Weltdiabetestag 2015 : Volkskrankheiten Parodontitis und Diabetes verschlimmern sich wechselseitig
Frankfurt, 13. November 2015.
Insulin und Medikamente sind bei fast allen Diabetikern ärztlich eingestellt. Hinsichtlich der problematischen Wechselwirkung von Erkrankungen des Zahnhalteapparats (Parodontalerkrankungen) und Diabetes herrscht aber noch häufig Unkenntnis.
Die unbehandelte Zahnbettentzündung (Parodontitis) kann nicht nur zum vorzeitigen Verlust der Zähne führen, sondern verschlechtert im schlimmsten Fall die Blutzuckerwerte, da Entzündungsherde im Mundraum die Insulinresistenz der Zellen erhöhen.
Das Risiko einer Parodontitis ist bei Diabetikern deutlich (bis zu dreimal) höher als bei Menschen ohne Zuckerkrankheit. Auch der Verlauf der Parodontitis ist bei Patienten mit Diabetes mellitus schwieriger und der Heilungsprozess verlangsamt.
„Alle an Diabetes Erkrankten sollten mit ihrem Hauszahnarzt über ihren derzeitigen Gesundheitszustand, ihren Ernährungsplan und die regelmäßig einzunehmenden Medikamente sprechen. Wenn die Fakten bekannt sind, kann der Zahnarzt mit seinem Team die im jeweiligen Einzelfall optimale Therapie einleiten und entsprechende Empfehlungen für die Prophylaxe geben“, erläutert Dr. Michael Frank, Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen.
Eine weitere wichtige Empfehlung an alle Diabetiker lautet, die regelmäßige zahnärztliche Untersuchung zur Kontrolle ernst zu nehmen, damit Verschlechterungen der Mundgesundheit erkannt und im Interesse der Allgemeingesundheit rechtzeitig behandelt werden können.
Die Patientenberatungsstelle der Landeszahnärztekammer Hessen beantwortet unter der Hotline 069 427275-169 Fragen rund um Zahngesundheit und Ernährung.
Kontakt:
Landeszahnärztekammer Hessen
Pressestelle Dr. Veit Justus Rollmann
Tel. 069 427275-116, E-Mail: rollmann@lzkh.de
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Bürgerreporter:in:Herbert Köller aus Stadtallendorf |
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