Heimat- und Soldatenfest 2019
Beim Heimat- und Soldatenfest 2019 war das Programm nach dem üblichen Schema aufgebaut. Es gab aber auch ein paar Besonderheiten gegenüber den Vorjahren.
Der spätere Teil des Freitagabends begann mit dem in Stadtallendorf bekannten Duo "By the Way". Die beiden spielten noch, als schon die Instrumente für die Partyband "Let's go" auf die Bühne gebracht wurden. Bis diese Band jedoch loslegen konnte, musste man noch ein Weilchen warten. Dabei konnte man eine nette Neuerung entdecken: Die im Weindorf aufgestellten Schirme sind von unten beleuchtet worden, was nicht nur für etwas mehr Licht, sondern auch eine schönere Atmosphäre sorgt.
Der Start der Partyband "Let's go" lief nicht sehr erfolgreich. Die vorhandene Tontechnik lief nicht so, wie sie sollte. Die Stimmen der Sänger waren deutlich verzerrt - irgendwo schien etwas übersteuert zu sein. Leider war kein Techniker aufzutreiben, der sich um das Problem kümmerte. Ein anwesender Msuiker sorgte für Besserung, aber optimal lief die Anlage immer noch nicht.
Um 22 Uhr gab es eine Unterbrechung im Musikprogramm für eine Feuershow. Für diese musste der Bereich zwischen Bühne und Tischen geräumt werden. Zum Programm des Künstlers gehörten verschiedene Bewegungen mit brennenden Fackeln und anderen Teilen. Daneben hatte er aber auch feuerfreie Darbietungen im Programm. Hierbei drehte er zwei in der Mitte gehaltene LED-Stäbe oder auch welche, die über Bänder gehalten wurden. Das Tolle an den LED-Fackeln ist, das nichts anbrennt, nicht nach Öl riecht und dank moderner Digitaltechnik beliebige Effekte möglich sind. So erschienen beim Drehen der LEDs das Stadtwappen, das Logo vom Weindorf oder auch ein Ortsschild mit dem passenden Namen.
Nach der Leucht- und Feuershow leerten sich die vorderen Bänke merklich, da offensichtlich doch der eine oder andere Besucher wegen dieses Programmpunkts gekommen war oder geblieben ist.
Ein weiteres Ärgernis neben der nicht gut funkionierenden Technik war an diesem Abend eine Frau, welche mit einem Fahrzeug für Gehbehinderte, welches über einen erhöhten Sitz mit Lenker davor verfügte, vor der Bühne herumfuhr. Dabei stand sie zeitweise auch mit dem Rücken zur Bühne herum und blendete die Zuschauer mit ihrem Frontscheinwerfer. Nach der Feuershow fuhr sie vor einen der vorderen Tische (ohne die dort Sitzenden zu fragen, ob das so recht sei) und erwartete noch, dass ihr jemand der Anwesenden das Bier abnahm und auf den Tisch stellte. Wobei man anzumerken sei, dass die Frau nicht so hilfsbedürftig war wie ein an diesem Abend anwesender Rollstuhlfahrer. Schließlich hatte sie sich während eines Musikstücks auch mal neben ihr Fahrzeug gestellt, um etwas mit den Hüften zu wackeln, und als der Durst kam, hat sie ihr Bier auch ohne Hilfe vom Tisch genommen.
Am Samstag sollte ab 21 Uhr die auch schon bekannte Partyband Holidays spielen. Auch diese Musiker mussten mit der Technik kämpfen. Der Schlagzeuger hatte doppelt zu leiden, weil er nicht nur kutzfristig als Ersatz eingesprungen war, sondern wegen der genannten Probleme auch nicht richtig hören könnte, was er spielte.
Es war keine schlechte Idee, während der Bühnenpause zum Rummelplatz zu gehen. Es war nämlich angekündigt worden, dass vor dem Feuerwerk kostenlose Multispektralbrillen verteilt werden sollten, mit denen man sich das Feuerwerk anschauen sollte. Wie sich herausstellte, bekam man sie auf dem Rummel in die Hand gedrückt. Wer sie dort gleich aufsetzte, fragte sich vielleicht, ob man nach dem Konsum von Drogen was Ähnliches sehen würde.
Die Probleme mit der Technik fielen an diesem Abend nicht so stark auf wie am Vortag. Zu den unschönen Dingen des Abends gehörte ein Mann, der sich für ein Weilchen vor den Tischen auf den Boden legte, da er offensichtlich zu viel getrunken hatte. Die Sicherheitsleute, die sich um ihn hätten kümmern können, waren nicht in Sichtweite. Erst als er später aufstand und auf die Bühne kletterte, wurde er schließlich weggeführt.
Das Feuerwerk fand wie in Stadtallendorf üblich zur angündigten Zeit (also gegen 22:30 Uhr) statt. Das ist keine Selbstverständlichkeit - bei Feuerwerken in Marburg muss man große Differenzen zwischen angekündigtem und tatsächlichem Beginn einkalkulieren. Die Multispektralbrillen boten eine nette Möglichkeit, das Feuerwerk noch etwas bunter als üblich zu erleben.
Es bleibt zu hoffen, dass es im nächsten Jahr weniger Probleme mit der Tontechnik gibt. Zumal anzumerken ist, dass der Park von Stadtallendorf zwar ein schöner Ort für Musik unter offenem Himmel ist, aber leider nur sehr selten dafür genutzt wird.
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
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