Unsere Kohlmoislen
Was lange währt, wird endlich gut ….
Schon seit Jahren haben wir einen von mir gebastelten Meisenkobel auf dem Balkon hängen.
Wir hatten gedacht, dort seien die Vögelchen vor den Katzen geschützt, die oft im Garten herumschleichen, auch wenn Smilla ihr Bestes tut, um sie immer wieder zu vertreiben.
Doch die Meisen zeigten kein Interesse am wohlgemeinten Heim.
Dieses Jahr wollten wir das Meisenheim schon entfernen, um es nun doch im Garten an einen Baum zu hängen, als ich auf dem Balkon Moosreste entdeckte. Ich nahm natürlich an, der Wind hätte sie dorthin geweht und entfernte sie. Doch am nächsten Tag war es das Gleiche. Moosreste lagen auf dem Balkon herum. Ich nahm meinen Beobachtungsposten ein und nach einer Weile glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen – ein Kohlmeisle flog ins Einflugloch.
Das Ganze konnte ich nun des öfteren beobachten. Als die Meislen mal ausgeflogen waren, spitzelte ich vorsichtig ins Meisenheim und siehe da, ein mit Moos ausgepolsteteres Nestchen war zu sehen. Vorsichtig schloss ich den Kobel wieder.
Inzwischen herrscht reges Treiben, abwechselnd fliegen die Meiseneltern ins Loch hinein, im Schnabel immer einen Leckerbissen für den Nachwuchs, den man dann auch leise pipsen hört.
Wenn ein Elternteil kommt, gibt der Ankommende einen bestimmten Laut von sich, der andere Elternteil fliegt heraus, um für den Fütternden Platz zu machen.
So geht es unermüdlich, unsere Meisen nehmen ihre Elternpflichten sehr genau!
Wir freuen uns nun schon darauf, dass der Nachwuchs flügge wird!!!
Die Brutstätte besitzt eine Glasscheibe, verdeckt mit einer Holzplatte, die ich aber nicht entferne um die Aufzucht nicht zu gefährden.