieses Jahr stehen die Chancen gut, denn zu Beginn der Fastenzeit weilte er in Vietnam. „Da ist die Kost ja relativ leicht und wir haben viel Bewegung, denn es ist eine Rundreise mit Radtour.“ Zurück in der Heimat will er sich bewusster ernähren, das üppige Abendessen und das Bier weg lassen. „Ich werde mir nur etwas Käse und ein Glas Wein gönnen, das muss schon noch sein“, so „Hacky“ schmunzelnd. Ansonsten verlässt er sich auch auf die Tipps seiner Frau - Heilpraktikerin Astrid Hackenbuchner schwört auf mehr Bewegung und Schüssler Salze - um sein Ziel von 90 Kilo „oder sogar den Achter vorne dran!“ zu erreichen.
Wellness-Expertin Margreth Kapfer aus Pfaffenhofen rät auf Alkohol, Zigaretten, Kaffee und Süßes zu verzichten. „Beim Heilfasten helfen entschlackende Massagen, z.B. mit Kräuterstempel.“
Die Haut vom Winterschlaf zu befreien und den Körper durch gesunde Ernährung und Sport, am besten mit Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Joggen oder Schwimmen, in Balance zu bringen, ihr ultimativer Rat zur Fastenzeit.
„Bewegung ist wichtig. Mancher nutzt seinen Elan und meldet sich in einem Fitness-Studio an. Wer es ruhiger angehen will, sollte zumindest jeden Tag stramm spazieren gehen, so dass er aus der Puste kommt. Planen Sie aber Ruhephasen ein und schlafen Sie viel. Ein Mittagsschläfchen nach dem Essen oder eine 10-Minuten-Blitzpause in der Horizontalen erleichtert dem Körper die Verdauung.“
Egal, ob man überflüssige Pfunde oder überflüssigen Besitz los werden möchte, jetzt ist die beste Zeit dafür.
Marion, ein guter Start für die Freiluftsaison...mal sehen...;))