Am Tag der Retter in Trier präsentierten sich Hilfsorganisationen der Region

Bei Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung, informierte sich OB Klaus Jensen über die Arbeit der Stiftung. Gleichzeitig ließen sich Mitglieder des Stadtfeuerwehrverbandes Trier in die Spenderdatei eintragen.
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  • Bei Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung, informierte sich OB Klaus Jensen über die Arbeit der Stiftung. Gleichzeitig ließen sich Mitglieder des Stadtfeuerwehrverbandes Trier in die Spenderdatei eintragen.
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Am „Tag der Retter“ in Trier lernten Besucher nicht nur eine Reihe von Hilfsorganisationen kennen, sondern wurden auch selbst zum Retter. Knapp 50 Menschen spendeten beim DRK Blut und 24 ließen sich bei der Stefan-Morsch-Stiftung, der Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke, als Stammzellspender registrieren. Die Feuerwehr bewies ihr Können beim Geschicklichkeitsfahren und ermöglichte es jedem, sich im Feuerlöschen auszuprobieren. Mit ihrer Hundestaffel zeigte die Polizei Trier unter anderem, wie flüchtige Verbrecher gestellt werden.
Der Stadtfeuerwehrverband Trier lud gemeinsam mit dem Kreisfeuerwehrverband Trier-Saarburg zum „Tag der Retter“ ein, um den Besuchern einen Einblick in die Arbeit verschiedener Hilfsorganisationen zu geben. An Informationsständen und bei Vorführungen erfuhr man, wie die Organisationen täglich Menschen in Notsituationen helfen. „Die Hilfsorganisationen waren sehr zufrieden mit dem Zuspruch der Bevölkerung“, resümiert Thomas Schmitt, Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbandes Trier.
Auch Emil Morsch, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung, ist begeistert vom Interesse der Gäste und lobte die Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen: „Soziales Engagement braucht starke Partner, denn gemeinsam können wir mehr bewegen.“
Die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands älteste Stammzellspenderdatei, informierte die Besucher über die Spende von Stammzellen und Knochenmark. Durch die Entnahme einer kleinen Blutprobe oder eines Wangenabstrichs ließen sich 24 Menschen als potentielle Lebensretter in die Datei aufnehmen. Die 22-jährige Yvonne Düpre zögerte nicht lang: „Es ist nicht viel Aufwand, jemandem eine Chance auf Leben zu geben.“ Auch Susanne Thielges aus Hetzerath ließ sich am Tag der Retter typisieren. Da ihr Sohn kurz nach der Geburt selbst durch fremde Hilfe gerettet wurde, ist es für sie eine Selbstverständlichkeit, sich zu engagieren. Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung, freut sich über die Bereitschaft der 24 Freiwilligen: „Jede Typisierung kann nach Wochen, Monaten oder Jahrzehnten für einen Leukämiepatienten die Chance bedeuten, geheilt zu werden.“
Zusätzlich veranstaltete die Stiftung einen Luftballonwettbewerb, an dem sowohl Kinder als auch Erwachsene teilnahmen. Etwa 60 Ballons wurden in Trier auf die Reise geschickt. Der Teilnehmer, dessen Luftballon die weiteste Strecke zurücklegt, gewinnt einen Rundflug mit einem kleinen Motorflugzeug über das Trierer Land.
Die Feuerwehren und ihre Jugendgruppen demonstrierten ihre Fähigkeiten beim „Geschicklichkeitsfahren für Einsatzfahrer“ und bei Löschübungen. Sie bewiesen, dass sie nicht nur sicher und schnell am Einsatzort ankommen, sondern auch wissen, was man bei einem Brand beachten muss. Des Weiteren konnten sich die Besucher selbst im Feuerlöschen versuchen.
Die Polizei Trier präsentierte ihre Hundestaffel auf dem Viehmarkt, darunter auch Drogen-, Waffen- und Sprengstoffspürhunde. Sie zeigten unter anderem, wie flüchtige Räuber und Drogenkuriere gestellt werden. Durch Erste-Hilfe-Übungen und die Möglichkeit zur Blutspende machten die Malteser-Hilfsdienste, der DRK-Blutspendedienst West, die Notfallseelsorge und Nachsorge und der Johanniter Hilfsdienst deutlich, wie leicht man zum Retter werden kann. Knapp 50 Menschen nahmen die Chance wahr und spendeten Blut. Das Technische Hilfswerk Trier gewährte Einblicke in ihre Einsatzfahrzeuge und Boote. Außerdem gab es eine historische Drehleiter des Feuerwehr-Erlebnis-Museums Hermeskeil und einige Einsatzwagen der Feuerwehr zu besichtigen.

