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Winterspaziergang um Stadtallendorf

Tolles Wetter hatten wir heute, Sonne pur, frostige Temperaturen.

Ein Wetter, welches sogar eine Industriestadt schön aussehen läßt.

Ja, Stadtallendorf im Landkreis Marburg-Biedenkopf ist eine Industriestadt. Die Einwohnerzahl beläuft sich auf ca, 20 000
Einwohner.

Man darf nicht vergessen, dass sich Stadtallendorf in rasantem Tempo vom Dorf zur Stadt gewandelt hat.

Stadtallendorf verdankt seine Entwicklung einer unrühmlichen Zeit, dem 3. Reich und damit verbunden dem 2. Weltkrieg.

Stadtallendorf, damals einfach Allendorf genannt, beherbergte in seinen Wäldern die größte Munitionsfabrik Europas. Perfekt getarnt, wurden die Bunker der Produktion und die Lagerbunker von Bäumen gekrönt. Aus der Luft kaum wahrnehmbar.

Gerade dieser Fabrik (DAG und WASAG, Dynamit Aktien Gesellschaft und Westphälisch Anhaltische SprengstoffwerkeAG) hat es Stadtallendorf auch zu verdanken, dass der Ort über eine Anbindung an die wichtige Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Kassel verfügt.

Nach dem Krieg siedelten sich in den Bunkern der Rüstungsindustrie zivile Werke an: Hoppe(Türbeschläge), Fritz Winter (Eisengießerei), vorübergehend die Glasbläserei Hirschberg und weltbekannt das Ferrerowerk (Verwaltung hat ihren Sitz in Frankfurt am Main). Bei diesen Werken handelt es sich nur um Beispiele unter vielen hier tätigen Betrieben.

Dennoch, für die Entspannung ist hier gesorgt, noch ist Stadtallendorf die Stadt im Grünen.

  • Ehemals Munitionsbunker, jetzt Fledermausschutzbunker
  • hochgeladen von Martin Schneider
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  • Im Sommer wirken vier Bäume wie ein Riese
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  • Leider auch eine Folge der Industrialisierung
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7 Kommentare

Danke für Deine Information zur Entwicklung Deiner Heimatstadt

  • Gelöschter Nutzer am 05.01.2009 um 11:09
Gelöschter Kommentar

Es gibt auch einen Roman aus dieser Zeit, der das Kriegsleben, insbesondere im Zusammenhang mit der Munitionsfabrik in Stadtallendorf und den späteren Folgen beschreibt. Der Roman heißt "Stadt auf der Hölle" von Dieter Gruner und ist im Jahre 1985 im Verlag B. Engelbrecht, Schalksmühle, erschienen. ISBN 3-925211-01-2. Ob man dieses Buch heute noch kaufen kann, weiß ich aber nicht. Ich hab mir das Buch damals gekauft und es nun nach langer, langer Zeit mal wieder hervorgekramt und reingeschaut.

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