Gefährdete Nutztierrassen beim Hessentag in Stadtallendorf

Das Coburger Fuchsschaf zählt ebenfalls zu den gefährdeten Nutztierrassen (Präsentation auf dem Hessentag 2008 in Homberg/Efze) | Foto: Leif-Erik Zaschke
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  • Das Coburger Fuchsschaf zählt ebenfalls zu den gefährdeten Nutztierrassen (Präsentation auf dem Hessentag 2008 in Homberg/Efze)
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Wer kennt das Walachenschaf, Deutsches Lachshuhn oder Meißner Widder?

Im Internationalen Jahr der Biologischen Vielfalt stehen auch die gefährdeten Nutztierrassen im Focus der Öffentlichkeit. In Deutschland sind 103 Nutztierrassen gefährdet. Auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) finden sich von der Biene bis zum Schleswiger Kaltblut Nutztiere, die an die regionalen Besonderheiten bestens angepasst sind und über Jahrhunderte hinweg die Lebensgrundlage der Bevölkerung sicherten.

Im Bereich der Sonderschau „Natur auf der Spur“ können Besucherinnen und Besucher am Stand der GEH im Heinz-Lang-Park als auch an der St. Michaelskirche in Stadtallendorf 10 gefährdete Nutztierrassen besichtigen.
Ostfriesische Möwen und Deutsche Lachshühner verkörpern das klassische Zweinutzungshuhn, Rotes Höhenvieh und Hinterwälder Rind bewährten sich als Dreinutzungsrind in der Zug- und Transportarbeit, sowie in der Milch- und Fleischproduktion.
Spezialisierte Hochleistungsrassen verdrängen heute die alten bodenständigen Rassen. Alle zwei Wochen stirbt weltweit eine Nutztierrasse aus – ein Verlust, bei dem wertvolles Genmaterial für immer verloren geht.

Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2010
In Stadtallendorf dabei ist auch die „Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2010“ - das Meißner Widderkaninchen. Die vor über 100 Jahren ursprünglich für die Pelzproduktion gezüchteten Tiere kommen in den Farbschlägen schwarz, havanna, gelb, blau und graubraun vor und begeistern Groß und Klein. Der aktive Zuchtbestand beim Meißner Widderkaninchen liegt bei 550 Tieren, verteilt auf 120 Zuchten.

Alte Nutztierrassen als Landschaftspfleger
Alte Nutztierrassen sind aber auch für den Erhalt traditioneller Kulturlandschaften von großer Bedeutung. Im nur wenige Kilometer von Stadtallendorf entfernten Naturschutzgebiet Amöneburg werden seit 2008 Flächen mit Walliser Schwarzhalsziegen beweidet, die zu den ältesten Hausziegenrassen der Welt gehören. Auf der Amöneburg sind sie als „Landschaftspfleger mit Biss“ eingesetzt und halten die artenreichen Magerrasen auf den Steilhängen der Wenigenburg von Buschwerk frei.

Am Stand der GEH im Heinz-Lang-Park sind auch Informationen zu den anderen gefährdeten Nutztierrassen erhältlich und Mitarbeiter der GEH stehen für Fragen jederzeit zur Verfügung.
(Pressemittelung der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdete Haustierrassen e.V. (GEH)

Hintergrundinformationen unter:
www.g-e-h.de oder über GEH-Geschäftsstelle, Postfach 1218, 37213 Witzenhausen, Tel: 05542-1864

Das Coburger Fuchsschaf zählt ebenfalls zu den gefährdeten Nutztierrassen (Präsentation auf dem Hessentag 2008 in Homberg/Efze) | Foto: Leif-Erik Zaschke
Meißner Widder in der Sonderschau "Natur auf der Spur" (Heinz-Lang-Park, 27.05.2010)
Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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