Antworten auf die häufigsten Fragen rund um das Thema Stammzellspende:

Wie wird man Stammzellspender?
Prinzipiell kann jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 40 Jahren Stammzellen spenden. Informationen über Ausschlussgründe lassen sich auf der Internetseite der Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de) nachlesen. Die Typisierung ist für alle Spender kostenlos, jedoch werden Spenden zur Finanzierung der Blutuntersuchungen gerne entgegen genommen – da jede Spenderregistrierung mindestens 50 Euro kostet.
Die aktuellen Termine für die Typisierungsaktionen der Stefan-Morsch-Stiftung findet man auf der Homepage. Zudem gibt es dort auch die Möglichkeit, sich online registrieren zu lassen. Über den Button „Online-Registrierung“ auf der Startseite kann man sich eingehend informieren, die Einverständniserklärung ausfüllen und sich ein Entnahmeset zuschicken lassen. In dem Päckchen ist das entsprechende Material, um sich bei seinem Hausarzt eine kleine Blutprobe entnehmen zu lassen oder einen Abstrich der Mundschleimhaut durchzuführen. Dieses Päckchen wird einfach an die Stefan-Morsch-Stiftung zurückgesendet. Falls Sie Fragen zu den Ausschlusskriterien haben, rufen Sie einfach unsere gebührenfreie Hotline (08 00 - 766 77 24) an.

Ab welchem Alter kann man sich typisieren lassen?
Jeder gesunde Erwachsene ab 18 Jahren kann sich als Stammzellspender registrieren lassen. Mit dem Einverständnis der Eltern kann man sich bereits ab 16 Jahren typisieren lassen. Die Eltern sollten dann die Einverständniserklärung mit unterschreiben. Für die Spendersuche wird man erst mit Erreichen der Volljährigkeit freigeschaltet. Bevor das geschieht, wird der Spender von der Stefan-Morsch-Stiftung noch einmal angeschrieben, um die Einverständniserklärung zu bestätigen.

Was passiert bei einer Stammzellentnahme?
Um die Stammzellen beim Spender zu entnehmen, gibt es heute zwei Varianten: Bei der klassischen Methode der Knochenmarkentnahme wird durch eine Punktion des Beckenkamms das Knochenmark entnommen – niemals aus dem Rückenmark. Dieser Eingriff dauert zirka eine Stunde. Die zweite Methode – und die weitaus häufigste – ist die Entnahme peripherer Blutstammzellen aus dem Blut – ähnlich wie bei einer Plasmaspende oder Dialyse. Dazu wird dem Spender vorher ein körpereigener Botenstoff verabreicht, der die Stammzellen aus dem Knochenmark in das Blut übergehen lässt. Dieser Botenstoff löst beim Spender im Vorfeld oft grippeähnliche Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen aus. Diese verschwinden aber mit der Entnahme der Stammzellen.
Sollten Sie noch Fragen haben – die Stefan-Morsch-Stiftung ist unter der gebührenfreien Hotline 08 00 - 766 77 24 oder über info@stefan-morsch-stiftung.de erreichbar. Auf der Homepage www.stefan-morsch-stiftung.de oder via Facebook kann man sich ebenfalls informieren.

Hintergrund: Stefan-Morsch-Stiftung

Die Stefan-Morsch-Stiftung mit Sitz im rheinland-pfälzischen Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke – in jeder Frage. Leukämie – 11.000 Mal pro Jahr wird allein in Deutschland diese Diagnose gestellt. Mal ist es ein berühmter Fußballer, mal die Frau eines Arbeitskollegen, mal der Sohn eines Vereinskameraden, mal der Bekannte eines Freundes – es könnte aber auch Ihr Kind, Ihre Frau, Sie selbst treffen.
Hilfe ist oft nur möglich, wenn es Menschen gibt, die sich freiwillig als Stammzellspender und damit als potenzieller Lebensretter für Patienten zur Verfügung stellen. Deshalb wirbt die Stefan-Morsch-Stiftung dafür, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, für einen Patienten einen passenden Stammzellspender zu finden. Nur dann hat die Übertragung von Stammzellen den gewünschten Erfolg bei Krankheiten, für die es ansonsten keine vergleichbaren Möglichkeiten der Heilung oder des Überlebens gibt. So vermittelt die gemeinnützige Stiftung täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der Spenderdatei als Lebensretter für Patienten weltweit.
Die Stefan-Morsch-Stiftung hat sich des Weiteren zum Ziel gesetzt, Patienten und ihren Angehörigen zur Seite zu stehen. Wir helfen bei der Vermittlung von Kliniken oder Ärzten, beraten aber auch den Patienten nach der Transplantation. Die Stiftung gibt im Notfall finanzielle Hilfen. So können ungedeckte Kosten des Patienten, die durch eine Leukämie-Erkrankung entstanden sind und zu einer wirtschaftlichen Notlage geführt haben, übernommen werden.

Bürgerreporter:in:

Annika Zimmer aus Birkenfeld

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