Sportholzfällen in Marburg

Eine riesige Kettensäge kündigt schon Tage vorher den Wettkampf an.
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  • Eine riesige Kettensäge kündigt schon Tage vorher den Wettkampf an.
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Die Deutsche Meisterschaft im Sportholzfällen fand dieses Jahr in Marburg im Georg-Gaßmann-Stadion statt. Am 9. August fanden sich zahlreiche Zuschauer ein, um sich diese ungewöhnliche Sportart anzuschauen. Neben dem Wettbewerb sorgte auch das Rahmenprogramm dafür, dass keine Langeweile aufkam: Besucher konnten sich mit einer "Hot Saw" Kettensäge fotografieren lassen (wobei für die Fotos eine im Gewicht deutlich abgespeckte Version verwendet wurde) oder mit einer Handsäge eine Scheibe von einem Stamm abschneiden. Die Firma Stihl trat nicht nur als Sponsor der Veranstaltung in Erscheinung, sondern präsentierte an einem Stand ihre Produkte, darunter viele Kettensägen. Kinder konnten mit einem Gebläse einen Ball durch einen Parcours treiben oder sich in einer Hüpfburg austoben.

Der sportliche Wettkampf bestand aus verschiedenen Disziplinen:

Springboard
Der Sportler steht auf zwei Trittbrettern, die in einem senkrecht stehenden Stamm befestigt sind. Mit der Axt muss ein Holzstück auf der Spitze des Stamms durchschlagen werden.

STIHL Stock Saw
Mit einer Standard-Motorsäge (Modell MS660), wie sie auch in der Holzwirtschaft benutzt wird, sind zwei Scheiben von einem Stamm abzuschneiden.

Standing Block Chop
Ein senkrecht stehender Holzstamm muss mit der Axt von zwei Seiten aus durchtrennt werden.

Single Buck
Von einem Holzstamm muss eine Scheibe mit einer langen Handsäge abgeschnitten werden.

Underhand Chop
Der Sportler steht auf einem Holzstamm, den er mit der Axt von zwei Seiten aus durchlagen muss.

Hot Saw
Mit einer extrastarken Kettensäge sind drei Scheiben von einem Stamm abzuschneiden. Mit 62PS hat diese Säge zwar ein Vielfaches der Leistung handelsüblicher Sägen, darf aber maximal 20 Sekunden bei Volllast betrieben werden, weil sie sonst durch Überhitzen Schaden nehmen kann. Die Säge ist so laut, dass Ohrenstöpsel an die Zuschauer verteilt wurden.

In allen Disziplinen außer der "STIHL Stock Saw" werden Spezialgeräte benutzt, die für Wettkämpfe konstruiert wurden und wenig für die Holzwirtschaft geeignet sind.

Der Wettbewerb teilte sich auf in die Nachwuchsmeisterschaft, die Deutsche Meisterschaft und einen Staffelwettbewerb. Der ehemalige Deutsche Meister, Dirk Braun, hatte in diesem Jahr kein Glück. Schon bei den ersten Disziplinen hatte er schlechter abgeschnitten als erwartet. Beim Duell mit der Monstersäge hätte er den Wettbewerb noch für sich entscheiden können. Jedoch konnte er seine Säge nicht beim ersten Versuch anlassen und brauchte dadurch über 23 Sekunden für die Aufgabe, die in weniger als 10 Sekunden zu schaffen ist. Durch diese Patzer reichte es nicht mehr für den Meistertitel, der an Robert Ebener ging.

Weitere Informationen finden sich unter www.stihl-timbersports.de

Bürgerreporter:in:

Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf

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