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Die Stadtallendorfer Sing- und Musikschule feiert den 40. Geburtstag

  • Hans Christian Malzahn und seine Frau erhalten zum Dank einen Blumenstrauß.
  • hochgeladen von Sören-Helge Zaschke

Im Jahre 1970 begannen die Anfänge der Stadtallendorfer Sing- und Musikschule. Dieses Jubiläum wurde mit einem Festgottesdienst und einer anschließenden Feier im Gemeindehaus gefeiert.

Der Gottesdienst
Wenn man das Jubiläum einer Musikschule feiert, gehört dazu auch eine Extraportion Musik. Diese gab es sowohl vom Collegium Musicum als auch von zwei jungen Musikschülerinnen.
Außerdem war der Festgottesdienst auch gut für unregelmäßige Kirchgänger geeignet, da alle zu sprechenden oder singenden Texte und die übrigen Programmpunkte auf einer Projektion an der Wand abzulesen waren.
Der Gottesdienst wurde mit dem Violinenspiel vom Collegium Musicum in Kombination mit der Orgel eröffnet. Dieser Verein, der durch eine Vielzahl von Streichkonzerten das Kulturangebot von Stadtallendorf bereichert hat, hatte seine Wurzeln in der Sing- und Musikschule. Die Gottesdienstbesucher bekamen die Mitglieder des Collegium Musicums aber kaum zu sehen, da die Musiker von der Empore spielten.
Pfarrerin Stefanie Busch begrüßte die Gemeinde und wies darauf hin, dass es schon etwas Besonderes sei, dass eine Kirchengemeinde eine Sing- und Musikschule betreibe - in Hessen gibt es nämlich keine andere gemeindeeigene Sing- und Musikschule. Andererseits fand Stefanie Busch, dass dies eine gelungene Kombination sei, wo doch Gottesdienst und Musik zusammengehören.
Nach einem Gemeindelied gab es die nächsten musikalischen Extras: Patricia Wrobel sang "Es tagt der Sonne Morgenstrahl", und Letitia Franchina spielte "Etude" auf ihrer Geige.
Pfarrer Peters verband in seiner Predigt das für den Sonntag vorgesehene Thema mit dem aktuellen Anlass. Die Feier fiel auf den Palmsonntag (Sonntag vor Ostern), an dem sich die Gottesdienste mit dem Einzug von Jesus auf einem Esel in Jerusalem beschäftigen. Thomas Peters wies auf den Übergang hin, den der Einzug in die Stadt für Jesus darstellte, und für die evangelische Kirchengemeinde sah Thomas Peters eine Übergangszeit, als die Musikschule am Entstehen war. Seine Predigt widmete sich daher nicht nur den Erwartungen, die an Jesus in Jerusalem gestellt wurden, sondern auch der Wichtigkeit der Musik zum Lobe Gottes und dem Werden der Musikschule.
Musikalischer als normalerweise wurde an diesem Sonntag auch das Vaterunser gestaltet: Statt der üblichen gesprochenen Form wurde von Patricia Wrobel und Hans Christian Malzahn eine musikalische Variante präsentiert, bei der die Gemeinde den Refrain mitsang.
Außerdem bedankte sich Pfarrer Thomas Peters bei Hans Christian Malzahn für die mehr als dreißig Jahre engagierte Leitung der Sing- und Musikschule. Dafür bekamen Hans Christian Malzahn und seine Frau vor der Gemeinde einen Blumenstrauß überreicht.
So ähnlich, wie er angefangen hatte, hörte der Gottesdienst auf: mit der wohlklingenden Musik des Stadtallendorfer Collegium Musicums.

