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Stadtallendorf: Der Fördertopf ist wieder gut gefüllt

  • Das alte Dorf in der Kernstadt bildet eines der fünf Fördergebiete des Programms. Archivfoto: Thorsten Richter
  • Foto: © Thorsten Richter
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Nach der Verabschiedung des Haushalts geht das Förderprogramm historische Ortskerne in sein zweites Jahr. Mehr Geld gibt es dafür trotz hoher Nachfrage aber nicht.

Erneut stehen 100.000 Euro im Stadtallendorfer Haushalt für das noch junge und politisch nach wie vor umstrittene Förderprogramm historische Ortskerne bereit. Seit Ende Februar läuft das Beratungsangebot für Hausbesitzer wieder, drei Anfragen innerhalb weniger Tage gab es bereits.

Im Kern richtet sich das Programm an Gebäudeeigentümer, die in kleinerem oder auch größerem Stil sanieren wollen. Haupthoffnung der Stadt: Das Programm soll finanzielle Anreize dafür bieten, historische Gebäude zu erhalten. Dabei geht es um die Vorbeugung von neuen Leerständen.

Die Bilanz des ersten Förderjahres spricht aus Sicht der Verwaltung und von Bürgermeister Manfred Vollmer (CDU) für sich: 19 mal gab es jene Bauherrenberatung.

Daraus gingen letztlich 13 Förderanträge hervor, von denen der Magistrat bisher 12 bewilligt hat. Von den 100.000 Euro hat die Stadt 95.000 Euro ausgegeben. Die Förderanträge verteilen sich aus Sicht der Verwaltung gleichmäßig, nur aus Erksdorf gab es bisher keine Rückmeldung. Dort liegt das Ende des Dorferneuerungsprogramms aber noch nicht allzuweit zurück.

"Hätte es unser Haushalt zugelassen, hätten wir den Finanzrahmen auch erhöht", sagt Vollmer. Das hatte er in der Vergangenheit auch schon in Aussicht gestellt. Er hielte es weiterhin für wünschenswert, wenn das Programm später aufgestockt werden könnte.

Die Fördergebiete liegen in den historischen Ortskernen, in der Kernstadt ist es das alte Dorf. Nur in Hatzbach gibt es derzeit keine Möglichkeit, vom städtischen Angebot zu profitieren. Dort läuft das Dorferneuerungsprogramm.

Fachbereichsleiter Klaus Hütten und Nicole Neumann, die das Programm in der Verwaltung betreuen, sind zuversichtlich, dass der der Fördertopf in diesem Jahr wieder voll ausschöpft wird.

Hütten wirbt sogar dafür, sich möglichst frühzeitig um Planung und Beratunggespräch zu bemühen. Denn Anträge an den Denkmalschutz beispielsweise brauchen Vorlauf. Schnell rückt der Baubeginn dann in die kalte Jahreszeit, die zumindest bei Außenarbeiten zum Problem wird. Für Vollmer zumindest steht nach den bisherigen Erfahrungen und Erkenntnissen fest, dass die städtische Förderung ein Beitrag im Kampf gegen die Verödung historischer Ortskerne ist. "Wir müssen ansonsten Angst haben, dass sich nur noch Speckgürtel in Form von Neubaugebieten rund um unsere historischen Zentren bilden", sagt Vollmer mit Blick auf den fortschreitenden Bevölkerungswandel.

Die von der Stadt angebotenen Beratungsgespräche sollen in erster Linie Hilfestellung bei der Planung bieten. Es gehe dabei auch um Unterstützung bei der richtigen Materialauswahl, die Erstellung kleinerer Skizzen oder zu beachtende Vorschriften der Denkmalpflege. Anträge müssen Bauherren danach allerdings selbst stellen. In der Regel besteht die von der Stadt finanzierte Beratung aus einem großen Termin.

von Michael Rinde

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