Gold für Deutschland beim Kampf gegen Karies
Kammerpräsident Dr. Michael Frank: Zahnärztliche Präventionskonzepte erfolgreich
Frankfurt, 16. August 2016. Es reicht nicht aus, dem Volk sprichwörtlich „auf’s Maul zu schauen“, wenn man wissen will, wie es um die Zähne der Deutschen bestellt ist. Im Turnus von fünf Jahren erweist es sich als sehr sinnvoll, zudem einen Blick in die Münder der Menschen zu werfen. Die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V), deren Ergebnisse heute in einer Pressekonferenz in Berlin vorgestellt wurden, zeigt erfreuliche Details.
Die über 600 Seiten lange Studie belegt eine erhebliche Verbesserung der Zahn- und Mundgesundheit der deutschen Bevölkerung in allen Bereichen und über alle sozialen Schichten hinweg. Auch im internationalen Vergleich ist die zahnmedizinische Versorgung in Deutschland vorbildlich: Im Hinblick auf Karies stehen Kinder in Deutschland mit im Durchschnitt nur 0,5 Prozent betroffener Zähne weltweit an der Spitze. Dies entspricht einem Rückgang der Karies um 90 Prozent in den letzten Jahrzehnten. Deutsche Senioren leiden verglichen mit anderen Nationen am seltensten unter völliger Zahnlosigkeit – auch dies ein Ergebnis von Prophylaxe, Aufklärung, kontinuierlich verbesserter Mundhygiene und stetigen zahnärztlichen Anstrengungen für eine wirksame Vorsorge.
Dr. Michael Frank, Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH), zeigt sich sehr erfreut über die Ergebnisse der DMS V: „Die Trendwende in der Zahnmedizin vom Versorgen zum Vorsorgen zahlt sich aus, dies bestätigen die heute vorgestellten Zahlen eindrucksvoll. Die Präventionskonzepte, die bundesweit und auf Landesebene in Hessen erarbeitet und umgesetzt werden, wie etwa die Arbeit der Gruppenprophylaxe in Kindertagesstätten und Schulen, die Individualprophylaxe für Kinder in den Zahnarztpraxen sowie die Schulung von Pflegekräften in Heimen durch speziell ausgebildete Alterszahnmediziner, zeigen Wirkung. Diesen Weg werden die Zahnärztinnen und Zahnärzte in Hessen und in ganz Deutschland weitergehen“.
Zwischen Oktober 2013 und Juni 2014 wurden an 90 Untersuchungsorten in ganz Deutschland die medizinischen und sozialwissenschaftlichen Daten erhoben und von den Experten des unabhängigen Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ) ausgewertet. Insgesamt wurden im Rahmen der DMS V rund 4.600 Menschen aus allen sozialen Schichten und Altersgruppen befragt und zahnmedizinisch untersucht. Die Deutsche Mundgesundheitsstudie, die alle fünf Jahre erhoben wird, ist damit die größte repräsentative Erhebung ihrer Art in Deutschland.
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