Den Gleisen auf der Spur
Aus Anlass des Baus der Sprengstoffwerke in Allendorf ab 1938, wurde der Bahnhof Allendorf ausgebaut. Im Rahmen dieser Erweiterung entstand ein Gleisnetz von insgesamt 35 km Länge mit etwa 90 Weichen. Ein Großteil davon wurde bis 1942 fertig gestellt. Bereits seit 1939 verfügte der Bahnhof über 90 Mann Rangierpersonal. Der Güterumschlag betrug in der Zeit von 1939 bis 1944 rund 10.000 Tonnen pro Monat. Heute dient nur noch ein Teil davon weit aus friedlicheren Zwecken. So zum Beispiel der Anbindung der Firma Winter an den Bahnhof Stadtallendorf. Aber auch die Firma Ferrero hatte noch bis in die 1980 Jahre einen kleinen Schienenverkehr. Der Rest wurde zurückgebaut, oder liegt noch versteckt an manchen Stellen. Hier ein paar Fotos dazu. Und eine Quiz-Frage bei einem Bild
Quelle u.a. „Die Allendorfer Sprengstoffwerke DAG und WASAG“ von Dipl.Ing.H.J. Wolff
Das "So zum Beispiel" hat sich erübrigt. Der Gleisanschluss von Fritz Winter ist das einzige noch nutzbare Gleis von den Munitionswerken. Mir ist auch nichts bekannt, dass es noch andere Nutzer von Güterverladungen in Stadtallendorf gibt.
Beim Gleisanschluss der Bundeswehr war meines Wissens nach die letzte Nutzung das Abstellen von Zügen mit belastetem Material von der Altlastensanierung. Inzwischen ist er nicht nur zugewachsen, sondern auch am Zaun gekappt.
Bei Schümann wurde früher tatsächlich mal Papier in einzelnen Güterwagen angeliefert.