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Solingen: Klinikum stellt die Weichen für die Zukunft neu

  • v.l.: Martin Wahoff, Hermann-Josef Bökmann, Dr.med. Hans-Joachim Müller-Stöver, Dr.med. Ralf Buhl;
  • hochgeladen von Horst-Peter Nauen

Geschäftsführer des Klinikums Solingen, Hermann-Josef Bökmann, teilte im Rahmen einer Pressekonferenz mit - Der geplante Neubau wird zurückgesetzt, stattdessen soll die Substanz gefestigt und weiter in Mitarbeiter investiert werden.

Bereits am Mittwoch, 21. November 2015, teilte Geschäftsführer Hermann-Josef Bökmann und der Aufsichtsratsvorsitzende Dr.med. Hans-Joachim Müller-Stöver im Rahmen zweier Betriebsversammlungen zu denen 700 der 1.950 Mitarbeiter erschienen waren mit: Um die jetzige Substanz des Solinger Klinikums zu festigen und zu verbessern, soll der geplante sechsgeschossige Neubau mit Hubschrauberlandelatz auf dem Dach, (Bau-Volumen 33 Millionen Euro) zurückgesetzt werden.

Einen Tag später informierte die Geschäftsleitung und der Aufsichtsratsvorsitzende die Presse. ,,Das Klinikum hält am Konsolidierungskurs fest - wir sind der Auffassung im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat, dass wir weiter an den Themen arbeiten müssen die wir uns selbst auf die Agenda geschrieben haben. Das heißt, unsere wirtschaftliche Situation verbessern, aber dennoch weiterhin in das Unternehmen und in Mitarbeiter investieren", verkündete Hermann-Josef Bökmann.

Um letztendlich die Zukunftsfähigkeit des Klinikums zu untersuchen, wurden Experten beauftragt mit der Fragestellung: Ist aus der jetzigen Betrachtungweise und unter den sich verschlechternden Rahmenbedingungen, das Unternehmen in der Lage in den nächsten Jahren weiterhin am Markt zu existieren und operieren?

,,Die Feststellung der Experten war eindeutig", so Bökmann, ,,Ja, dieses Klinikum ist Zukunftsfähig. Wir haben Ressourcen die wir bisher noch nicht gehoben haben. Dazu gehört die medizinische Ausrichtung insgesamt in den nächsten Jahren und neue Felder erschließen sich für uns in Richtung Patientenströme."

Die Verweildauer im Krankenbett wird immer kürzer und liegt heute bei rund sechs Tagen, früher waren es 10 bis 14 Tage. Deshalb soll der Fokus mehr auf den ambulanten Bereich gesetzt werden und vor allem auf die immer häufiger werdenden ambulanten Operationen.

Auch stellt der Geschäftsführer in Frage, ob die großen Pflegeeinheiten wie sie früher waren noch gebraucht werden, oder ob andere Strukturen wie eine Kurzliegestation oder Aufnahmestation hineingebracht werden müssen.

,,Das sind Themen an denen wir arbeiten um die Erlössituation nachhaltig zu stabilisieren und zu verbessern", so Bökmann und teilte weiter mit, ,,Aus dieser Situation heraus habe ich dem Aufsichtsrat vorgeschlagen, dass wir den 5. Teilbauabschnitt ein Stück zurückschieben sollen auch unter Berücksichtigung unserer aktuellen Liquiditätssituation."

,,Ich bin allerdings davon überzeugt, dass wir bei den sich veränderten Patientenstrukturen den Neubau auf jeden Fall für unser Unternehmen brauchen werden mit eventuellem Baubeginn 2017", sagte der Geschäftsführer zum Schluss.

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