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Missionare im Gottesdienst

Am 30. Januar waren in den Stadtallendorfer Gottesdiensten in Herrenwald- und Stadtkirche Markus und Constance Feyler zu Gast, welche über ihre Missionstätigkeit in der Elfenbeinküste berichteten.
Die Feylers, welche zur Zeit in Eppstein leben, waren bereits neun Jahre in Westafrika tätig und haben dort Pastoren ausgebildet, wobei sie auch die Liebe zu diesem Land entdeckten. Im Staat Elfenbeinküste, welcher etwa so groß wie Deutschland ist und in dem etwa 60 Völker mit unterschiedlichen Kulturen und Religionen leben, lag der Schwerpunkt der Missionstätigkeit früher auf dem Süden, wo viele der dort lebenden Menschen noch an Naturreligionen glauben und durch den christlichen Glauben von der Angst vor bösen Geistern befreit werden. Bei den Muslimen im Norden hingegen war man nur wenig missionarisch tätig. Nach dem Bürgerkrieg im Jahre 2002 erkannten die Missionare, dass man auch zur Versöhnung der Volksgruppen beitragen müsse und dabei nicht die Muslime ausnehmen könne. Deswegen wurde die Missionstätigkeit auch auf die Muslimischen Gebiete ausgedehnt.
Anhand einiger Fotos, die in der Herrenwaldkirche auf Papier gereicht und in der Stadtkirche per Beamer gezeigt wurden, zeigten die Feylers einige Beispiele aus der Missionstätigkeit. Dazu gehörten Hilfeleistungen durch das Verteilen von Kleidung, Erntehilfe, Sanierung eines Dorfbrunnens oder auch Herstellen von Kontakten zu Jugendlichen durch sportliche Aktivitäten wie Fußball. Die Feylers wurden wieder zu einem Missionseinsatz eingeladen, bei dem sie die afrikanische Kirche mobilisieren und die einheimischen Missionsteams unterstützen sollen. Der Beginn des geplanten Missionseinsatzes ist der 30. April. Wegen der seit Ende des letzten Jahres herrschenden politischen Unruhen, bei denen um die Verteilung von Macht, Bodenschätze und Plantagen gestritten wird, ist dies jedoch noch nicht sicher. Ein Hindernis wäre etwa, wenn durch die Unruhen kein Schulbesuch der zwei Kinder der Feylers möglich wäre. Die Feylers haben einen sechs Jahre alten Sohn und eine 14 Jahre alte Tochter, welche bereits 9 Jahre in Afrika verbracht hat und auch die dort gesprochene französische Sprache beherrscht.

Predigt von Constance Feyler
In der Predigt ging es um den Text aus der Apostelgeschichte 10, bei der ein frommer Römer aus Cäsarea namens Kornelius von einem Engel aufgefordert wurde, den Juden Simon Petrus in Joppe zu sich nach Hause einzuladen. Kornelius schickte zwei Boten auf die Reise, während Simon Petrus eine Vision hatte, er solle für Juden unreine Tier schlachten und essen. Als die Boten zu ihm kamen, ließ er sie ein und ging am nächsten Tag zusammen mit einigen Christen nach Cäsarea, wo er zu Kornelius ins Haus kam, obwohl ihm als Juden der Besuch eines Nichtjuden nicht erlaubt war.
Constance Feyler interpretierte dies als kulturübergreifende Begegnung von Kornelius aus Cäsarea und Simon Petrus in Joppe. Hier geschah Integration, und das war Gott so wichtig, dass er übernatürlich eingegriffen hat. Eine Folgerung daraus war für sie, dass Kirche multiethnisch sein muss.
Übrigens zeigten die Feylers ihr Bekenntnis zur Integration auch in der Kleidung, die von der Art war, wie sie bei Muslimen getragen wird.

Links
www.wec-int.de

Bilder von Leif-Erik Zaschke

  • Constance Feyler erläutert mit einer Zeichnung, wie in der biblischen Geschichte ein trennender Graben überwunden werden muss.
  • hochgeladen von Sören-Helge Zaschke
  • Bild 2 / 4

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