Evangelische Woche in der Wasserkirche am 9.9.2010
Thema Bibel
Der heutige Abend sollte dem Thema Bibel gewidmet sein. Pfarrer Thomas Peters begann mit zwei unterhaltsamen Geschichten zum Thema.
Eine Frau kommt in einen Buchladen und fragt, ob sie eine Bibel hätten. Der Verkäufer antwortet: "Ja, aber nur eine ziemlich alte. Ich weiß nicht, ob die noch gültig ist!"
Was ist Gottes Name? Ernst Groß. Warum? In der Bibel steht doch: "Wer mich mit Ernst anruft, wird erhört werden, denn mein Name ist groß."
Jazz ist anders
Die Marburger Ärzte Thomas und Stefan sorgten einerseits für die musikalische Begleitung des Abends in Form von Jazz, mussten sich andererseits aber auch den Fragen von Pfarrer Thomas Peters im Interview stellen. Zu den Fragen gehörten, wo ihre Bibel liegen würden oder wie oft sie darin lesen würden. Während der eine von den beiden spätestens nach drei bis fünf Tagen seine Bibellektüre vermissen würde, kann der andere auch mal länger ohne auskommen, um sich dann punktuell sehr intensiv mit einem Thema zu beschäftigen.
Bibel mit Pfarrer Gottfried Bormuth
In seinem Vortrag, der leider deutlich über den geplanten zeitlichen Rahmen ging, erzählte Gottfried Bormuth wissenswerte Dinge über die Bibel und zum Bibellesen.
Der Zuhörer erfuhr, dass die Bibel das am meisten gelesene Buch ist und in 2000 Sprachen übersetzt wurde. In ihr finden sich Erlebnisse, die Menschen mit Gott gemacht haben: Mindestens 40 Autoren haben über einen Zeitraum von 15000 Jahren daran geschrieben. Eine Rückübersetzung ins Aramäische bringt die Erkenntnisse, dass sich die Weisheiten von Jesus im Original reimten - dadurch konnten sich die Jünger das leicht merken und dann später aufschreiben. Während das neue Testament geschrieben wurde, gab es noch viele Augenzeugen von den niedergeschriebenen Ereignissen, so dass man annehmen kann, dass der Text nah am historischen Geschehen ist, da sonst viele Leser widersprochen hätten.
Pfarrer Gottfried Bormuth gab zwar zu, dass die Bibel schwierig zu lesen sei, empfiehlt sie aber als Lektüre. Am einfachsten sei es, sie in einer Gruppe zu lesen und zu diskutieren, aber er möchte auch Mut machen, die Bibel alleine zu lesen.
Im Kreuzverhör
Im Kreuzverhör musste sich Pfarrer Bormuth verschiedenen Fragen stellen: Wie man die richtige Bibelstelle findet, wie man einem Kind erklärt, wer Gott ist oder was man macht, wenn man bei der Lektüre der Bibel irgendwann nicht mehr weiter wollte. Dazu kam die Frage, warum er Pfarrer werden wollte. Im Gegensatz zu Norbert Mecke war es kein tragisches Ereignis, sondern der Wunsch, sich tiefer mit dem Glauben zu beschäftigen. Der Beruf als Pfarrer bot sich dann förmlich an, da man die Beschäftigung mit dem Glauben damit auch zum Lebensunterhalt verwenden kann.
Dem Bibelleser empfielt Gottfried Bormuth übrigens, zuerst mit den Evangelien im neuen Testament zu beginnen und dann verschiedene Stellen in unterschiedlicher Reihenfolge zu lesen.
(Bilder von Leif-Erik Zaschke)
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
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