Stadtallendorf: Skate-Contest im Heinz-Lang-Park
Am 20.08.2011 wurde auf der Skateplaza die ursprünglich im Juni geplante offizielle Einweihung und der Skate-Contest nachgeholt.
Bereits am 25.06.2001 sollte die neue Skateplaza im Heinz-Lang-Park mit einem Wettbewerb und einem Konzert offiziell eingeweiht werden. Doch die Veranstaltung geriet zum Trauerspiel: Wegen Dauerregens war die am Tag zuvor fertig gestellte Anlage nicht befahrbar. Wettbewerbe und das geplante Konzert fielen buchstäblich in Wasser und mussten abgesagt werden.
Skate-Contest unter strahlend blauem Himmel
Bei dem Nachholtermin am vergangenen Samstag passte alles: Ein Sommertag mit strahlend blauem Himmel und moderaten Temperaturen bot ideale Vorraussetzungen für sportliche Aktivitäten im Freien. Bereits am Vormittag trafen Skater aus Stadtallendorf und der Umgebung ein, um sich bei musikalischer Untermalung von Nu-Metal Bands wie Limp Bizkit und Hip Hop einzufahren. Am Nachmittag starteten die Wettbewerbe, bei denen die Skater in zwei verschiedenen Gruppen antraten. In einem festgelegten Zeitrahmen waren möglichst viele Skateboardtricks auf der Anlage vorzuführen. Die artistischen Kunststücke gelangen jedoch nicht immer, und so waren auch einige Stürze zu beobachten, bei denen allerdings kein Fahrer verletzt wurde. Die Enttäuschung über die missglückten Tricks war bisweilen um so größer: Ein Skateboard wurde von seinem Fahrer zusammengetreten. Bei den spektakulären Anblicken der gelungenen Tricks kamen aber auch die im Skaten nicht vertrauten Zuschauer auf ihre Kosten.
Skater waren an der Konzeption der Stadtallendorfer Skateplaza beteiligt
Bei einer kurzen Ansprache verwies Bürgermeister Manfred Vollmer nochmals auf die Tatsache, dass bei der Konzeption der Skateanlage und bei der Auswahl des Siegerentwurfes Vertreter der Stadtallendorfer Skaterszene und der Streetworker Andreas Schumacher beteiligt waren. Die Ausschreibung ist aufgrund der von den Skatern entwickelten Zielvorstellungen erfolgt. Die sehr gute Akzeptanz der neuen Freizeitattraktion ist insbesondere auf die Beteiligung der jugendlichen Nutzer zurückzuführen.
Bei der Stadtallendorfer Skateanlage handelt es sich um eine Skateplaza, bei der Rampen und Hindernisse aus Betonelementen bestehen. Durch eine stimmige Anordnung der Einzelelemente wird ein flüssiges Fahren ermöglicht. Bei der Auswahl der Elemente ist zudem darauf geachtet worden, dass die Skateplaza von Anfängern und von Fortgeschrittenen sowie von BMX-Fahrern genutzt werden kann. Der im Heinz-Lang-Park realisierte Siegerentwurf stammt von der Firma x-move aus Stockstadt und hat 85.000 Euro gekostet.
Die Umgestaltung der Skateanlage war die letzte Teilmaßnahme bei der Neugestaltung des Heinz-Lang-Parks. Die Renovierung der innerörtlichen Grünfläche ist durch das Bund-Länder-Förderprogramm „Soziale Stadt“ gefördert worden und war das zentrale Projekt in Stadtallendorf.
Startgelder werden gespendet
Die bei dem Skate-Wettbewerb eingenommenen Startgebühren werden an die Titus-Dittman-Gesellschaft „Skate-aid“ gespendet, die verschiedene Projekte in den Krisengebieten der Welt und in Deutschland unterstützt. Dabei wird die völkerverbindende Kraft des Skateboards genutzt, da Skateboarding weder Grenzen noch Krieg, Hautfarbe oder Hass, arm oder reich kennt. Skateboarding wirkt insbesondere in der Orientierungsphase bei Jugendlichen extrem sinn- und identitätstiftend. Über ein von Skate-aid in Kabul unterstütztes Projekt ist im Jahr 2010 im evangelischen Magazin "chrismon" berichtet worden (Mein Brett, meine Freunde, mein Leben).
Ausklang mit Livemusik
Zum Abschluss der gelungenen Veranstaltung gab es noch eins auf die Ohren: Die seit fünf Jahren bestehende Marburger Nachwuchsband 4OHM unterhielt die Besucher mit Hardcore und Progressive Rock.
Weitere Informationen
www.skate-aid.org
4Ohm – Bandprofil und Hörproben auf myspace
4ΩHM rockt im Stadtallendorfer Heinz-Lang-Park
-Fotos von Leif-Erik und Sören-Helge Zaschke-
Bürgerreporter:in:Leif-Erik Zaschke aus Stadtallendorf |
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