Zigarettenstopp oder ‚Zahnflopp‘ Mundkrebs und Implantatverlust durch Tabakkonsum
Zum Weltnichtrauchertag gibt die Landeszahnärztekammer Hessen folgende Pressemitteilung heraus:
Bei den Krankheitsbildern, für deren Entstehung die Nikotinsucht verantwortlich gemacht werden kann, stehen Herzerkrankungen sowie Lungen- und Kehlkopfkrebs an vorderster Stelle. Selbst starke Raucher sind jedoch hinsichtlich der Auswirkungen ihres Konsums auf Mund und Zähne oft ahnungslos.
Zu den gefährlichsten Erkrankungen im Bereich der Mundhöhle, deren Entstehung durch Rauchen befördert werden kann, zahlen die Veränderungen der Mundschleimhaut. In der Regel sind es zunächst eher harmlos anmutende weißliche oder rote Stellen, die meist nicht mit Symptomen wie Schmerzen einhergehen. Diese oberflächlichen Veränderungen können jedoch, wenn sie unentdeckt und unbehandelt bleiben, zu Mundhöhlenkrebs führen. Diese Form des Karzinoms ist bei Männern in Deutschland die fünfthäufigste Krebsneuerkrankung.
„Allen und besonders den starken Rauchern ist aus Sicht des Zahnarztes dringend zu raten, den Tabakkonsum einzuschränken oder aufzugeben. Wem dies nicht gelingt, sollte in jedem Fall regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolluntersuchung gehen. Bezogen auf Krebs und seine Anfangsstadien in der Mundhöhle und im Bereich der Zunge, kommt dem behandelnden Zahnarzt eine wichtige und häufig Leben rettende Funktion bei der Früherkennung zu. Bei Veränderungen der Mundschleimhaut, die nicht binnen weniger Tage wieder abklingen, ist es sinnvoll, einen Termin auszumachen“, rät Dr. Wolfgang Klenner, Vizepräsident der Landeszahnärztekammer Hessen.
Doch Krebs ist nur eine der möglichen Folgen des Rauchens für die Mund- und Zahngesundheit. Mundgeruch, schwere Verläufe der Parodontitis, unästhetische Verfärbungen an den Zähnen, deutlich verlängerte Heilungsprozesse nach chirurgischen Eingriffen im Mundraum und nicht zuletzt der Verlust von Zahnersatz wie etwa von Implantaten, können die Folge des Nikotinmissbrauchs sein.
„Wenn die Heilung aufgrund des Rauchens nicht optimal oder verzögert verläuft, kann auch ein an sich völlig unproblematischer Eingriff viele zeitintensive Sitzungen nach sich ziehen. Der erwünschte Ausgang der Behandlung wird erschwert oder verhindert. Für den Patienten ist ein solcher Verlauf kein Vergnügen. Deshalb wende ich mich an die Betroffenen und lege ihnen ans Herz, Maßnahmen für die Raucherentwöhnung zu treffen“, betont Dr. Wolfgang Klenner.
Raucherinnen und Raucher können sich in Fragen der Risiken, etwa bei einer geplanten Zahn-OP oder einer schweren Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates), an die Patientenberatungshotline der Landeszahnärztekammer Hessen wenden
069 427275 - 169.
Kontakt:
Landeszahnärztekammer
Hessen
Veit Justus Rollmann
Rhonestr. 4,
60528 Frankfurt
069 427275-116
E-Mail: rollmann@lzkh.de
Internet: www.lzkh.de
Bürgerreporter:in:Herbert Köller aus Stadtallendorf |
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