Bei der Feuerwehr Stadtallendorf
Am 22. Juni 2024 veranstaltete die Feuerwehr Stadtallendorf von 11 bis 18 Uhr einen Tag der offenen Tür an der neu gebauten Feuerwache. An diesem Tag bot sich für jeden die Gelegenheit, einen Blick hinter die Wände des Gebäudes zu werfen und zudem den neuen Turm der Feuerwehr zu besteigen.
Allein die Turmbesteigung war schon ein guter Grund, zur Feuerwehr zu kommen. Der Turm lässt sich sehr einfach besteigen, da er über eine breite Stahltreppe mit Geländer verfügt. Zudem gibt es an ausreichend vielen Stellen einen guten Blick über die Umgebung. Das können die meisten Kirchtürme nicht bieten.
Der Turm dient zu Übungszwecken und verfügt sogar auf der Seite Richtung Fahrzeughalle über eine Kletterwand. Diese konnte man an diesem Tage leider nicht erklimmen. Das wäre wahrscheinlich auch zu aufwändig geworden, da Ausrüstung, Einweisung und aufmerksame Aufsicht nötig sind. Gegen unerlaubtes Klettern ist der Turm sehr gut gesichert. Unten sind die Kletterelemente durch eine Tür abgedeckt, und die Türen sind zudem alarmgesichert.
Früher gab es Türme an Feuerwachen, die zum Trocknen von Schläuchen und als Glockenturm dienten - das ist heute nicht mehr nötig. In der Feuerwache gibt es beispielsweise eine Schlauchwaschmaschine, aus welcher der gereinigte und getrocknete Schlauch aufgerollt herauskommt.
In der Feuerwache gibt es verschiedene Räume, in denen sich die übliche Ausrüstung findet: Schläuche, Schutzkleidung, Atemschutzgeräte. Dabei wird auf Schwarz-Weiß-Trennung geachtet: Saubere Ausrüstung wird strikt von gebrauchter getrennt, also beispielsweise keine beim Einsatz getragene Kleidung in der Nähe der gereinigten Kleidung abgelegt. Das hilft beispielsweise gegen beim Einsatz im Material abgelagerte Schadstoffe, die früher oft zu einem deutlich erhöhten Risiko von Krebserkrankungen bei Feuerwehrleuten gesorgt haben.
Es gibt auch einige Räume, die man nicht unbedingt erwartet hätte. Beispielsweise eine gut ausgestattete Küche, die sowohl zur Versorgung von Feuerwehrleuten bei längeren Einsätzen als auch Hilfsbedürftigen wie Reisenden aus einem nachts liegengebliebenen ICE benutzt werden kann. Außerdem gibt es einen Kraftraum mit verschiedenen Trimmgeräten. Hier können Feuerwehrleute so trainieren, wie es für die Bedürfnisse beim Einsatz nötig ist - dazu gehört es auch, dass man bestimmte Übungen mit angelegter Schutzkleidung durchführt. Daneben gibt es außerdem noch eine Terrasse, welche den Blick auf die Main-Weser-Bahn erlaubt.
Bei der Veranstaltung gab es noch weitere Angebote: eine Austellung von den Modellbauern, Essen und Trinken, eine Fahrzeugschau, Spielangebote für Kinder und das Blasorchester der Feuerwehr Marburg. Das Wetter hat auch gut mitgespielt: Es war angenehm warm und meistens sonnig. Es gab zwar abends einen sehr ergiebigen und krätigen Regenguss, aber zum Glück erst nach dem offiziellen Ende.
Die Feuerwehr ist natürlich immer auf der Suche nach neuen Mitgliedern, wobei es auch Angebote für Kinder und Jugendliche gibt. Für die Feuerwehr gibt es zudem bald noch neue Aufgaben: Wenn die Autobahn A49 in Betrieb ist, muss die Feuerwehr den in ihrem Einsatzbereich liegenden Abschnitt betreuen und zu Notfällen auf der Autobahn ausrücken. Wie viele das sein werden, weiß aber noch keiner.
Bürgerreporter:in:Sören-Helge Zaschke aus Stadtallendorf |
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