Feier im Gemeindehaus
Nach dem Gottesdienst fand eine Feier im Gemeindehaus statt, bei der unterschiedliche Personen zum Jubiläum gratulierten.
Hans Christian Malzahn zählte die vielen Musiklehrer und -lehrerinnen auf, die bei der Sing- und Musikschule unterrichten.
Der Dekan Rainer Staege des Kirchenkreises Kirchhain betonte die Funktion von Musik zur Gewaltprävention und wies auf hilfreiche Nebeneffekte des Musiklernens wie die Überwindung der Schüchternheit hin. Außerdem erläuterte er das JEKI-Programm (jedem Kind ein Instrument).
Der Kreisbeigeordnete und frühere Bürgermeister von Neustadt Manfred Hoim sprach seinen Dank aus und wies auf die soziale Funktion des Musizierens hin. Das folgende passende Zitat hatte er gefunden: "Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann."
Auch Bürgermeister Manfred Vollmer hatte einige Worte für den feierlichen Anlass vorbereitet, obwohl er normalerweise eine Jubiläumsfeier nur bei einer durch 25 teilbaren Jahreszahl erwartete. Er wies auf die Bedeutung der Sing- und Musikschule für die musikalische Früherziehung hin und merkte an, dass die seit 1976 von Hans Christian Malzahn geführte Einrichtung eigentlich "Hans Christian Malzahn - Musikschule" heißen müsste. Positiv sah Manfred Vollmer auch, dass die Sing- und Musikschule von der Kirche angeboten wird, da ein solches Angebot sonst mit mehr Kosten für die Bürger verbunden sei. Er versprach, dass sich die Stadt für die Beibehaltung der Zuschüsse einsetzt.
Juliane Zollmann-Lang vertrat den Landesverband der hessischen Musikschulen. Sie sah Musik als menschliches Urbedürfnis und eine Musikausbildung als wichtige Basisqualifikation. Die Sing- und Musikschule leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Grundversorgung. Mit dem Beitritt in den Verband hat sie außerdem das "TÜV-Siegel" der hessischen Musikschulen. Sie sprach außerdem den Nutzen zur Integration von Ausländern und das JEKI-Programm an.
Ein ganz besonderer Gast war Martin Goronzy, der von 1967 bis 1985 Pfarrer in der Stadtallendorfer Stadtkirche war. Er erzählte vom Entstehen der Sing- und Musikschule, was 1969 mit dem Einrichten einer Kirchenmusikerstelle begann. Diese Stelle bekam zunächst eine junge Kantorin, die aber nach kurzer Zeit wieder aufgab. Wenig später kam Kantor Thomas Erler, der zum Gründer der Sing- und Musikschule wurde. Im Jahre 1975 verließ er nach einer Meinungsverschiedenheit Stadtallendorf, und so kam Hans Christian Malzahn zu seiner Lebensaufgabe.
Martin Goronzy erzählte noch von der einen oder anderen interessanten Begebenheit wie etwa von der Aufführung einer Kantate im Gottesdienst, bei der sich ein unerwartetes Problem ergab: Die Sängerin war gläubige Muslima und meinte, an einem christlichen Gottesdienst nicht teilnehmen zu dürfen. Sie behalf sich damit, bis zu ihrem Auftritt im Andachtsraum zu warten und nach ihrem Auftritt sofort wieder hinauszustürzen.

Nach den vielen Dankesworten blieb noch Zeit, sich an der vorhandenen Verpflegung zu erfreuen oder noch nette Gespräche zu führen.

Links
http://www.musikschule-stadtallendorf.info
http://www.musikschulen-hessen.de
http://www.jedemkind.de

  • Hans Christian Malzahn und seine Frau erhalten zum Dank einen Blumenstrauß.
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  • Pfarrer Lauer und seine Frau sind in den Gottesdienst gekommen.
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  • Zum Festgottesdienst konnten die Besucher schon den neu gestalteten Zugangsweg benutzen.
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  • Hans Christian Malzahn ist von Manfred Hoims Rede erfreut.
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  • Juliane Zollmann-Lang vom Verband Hessischer Musikschulen
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  • Hans Christian Malzahn blickt auf die gerade erhaltene goldene Stimmgabel
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  • Ein echter Musiker prüft sogleich, ob der Ton von der Stimmgabel stimmt.
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  • Pfarrer Goronzy erzählt von den Anfängen der Musikschule.
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