Musikalische Lesung in der Herrenwaldkirche mit Margot Käßmann und Judy Bailey

Am 12. Mai 2018 waren Judy Bailey und Margot Käßmann bei Jumpers in der alten Herrenwaldkirche zu Gast. Das war nicht zum ersten Mal - bereits am 10.7.2014 hatten die Band und die prominente ehemalige Stadtallendorferin dort einen gemeinsamen Auftritt gehabt. Das war die letzte Veranstaltung, welche in der Herrenwaldkirche mit ihrer früheren Ausstattung stattfand. Wenige Tage später wurde mit dem Abbau der Bänke und dem Umbau zum Familienzentrum mit Indoor-Spielplatz begonnen.

Einlass war offiziell ab 18 Uhr. Für die Veranstaltung waren in der Mitte des Gebäudes Stühle aufgestellt worden. Am Rand konnte man sich aber auch auf einige der früheren Kirchenbänke setzen. So viel Platz wie bei der damaligen Veranstaltung war nicht mehr, aber es hat für die an diesem Abend gekommenen Besucher (laut Oberhessischer Presse etwa 160) vollkommen ausgereicht.

Nach einer Begrüßung begann der erste Teil der Veranstaltung mit Musik von Judy Bailey und ihrer Band, welcher mit dem Lied "Time for change" endete. Nach etwa einer halben Stunde war Margot Käßmann an der Reihe, die aus ihrem neuen Buch über Martin Luther King einige Passagen lesen wollte. Dazwischen erzählte sie aber auch frei einige Geschichten aus ihrer Jugend. So war der Keller der Herrenwaldkirche damals bei den Jugendlichen sehr beliebt, weil sie dort ungestört Musik hören konnten, die die Eltern nicht mochten. Allerdings konnte der damalige Pfarrer Lauer sie mit seinen Predigten nicht annähernd so begeistern wie Martin Luther King.

Erstaunlicherweise waren in den Erinnerungen von Margot Käßmann auch die Abfahrtszeiten einiger Züge (Eilzüge hießen die damals noch) verblieben, mit denen sie in ihrer Jugend nach Marburg zur Schule gefahren ist.

Der Vortrag dauerte eine halbe Stunde. Danach sollte eine Viertelstunde Pause sein, in der Gelegenheit bestand, das Buch von Margot Käßmann zu kaufen und signieren zu lassen. Es wurde aber angekündigt, dass Margot Käßmann danach zügig verschwinden werde, da sich noch einen Zug bekommen müsste. Da sie um 19:46 Uhr noch da, aber gegen 20 Uhr verschwunden war, ist anzunehmen, dass sie den Intercity um 20:04 benutzt hat. Bei der recht geringen IC-Nutzung in Stadtallendorf - außerhalb des Berufsverkehrs sind es meist nicht mehr als drei Ein- oder Aussteiger - besteht eine nicht unerhebliche Wahrscheinlichkeit, dass sie als einzige Person in den Zug gestiegen ist.

Während der Pause, die sich über eine halbe Stunde erstreckte, gab es noch die Gelegenheit zum Essen und Trinken auf dem Kirchplatz. Anschließend spielte Judy Bailey noch etwa eine Dreiviertelstunde.

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