Leere Worte für große Tonnen
Bürgerfreundlichkeit sieht anders aus
Ich melde mich mit den folgenden Zeilen in "myheimat" zu Wort, weil ich eine Bitte habe. Eine Bitte an unsere Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker. Die einfache Bitte, uns Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen. Sie tun es nicht. Von uns gewählt, tauchen sie parteiübergreifend ab in eine gegenseitige Ja-Sage-Glocke. Treffen sich periodisch in Sitzungsrendevous, in denen sie sich gegenseitig ihre Projekte beschließen. Treten wir Bürgerinnen und Bürger an sie mit einem Anliegen heran, interpretieren sie dies als Angriff auf ihre Wohlfühlblase. Und schießen mitunter beleidigende Giftpfeile. Das jüngste Beispiel? Die Aussage eines Landkreisbürgermeisters zur neu eingeführten „Gelben Wertstofftonne“. Wer sie in der festgelegten Größe von 240 Litern aus Müllvermeidungsgründen nicht wolle, „könne sie ja in den Keller stellen“. Leere, zutiefst bürgerinnenverachtende Worte zu einer großen Tonne. Da sie einen durchaus berechtigten Sachverhalt, dem jeweiligen Müllaufkommen angepasste Tonnengrößen uns „Gebührenschuldnern“ anzubieten, nicht aufgreifen, sondern die diffamieren, die dies berechtigt wollen. So geht das aber nicht. Die genannte Aussage zeugt von einer bürgerinnen-unfreundlichen Oben-unten-Mentalität, die einer demokratischen Entscheidungsteilhabe zutiefst widerspricht. In einer Demokratie untragbar ist. Daher, verehrte Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker. Nehmt uns Bürgerinnen und Bürger ernst. Handelt themenbezogen, und vermeidet verbale, mitunter beleidigende Rohrkrepierer. Dies, meine Bitte.
Bürgerreporter:in:Josef Gegenfurtner |
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