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Im Intercity unterwegs

Bald kommt wieder die Zeit, wo die längsten Züge nicht auf den Gleisen, sondern auf den Straßen unterwegs sind. Aus diesem Grunde gibt es einen kleinen Nachtrag zum Intercity-Verkehr.

Stadtallendorf ist der Nabel der Welt
seit der Intercity hier hält.

Den finden viele Leute toll,
und wenn er hält, ist die Stadt richtig voll.

Schon früh am morgen geht es los -
da kommt der erste Pendlerstoß.

Auf dem Parkplatz fahren die Autos ein,
denn das Einzugsgebiet ist nicht klein.

Der Intercity macht Pendler froh,
sogar aus Alsfeld, Frankenberg und anderswo.

Die Fahrt von Stadtallendorf nach Rhein-Main
kann nämlich bequemer nicht sein.

Gehen beim Frühzug die Türen zu,
herrscht aber immer noch keine Ruh.

Denn leer kommt der Intercity nach Stadtallendorf nicht,
sondern bringt zu Ferrero die erste Schicht.

In der Unterführung wird es enge,
nun kommt 'ne ordentliche Arbeitermenge.

In schnellem Schritt, denn es ist nicht viel Zeit,
geht's zu Ferrero - zum Glück ist es nicht weit.

Zwei Stunden später ist es ungefähr acht,
und die vielen Leute am Bahnsteig haben leichtes Gepäck mitgebracht.

Mit dem Intercity geht es in die Ferne,
denn den nutzt man für Geschäftsreisen gerne.

Olivgrün wird der Bahnsteig gegen zehn,
jetzt kann man viele Soldaten sehn.

Ohne Auto kam man früher nur schwer
zu anderen Standorten der Bundeswehr.

Doch im IC, das ist bekannt,
fährt man durch das ganze Land.

Mittags saust der IC leider vorbei,
doch er hält wieder gegen zwei.

Am Bahnsteig warten alte Tanten,
auf die Fahrt zu den Verwandten.

Doch nach dem Öffnen der Türen - oh Graus -
strömen viele Schüler raus.

Diese lärmende Schülerflut
ist nicht für alte Leute gut.

Und von dem ganzen lauten Krach
wird plötzlich der Bürgermeister wach.

Er wartet auf den Intercity auf Gleis zwei.
Am Nachbarbahnsteig laufen die Schüler vorbei.

Die kommen aus der Hamsterbacke
und finden den Intercity kacke.

Denn damit fährt man nur mit Aufpreis -
das ist für sie der größte Scheiß.

Der Bürgermeister glaubte es kaum,
die vollen Fernzüge waren nur ein Traum.

An Gleis zwei steht er fast allein,
da fährt der Intercity ein.

Es ist bei wenigen Ein- und Aussteigern geblieben,
der Riesenbedarf war übertrieben.

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Zum Intercity gibt's noch eine Geschichte,
von der ich euch jetzt gern berichte.

Mit dem Flugzeug kam ein Mann
nach einer Geschäftsreise in Frankfurt an.

Der wollte nach Stadtallendorf nun
und fragte sich, was soll er tun?

Soll er wie in den vergangenen Jahren
dorthin mit dem Taxi fahren?

Wie er seinen Koffer nahm,
ihm ein anderer Gedanke kam:

Stadtallendorf ist doch Intercity-Station,
das wusste er aus der Zeitung schon.

Da kann man doch auch Eisenbahn fahren
und sich das teure Taxi sparen.

Mach dem Ticketkauf am Automaten
musste er nicht lange warten.

Denn ziemlich oft fährt die S-Bahn
den Hauptbahnhof von Frankfurt an.

Dort stand, was unserem Reisenden gefiel,
bereits ein Zug zu seinem Ziel.

Der fuhr ganz flott und war bequem -
so ist Reisen angenehm.

Die Zeit verging wie im Flug,
nur fünf Viertelstunden brauchte der Zug.

Weil dem Reisenden die Fahrt so gefiel,
sagte er das dem Schaffner kurz vor dem Ziel:

"Dieser Intercity ist so schnell und modern,
damit fahr ich wirklich gern!"

Der Schaffner sagte: "Ach nee,
dies ist ein Zug der HLB!"

Der Reisende hatte einen RegionalExpress genommen
und ist trotzdem gut ans Ziel gekommen.

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